„Hörst Du die Regenwürmer husten?“, schallt es über den Marktplatz. Ein bunter Gaudiwurm aus kleinen Bauarbeitern, Ärzten, Schreinern, Krankenschwestern, Polizisten, Feuerwehrleuten und Malern schlängelt sich über das Pflaster. Die Augen der kleinen Akteure leuchten, ehe sie keck in die Runde blicken – und auf Kommando zum Gute-Laune-Lied zu husten und alsbald zu hüpfen beginnen. Die zahlreichen Zuschauer schauen ihnen verzückt zu.
75 Kinder des Franziskus-Kindergartens verwandelten am Rosenmontag das „Herz“ der Deutschen Korbstadt in ein närrisches Tollhaus. Dank des strahlenden Sonnenscheins war die Laune sowohl der kleinen Hauptdarsteller als auch der Gäste am Straßenrand prächtig. Nicht nur die Kindergartenkinder haben sich kunterbunt gemäß dem Motto „Helau, helau, das rufen wir, viele Berufe sind heute hier!“ kostümiert, auch etliche der Gäste – Erwachsene wie Kinder gleichermaßen – haben sich in närrische Schale geworfen.
Das bunte Treiben, das zum 22. Mal stattfand, begann am Schützenanger. Von dort zogen die Kindergartenkinder durch die Unterführung zum Marktplatz, stets ein fröhliches „Helau!“ auf den Lippen. Immer wieder „regnete“ es – und zwar Bonbons. Wurden zunächst die Zuschauer mit Leckereien versorgt, so wurden später auch die mitwirkenden Kinder mit Kamelle bedacht.
„Tanzmäuse“ verzückten
Am Marktplatz angekommen, gab es zur Einstimmung eine Polonaise. Alleinunterhalter Christian Bauer hatte so manchen Gassenhauer im Gepäck, allen voran „Fliegerlied“ und „Bobfahrerlied“, zu denen ausgelassen getanzt wurde. Einen Höhepunkt lieferten die süßen „Tanzmäuse“ des Kindergartens, die zu Andreas Gabaliers „Hupalu“ eine viel umjubelte Darbietung gaben – und natürlich liebend gerne eine Zugabe gaben.
Kindergartenleiterin Ines Fuchs band die Zuschauer in das närrische Treiben ein. Tat sich der ein oder andere zu Beginn noch etwas schwer mit dem ausgelassenen „Helau!“-Rufen, so wurde die Stimmung immer lockerer. Und so dauerte es nicht lange, bis auch so mancher Erwachsener mit den Kindern auf dem Marktplatz Ringelrein tanzte. Wer wollte, konnte sich vor Ort kunterbunt schminken lassen, sich mit Riesen-Legosteinen ein Traumschloss bauen, sein Geschick als Bedienung im Restaurant unter Beweis stellen oder den Baustellen-Sandparcours meistern.
Eine Bildergalerie mit kunterbunten Impressionen vom Rosenmontagszug gibt es im Internet unter www.obermain.de.