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LICHTENFELS: Um 18.29 Uhr war die Wette gewonnen

LICHTENFELS

Um 18.29 Uhr war die Wette gewonnen

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    Über 620 Menschen kamen am Montag zum Blutspendetermin in die Stadthalle, der mit einer Wette verbunden war.
    Über 620 Menschen kamen am Montag zum Blutspendetermin in die Stadthalle, der mit einer Wette verbunden war. Foto: Gerda Völk

    „Wir haben schon damit gerechnet, dass viele Blutspender kommen, aber nicht mit so einem Ansturm“, erklärt die stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Rosemarie Göhring. Selbst das Schneetreiben schien am Montagabend kaum jemanden vom Besuch des Blutspendetermins in der Lichtenfelser Stadthalle abgehalten zu haben.

    Bei dem Termin des BRK-Kreisverbandes ging es auch um eine Wette. Landrat Christian Meißner hatte gewettet, dass es die Stadt Lichtenfels und ihr Erster Bürgermeister Andreas Hügerich nicht schaffen werden 500 Blutspender zu mobilisieren.

    „Das ist ein hervorragendes Ergebnis.“

    Stephen Bauersachs, stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer

    Mit der etwas ungewöhnlichen Wette wollten Landrat und Bürgermeister wieder mehr Menschen zum Blutspenden bewegen, vor allem auch Erstspender. Am Ende konnte sich das Ergebnis sehen lassen: Von den 675 erschienen Personen ließen die Ärzte 621 zur Spende zu. Darunter waren auch 134 Erstspender. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis“, stellt der stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer Stephen Bauersachs fest.

    Die ersten Besucher spendeten bereits um 14.45 Uhr den lebenswichtigen Saft. Zwei Stunden später wurde der 300. Spender gezählt. Für Rosemarie Göhring stand bereits zu diesem Zeitpunkt schon fest, dass Bürgermeister Andreas Hügerich keine Angst haben muss, die Wette zu verlieren. Angesichts des großen Ansturms mussten die Spender schon Zeit und vor allen auch viel Geduld mitbringen. „Der Bürgermeister wird gewinnen, wenn man die Anzahl der Wartenden sieht“, war auch Winfried Adolf überzeugt. Der Obermeister der Metall-Innung Lichtenfels hatte einen Teil seiner Mitarbeiter zum Besuch des Blutspendetermins motivieren können. Darunter auch einige, die zum ersten Mal dabei waren. Das Gute an der Aktion ist, sagt Winfried Adolf, dass damit der eine oder andere vielleicht dazu motiviert wird, regelmäßig zu spenden. Mitarbeiter Jens Klotz musste nicht überzeugt werden. Der Mistelfelder besitzt eine seltene Blutgruppe und spendet daher viermal im Jahr. Auf das insgesamt 125. Mal brachte es am Montagnachmittag Georg Hagel. Der Stettener wäre auch so zum Termin gekommen. Wenn keine berufliche Verhinderung oder Krankheit dazwischen kommt, geht Hagel vier Mal im Jahr zum Spenden und das schon seit 1981. Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes war mit zwei Teams vor Ort. Unterstützt wurden sie von über 40 ehrenamtlichen Helfern des BRK-Kreisverbandes Lichtenfels. Männer und Frauen, die sich darum kümmerten dass den Spendern an nichts mangelte. In weißer Voraussicht waren statt der üblichen 20 Liegen 28 aufgestellt worden. In fünf Kabinen fanden die vor Blutspende notwendigen ärztlichen Untersuchungen statt. Die benötigte „Nervennahrung“ in Form einer Tafel Schokolade verteilte Bürgermeister Hügerich.

    Blumenstrauß und Lif-Card

    Um 18.29 Uhr hatte Landrat Christian Meißner dann die Wette verloren. Der 500. Spender war Feliks Krajnc aus Ebensfeld. Für Hügerich waren Feliks und Vesna Krajnc keine Unbekannten. In seiner Zeit als Standesbeamter hatte er die beiden getraut. Feliks Krajns durfte sich über einen Blumenstrauß in den Farben des Roten Kreuzes freuen und über eine Lif-Card. Am Ende waren alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In München gab es vor einigen Wochen einen ähnlichen Event. „Die haben nicht einmal 400 geschafft. Da sieht man schon, was Lichtenfels zustande bringt“, sagte Rosemarie Göhring. Ähnlich sieht es auch Bürgermeister Andreas Hügerich. „Wenn sich Lichtenfels auf dem Weg macht, kann viel erreicht werden.“

    Für Landrat Christian Meißner ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sich so viele Menschen zum Blutspendetermin eingefunden haben. „Natürlich war ich mir vor der Wette nicht sicher, ob über 500 Personen zu diesem Termin kommen würden.“ Deshalb beeindruckt ihn das Ergebnis, vor allem die hohe Anzahl der Erstspender. Jetzt freut sich Meißner auf die Einlösung des Wetteinsatzes: Der Landrat hilft bei einem der nächsten Blutspendetermine als Ehrenamtlicher mit.

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