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Wie hieß der Architekt?

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    Barockes Juwel: das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth.
    Barockes Juwel: das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Foto: dpa

    Die Bayreuther Hofkunst erlebte unter Markgraf Friedrich (1711– 1763) und seiner Frau Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine von Preußen, besser bekannt als Markgräfin Wilhelmine (1709–1758), eine kulturelle Blüte. Wilhelmine war die Lieblingsschwester Friedrichs des Großen und zählte ohne Zweifel zu den bedeutendsten Frauengestalten des 18. Jahrhunderts.

    Anders als etwa ihre Zeitgenossinnen Zarin Elisabeth oder Kaiserin Maria Theresia machte Wilhelmine ihre Erfolge nicht auf dem Feld der Politik, sondern im Bereich des Geistes und der Künste. Sie galt als außerordentlich geistvoll, gebildet und künstlerisch interessiert. Selbst schrieb sie Bühnenstücke, komponierte eine große Oper, spielte sogar Theater und führte Regie. Weit mehr als ihr Gatte war Wilhelmine die Triebfeder für alle künstlerischen Veranstaltungen des kleinen Musenhofes in Bayreuth. Die Markgräfin scheute keine Kosten und Mühen, hervorragende italienische Sänger und deutsche Musiker an ihren kleinen Hof zu verpflichten.

    Ihre Liebe zur Oper und zum Theater drückt sich besonders im Bau des Markgräflichen Opernhauses aus, für dessen Errichtung sie den Anstoß gab. Andernorts, wie beispielsweise in München, waren bereits 100 Jahre zuvor selbstständige Bühnenhäuser errichtet worden. Und bei der großen Vorliebe Wilhelmines für die Oper war es nicht erstaunlich, dass sie schließlich den Gedanken der Errichtung eines eigenen Opernhauses ins Auge fasste.

    Das zwischen 1746 und 1750 errichtete Opernhaus gehört zu den wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts. Zurzeit wird das barocke Juwel, das am 30. Juni 2012 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde, für zirka 19 Millionen Euro von der Bayerischen Schlösserverwaltung restauriert. Während der im Oktober begonnenen, auf vier Jahre angelegten umfangreichen Restaurierung bleiben der Zuschauerraum, die Bühne und das Logenhaus geschlossen.

    Am 18. Mai wurde stattdessen im Foyerbau des Opernhauses ein provisorisches Welterbezentrum eröffnet. Die Ausstellung erlaubt einen faszinierenden Blick auf die Architektur des Opernhauses und seinen Architekten. Ein zwei Meter langes Modell vergegenwärtigt das Gebäude, was durch eine virtuelle Präsentation ergänzt wird. Ein großer Touchscreen mit Zoomfunktion lässt eine 3D-Animation der Architektur interaktiv erleben. Ein besonderer Höhepunkt ist die anschließende Besichtigung der Fürstenloge. Dort kann der Besucher, von der Stelle, wo einst das Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine den Hofopern beiwohnte, einen Blick in Richtung des eingerüsteten Logenhauses und der Bühne werfen. Auf eine vorgespannte Leinwand wird ein Panoramabild projiziert, das die grandiose Innenansicht des Opernhauses ohne störende Einbauten zeigt. Ein Sichtfenster wird gleichzeitig Einblicke auf die Baustelle ermöglichen und den Fortgang der Sanierungsarbeiten veranschaulichen.

    Die heutige Frage des Frankenrätsels: Wie hieß der Architekt, der maßgeblich für die Planung des Markgräflichen Opernhauses verantwortlich war?

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