Eine Tote, zwei völlig zerstörte Laster und Schaden von mehr als einer halben Million Euro: Die Schneefälle der vergangenen Tage und einhergehende schwierige Straßenverhältnisse haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hohen Tribut gefordert. Am Donnerstagvormittag gab es dann auf der A 73 Im Bamberger Landkreis eine Reihe von Unfällen mit sieben teils schwer verletzten Personen.
Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße zwischen Forchheim und Pinzberg erlitt kurz vor 22 Uhr eine 62-jährige Beifahrerin tödliche Verletzungen. Aus noch ungeklärter Ursache kam ein 64-jähriger Autofahrer im Auslauf einer Linkskurve nach links von der Fahrbahn ab. Sein Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Die 62-jährige Beifahrerin erlag nach Informationen des Polizeipräsidiums Oberfranken noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der Fahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam ein Sachverständiger an die Unfallstelle. Am Auto entstand Schaden in Höhe von rund 8000 Euro.
Auf der A9 verunglückte in der Nacht auf Donnerstag ein Lastwagen auf spiegelglatter Fahrbahn. Zwischen den Anschlussstellen Naila-Selbitz und Berg-Bad Steben im Landkreis verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Truck, schlitterte von der rechten Fahrspur nach links, krachte dort in die Leitplanke und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Ein zufällig vorbeikommender Einsatzwagen vom Zoll übernahm mit Blaulicht und Warnblinkanlage die Absicherung der Unfallstelle, um Folgeunfälle zu verhindern.
Auf spiegelglatter Fahrbahn
Doch genau dazu kam es wenige Minuten später. So übersah ein anderer Lastwagenfahrer die Warnzeichen, konnte auf der spiegelglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte in den querstehenden Lastzug hinein. Dabei verkeilten sich die beiden Führerhäuser so miteinander, dass beide Fahrer in ihnen eingeklemmt wurden. Die Feuerwehr musste sie mit schwerem Gerät befreien, bevor der Rettungsdienst die Verletzten versorgen konnte.
Doch bis die Hilfe vor Ort war, verstrich etwas Zeit. Denn nicht nur Auto- und Lastwagenfahrer haben momentan mit den schneeglatten Fahrbahnen zu kämpfen, sondern auch die Rettungskräfte. „Wir hatten in Selbitz genug zu tun, dass wir überhaupt aus der Stadt raus gekommen sind“, berichtet Daniel Friedrich von der Feuerwehr.
Aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse rät Heiko Schmalfuß von der Verkehrspolizei Hof: „Den Witterungsverhältnissen angepasst fahren. Geschwindigkeit dementsprechend drosseln. Am besten ist überhaupt daheim bleiben.“. Die Bergung der Lastwagen, die sich auch aufgrund der aktuellen Witterungsbedingungen schwierig gestaltete, zog sich über mehrere Stunden hin.
Insgesamt 22 Fahrzeuge
Am Donnerstagvormittag ereigneten sich auf der A73 bei Buttenheim im Kreis Bamberg gleich drei Verkehrsunfälle, wovon zwei als Folgeunfälle zu sehen sind. Als erstes krachten kurz nach der Anschlussstelle Buttenheim mehrere Fahrzeuge ineinander.
Im daraus resultierenden Rückstau kollidierten dann weitere Autos direkt an der Anschlussstelle und kurz davor noch einmal. An den drei Unfällen waren insgesamt 22 Fahrzeuge beteiligt. Sieben Personen wurden nach Polizeiangaben bei den Unfällen zum Teil schwer verletzt.