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LICHTENFELS: Für Skatepark unter Strauß-Brücke

LICHTENFELS

Für Skatepark unter Strauß-Brücke

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    „Wir sind für euch da“: Erster Bürgermeister Andreas Hügerich (re.) bekam von den Kindern und Jugendlichen viele interessante Anregungen.
    „Wir sind für euch da“: Erster Bürgermeister Andreas Hügerich (re.) bekam von den Kindern und Jugendlichen viele interessante Anregungen. Foto: denise Burkhardt

    Vor zwei Jahren wurde die alte Skaterbahn hinter der Stadthalle abgerissen, nun soll eine neue her. Doch wohin und wie soll sie aussehen? Am besten fragt man diejenigen, für welche die neue Bahn gedacht ist: die Kinder und Jugendlichen. Aber nicht nur die Skaterbahn geht die Jugend etwas an. Deshalb hatte Erster Bürgermeister Andreas Hügerich am Montag alle Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtgebiet in den Sitzungssaal des Rathauses II eingeladen – zur ersten Jugendbürgerversammlung.

    „Da könnte man gleich nach der Schule hin.“

    Emmi (9) zum anvisierten Standort

    Dazu waren auch das Team vom Jugendzentrum und einige Stadträte gekommen. „Ich brauche da eure Hilfe, eure Unterstützung, eure Meinung“, richtete sich Rathaus-Chef Hügerich an die jungen Zuhörer. Der Vorschlag, einen neuen Skate-Park unter der Franz-Josef-Strauß-Brücke in der Nähe des Parkhauses zu bauen (auf der anderen Straßenseite liegt der Parkplatz der Sparkasse), stieß auf positive Resonanz. Der einst semiprofessionelle Skater Sebastian Alsdorf brachte seine Fachkenntnisse ein, während Hans Scheumann vom Stadtbauamt mit einer kleinen Präsentation informierte. Die Jugendlichen hörten interessiert zu.

    „Was sagt ihr zum Standort? Wie soll die Skaterbahn mal ausschauen?“, wandte sich Hügerich an sie. Die neunjährige Emmi wäre für den Platz unter der Brücke: „Die Stadthalle wäre eher ein Umweg, und da könnte man gleich nach der Schule hin.“ Ihr Klassenkamerad Simon, ebenfalls neun Jahre, merkte an, dass auch eine Apotheke in der Nähe wäre, wenn man ein Pflaster bräuchte.

    Die Kinder und Jugendlichen hatten sich auch einige Gedanken um die Sicherheit in der Stadt gemacht. Immer wieder wurden Themen wie gefährliche Engstellen und zu schnelle Autofahrer angesprochen, besonders im Bereich der Berufsschule und der Unterführung. Sebastian Alsdorf schlug Bremsschwellen vor, denn die Unterführung würde geradezu als „Rennstrecke“ benutzt.

    Außenschwimmbecken und Eisbahn

    Und welche Wünsche hat die Jugend an die Stadt? Der Wunschzettel ist lang: Annika (13) hätte gerne ein Außenbecken im Schwimmbad, Leopold (6) würde dort gerne mal von einem Fünf-Meter-Turm springen. Elly (12) hat von ihrer Mutter gehört, dass es hinter der AC-Halle einmal eine Eisbahn gegeben hätte. Bürgermeister Andreas Hügerich versprach, sich schlau zu machen, ob eine Eisbahn auf den Mainwiesen zu realisieren wäre.

    Emmi hätte gerne eine „richtige Buchhandlung“, während Annika und Mia (12) lieber Bekleidungsgeschäfte wie Primark und H&M in der Stadt sehen würden. Unter anderem wurden auch Internet-Hotspots und die Fanmeile für die Fußball-EM thematisiert. Annika regte ein YouTube-Treffen an und blickte zunächst in ratlose Gesichter bei den Erwachsenen. Und so erklärte sie das Phänomen der YouTube-Stars. Die könnte man einladen und ein Treffen mit Fans organisieren.

    Fanmeile zur EM geplant

    Hügerich ging auf alle Wünsche ein, wägte ab, ob sie umzusetzen seien, und konnte einige Fragen auch gleich beantworten. Zum Beispiel informierte er Emmi, dass man am Wochenende in Lahm wieder Skifahren kann. Auch die Fanmeile sei geplant, Details gebe es aber erst im Februar/März, wie City-Manager Steffen Hofmann durchblicken ließ.

    Die Kinder und Jugendlichen, die gekommen waren, hatten sich viele und kluge Gedanken gemacht über ihre Stadt. Sie machten unter den knapp 50 Anwesenden etwa ein gutes Drittel aus. Der rege Austausch zeigte, dass die Jugendbürgerversammlung ein guter Weg ist, um neue Anregungen für die Stadt zu bekommen und den Kindern und Jugendlichen ihre Fragen zu beantworten.

    Aber nicht nur bei solch einer offiziellen Versammlung, könnten die jungen Leute zu ihm kommen, betonte Andreas Hügerich. Sie könnten ihn einfach auf der Straße ansprechen, wenn sie wollten, im Rathaus vorbeikommen oder anrufen: „Wir sind für euch da!“

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