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LICHTENFELS: Experimente und große Verblüffung

LICHTENFELS

Experimente und große Verblüffung

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    Was hat es nur mit dieser Spiegelung auf sich? Interessierte Gesichter, für die der 17-jährige Philipp Mahler verantwortlich war. FOTOs: Markus Häggberg
    Was hat es nur mit dieser Spiegelung auf sich? Interessierte Gesichter, für die der 17-jährige Philipp Mahler verantwortlich war. FOTOs: Markus Häggberg Foto: Markus Häggberg

    Am Ende herrschte Verblüffung vor: „Das habe ich mir anders vorgestellt“, räumte Zwölftklässler Leon Haas ein. Und: „Die waren sehr, sehr schlau!“ Gemeint war mit diesem Lob eine Klasse der Grundschule am Marktplatz. Appetit auf Physik sollte den Kindern gemacht werden. Und Appetit auf Gymnasium und naturwissenschaftliche Fragen. Aber Appetit brachten manche Kinder schon mit.

    Donnerstagmittag, Physiksaal 014 im Meranier-Gymnasium. Als die Jalousien elektrisch nach unten gezogen wurden und den Raum verdunkelten, konnten die Kinder ganz genau sehen, dass der grüne Punkt an der Wand das Ende eines zusammenhängenden Lichtes ist, ausgehend von einer drei Meter entfernten Laserquelle.

    Schimmernd und glitzernd

    Hätten die 17-jährigen Schüler Leon Haas und Patric Rießner nicht mit einem Tuch Staub aufgewirbelt, wäre der grünliche Lichtstreifen nicht so schimmernd und glitzernd und erklärlich dahergekommen. Das war nur ein Effekt, auf den Haas, Rießner und Philipp Mahler in den vergangenen Wochen und Monaten hingearbeitet hatten. Sie gehören zu einer Gruppe von 15 Schülern, die je zu dritt im Rahmen ihres obligaten P-Seminars (Projekt-Seminare) Physik für Grundschüler aufbereitet. Aber was ist Physik?

    Anna Nissen hatte keine Vorstellung von dem, was hinter dem Begriff Physik stecken könnte. Die Neunjährige saß neben ihrer „besten Freundin“ in der ersten Reihe eines schon sehr nach Hörsaal anmutenden Physiksaals, kam sich schon ein bisschen studentisch vor und staunte nicht schlecht, als sie durch das zweite Experiment erleben durfte, dass sich durch Gesetze der Optik Gegenstände hinter einem zylindrisch geformten und mit Wasser gefüllten Glas spiegeln. Das Staunen teilte sie sich mit Leon Haas, wenngleich der über etwas anderes verblüfft war.

    Darüber nämlich, dass eines der 20 Kinder sogar Vermutungen dazu anstellte, dass es Verbindungen zwischen der Krümmung des Glases und der Linse im menschlichen Auge geben könnte. Was die Kinder nicht wussten, ist, dass der Unterricht, der ihnen geboten wurden, sehr ausgetüftelt war und ein halbes Jahr Vorbereitung in Anspruch nahm. Physik und Pädagogik, quasi.

    „Wir haben uns den Lehrplan der Grundschule angeguckt“, erklärte Mahler. Auch lässt er durchblicken, dass er und seine beiden Mitseminaristen einem Grundschulunterricht beiwohnten. In dieser Hinsicht bewiesen Mahler, Rießner und Haas viel Verständnis für eine gute Unterrichtsaufbereitung. Nicht nur, dass sie mittels kindgerechter Geschichten Interesse weckten, sie forderten den Kindern nach jeder der beiden experimentellen Lektionen auch eigene Formulierungen ab, damit diese das Gesehene für sich zusammenfassen konnten.

    Die Note bleibt geheim

    Wer sich das Projekt dieses Seminars ausdachte, ist Physik- und Mathematiklehrerin Heike Stettner. Sie wohnte dem Geschehen bei, es letztlich zu bewerten. Die Note ist noch geheim. Nur so viel mochte sie mitteilen: „Ich kann nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat.“

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