Mit viel Lob und den besten Wünschen ist am Dienstag der bisherige Leiter des Finanzamtes Lichtenfels, Frank Drews, offiziell verabschiedet worden. Bei der Feierstunde im großen Sitzungssaal des Landratsamtes wurde zudem sein Nachfolger Hartmut Müller vorgestellt.
Nach sechseinhalb Jahren in Lichtenfels hatte Drews im vergangenen Jahr die Leitung des Finanzamts in Hof übernommen. Der 56-jährige begann seine Berufslaufbahn beim Finanzamt Bayreuth mit der Einführung in die Aufgaben des höheren Dienstes der Steuerverwaltung. Anschließend übernahm er die Leitung der Außenstelle Münchberg des Finanzamts Hof.
„Ich blicke auf eine wirklich gute Zeit in Lichtenfels zurück.“
Von 2009 bis März 2016 leitete Drews das Finanzamt Lichtenfels. In seine Amtszeit fiel die Gründung der Zentralen Finanzkasse für die Landkreise Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Auch wurde ein Generationswechsel vollzogen. Darüber hinaus leitete Drews Referendar-Kurse, wirkte als Prüfer bei der Steuerberaterprüfung mit und als nebenamtlicher Lehrer am der Beamtenhochschule.
„Ich blicke auf eine wirklich gute Zeit in Lichtenfels zurück“, sagte Drews. Lichtenfels sei ihm als eine liebenswerte und sonnige Stadt in Erinnerung geblieben, in der er sich sehr wohlgefühlt habe. Er dankte seinen ehemaligen Mitarbeitern, dem Personalrat und Landrat Christian Meißner für die gute Zusammenarbeit. Seinem Nachfolger Hartmut Müller wünschte Drews alles Gute.
In ihren Grußworten unterstrichen sowohl Landrat Christian Meißner, Bürgermeister Andreas Hügerich, der Präsident der Steuerberaterkammer Nürnberg, Dieter Mehnert, und Personalratsvorsitzende Elke Rossé die gute Zusammenarbeit mit Drews. „Die Herausforderungen waren nicht gering“, ergänzte Personalratsvorsitzende Elke Rossé. Der Wandel in der Finanzverwaltung habe auch vor Lichtenfels nicht halt gemacht.
In seiner Festansprache ging der Präsident des Bayerischen Landesamts für Steuern, Roland Jüptner, auf die nicht immer positive Wahrnehmung der Finanzbehörden in der öffentlichen Meinung ein. „Steuern sind der Preis unserer Freiheit, unserer freiheitlichen Gesellschaft“, sagte er. Ohne Steuern funktioniere die moderne Welt nicht. Keine äußere Sicherheit, keine innere Sicherheit, keine Sozialtransfair-Leistungen, keine Schulen und Bildung. Eine Reihe, die sich beliebig fortsetzen ließe. Deshalb verdienten die, die ihre Steuern ehrlich zahlen oder ehrlich zahlen wollen, Respekt und Anerkennung. „Und hin und wieder mal ein öffentliches Dankeschön“, machte Jüptner deutlich.
Im vergangenen Jahr lagen die Steuereinnahmen in Bayern bei rund 115 Milliarden Euro. „Diese Steuereinnahmen wären aber nicht möglich, wenn wir Bayern nicht so fleißige Bürger und Bürgerinnen und Unternehmen hätten. Wir können aus der Last des Steuerzahlens keine Lust machen, aber es sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Daran können und müssen wir als Steuerverwaltung sicher noch arbeiten“, sagte Jüptner.
„Steuern sind der Preis unserer Freiheit, unserer freiheitlichen Gesellschaft.“
Regierungsdirektor Hartmut Müller bringe die besten Voraussetzungen mit um ein Finanzamt zu leiten, stellte Jüptner fest. Er sei arbeitsfreudig, zuverlässig, habe Freude an selbstständiger Tätigkeit, sei entschlusskräftig und loyal.
Laufbahn Hartmut Müller
Der in Schweinfurt geborene Hartmut Müller, Jahrgang 1960, begann seine Laufbahn im Referat für Verteidigungslasten bei der ehemaligen Oberfinanzdirektion Nürnberg. 1996 wechselte er in die Steuerverwaltung. Weitere Stationen waren die Finanzämter in Fürth, Hof, Bamberg, Zeil am Main und Erlangen. Seit dem 11. Oktober 2016 leitet Hartmut Müller das Finanzamt in Lichtenfels. Hier ist er unter anderen auch Ansprechpartner in der Bekämpfung von Schwarzarbeit.
„Mein Wunsch, nach Lichtenfels zu gehen, war richtig“, sagte Müller. Auch der erste Eindruck sei ein guter gewesen. Die Mitarbeiter seien bestens ausgebildet und bereit, auch einmal über den Tellerrand hinauszublicken. Müller zeigte sich überzeugt davon, dass es auch in Zukunft eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt geben werde.