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LICHTENFELS: Unternehmen „eigene Firma“ geglückt

LICHTENFELS

Unternehmen „eigene Firma“ geglückt

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    Uli Präcklein in ihrem Fotostudio.
    Uli Präcklein in ihrem Fotostudio. Foto: FOTO: Red

    Rot karierte Vorhänge in den Fenstern. Auf dem Parkplatz ein Auto mit Schleifen beklebt und ein kleines Namensschild neben der Klingel. Wenig lässt vermuten was sich hinter dem alten Industrietor im Oberwallenstadter Weg verbirgt. Ein 4 Meter hoher Raum, liebevoll und künstlerisch dekoriert und ein großer Fotoplatz bestimmen das Bild. Gleich im Eingangsbereich lassen große Fenster den Blick auf das Büro zu. Ordner stehen akkurat nebeneinander.

    Als Ulrike Präcklein 2015 in die haupterwerbsmäßige Selbstständigkeit startete, stand ein eigenes Studio nicht auf ihrer Agenda. Gerade hatte sie ihre Meisterprüfung erfolgreich absolviert. Als angestellte Fotografin arbeitete sie schon viele Jahre für verschiedenste Auftraggeber der Region. Nebenbei baute sie ihr eigenes Unternehmen im Nebenerwerb auf. Als sie dann 2014 unerwartet wegen ausbleibender Aufträge ihre Festanstellung verlor, war der Weg in die Selbstständigkeit vorgezeichnet.

    Mit Unterstützung der Handwerkskammer erstellte sie einen Businessplan, beantragte damit einen Gründungszuschuss bei der Agentur für Arbeit und steht seitdem finanziell auf eigenen Beinen. Ihre Aufträge realisierte sie bei den Kunden vor Ort, was sie auch heute noch mit ihrem mobilen Studio von anderen abhebt. Als Büro diente das heimische Wohnzimmer. Bis sie für einen speziellen Produktfotoauftrag mehr Platz brauchte.

    Damals führte sie „der Zufall“ in die 132 Quadratmeter große Industriehalle in Oberwallenstadt. „Es gab viel zu tun in der chaotischen Lagerhalle, aber mit einem großen Vorstellungsvermögen, viel Farbe und liebevollen Details habe ich mir hier meinen eigenen Traum erschaffen in dem ich jetzt jeden Tag arbeiten darf“ sagt Uli Präcklein mit funkelnden Augen.

    Selbstbewusst und neugierig

    So, wie es im Moment aussieht, hat es Uli Präcklein geschafft. Sie hat ihr Unternehmen auf Kurs gebracht und fest im Griff. Darauf kann sie stolz sein. Die Bilanzen des jungen Unternehmens in Lichtenfels weisen von Jahr zu Jahr bessere Zahlen aus.

    Die Chefin hat einen festen und ständig größer werdenden Stamm an Privat- und Firmenkunden in der Region Lichtenfels, Coburg, Kronach und Bamberg. Für Hochzeitsaufnahmen ist sie ebenso gefragt wie als Industriefotografin.

    Mit ihrer Firma kann sie inzwischen ihren Lebensunterhalt gut verdienen. Und es soll ja noch weiter aufwärts gehen. Uli Präcklein ist selbstbewusst und neugierig. 2016 bewarb sie sich bei einem bundesweiten Wettbewerb als Top-Gründerin im Handwerk. „Ich kam unter die ersten zehn“, sagt sie. „Das war für mich als kleine Einzelunternehmerin ein Erfolg“.

    „Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“

    Ulrike Präcklein, Meisterin im Fotografenhandwerk

    In ihrer Bewerbung beschrieb sie ihr Unternehmensmodell und ihre Rolle als Unternehmerin. „Ich bringe hohe technische Kenntnisse mit Einfühlungsvermögen und Animationstalent zusammen und kombiniere dies auch noch mit meinem Wissen aus dem Bereich des Marketings“. „Die Augen offen zu halten und neugierig den Markt zu beobachten“ sei für den Erfolg in ihrem Beruf unerlässlich sagt Uli Präcklein. Die Firmengründerin schwört auf ein ganzheitliches Konzept.

    Sie schaue eben nicht nur auf Kameratechnik und Lichtführung. Bei der Porträtfotografie genauso wie bei Imagekampagnen für Firmen gehe es „um die Arbeit mit Menschen.“ Sie versuche, die Aufmerksamkeit der fotografierten Personen vom „fotografiert-werden“ wegzulenken. „Ein echtes Lächeln und ein gutes Gefühl. Das ist es, was ich bei den Kunden erreichen will,“ sagt die Fotografin. Uli Präcklein investiert viel, damit sie als Unternehmerin erfolgreich bleibt.

    Es ist weniger die technische Ausrüstung, die natürlich immer auf dem neuesten Stand gehalten wird. Die Anfangs-Dreißigerin wendet vor allem viel Zeit für die Entwicklung ihres Unternehmens und für ihre eigene Weiterbildung und Imagepflege auf. Sie sei neugierig und wissensdurstig.

    „Ich setze mich mit den neuen Technologien im riesigen Feld der Fotografie auseinander und entscheide, was zu mir passt und in welchen Bereichen mein Unternehmen mit Spezialisten kooperiert.“

    Um am Ball zu bleiben, arbeitet die junge Unternehmerin ständig an ihrer beruflichen Qualifikation. Sie engagiert sich in der Innung. Bei den Junioren des Handwerks mischt sie kräftig mit. Kürzlich wurde sie zur stellvertretenden oberfränkischen Vorsitzenden gewählt. Seit 2015 bereits ist sie stellvertretende Landesvorsitzende des Verbandes. Die junge Frau setzt sich für die Ausbildung von Lehrlingen ein. Schließlich ist sie auch noch Dozentin für Fotografie an der Berufsschule in Bayreuth, wo sie auch dem Gesellenprüfungsausschuss angehört. Und sie will im Gespräch bleiben, sagt sie. So wird ihr Fotostudio ab und zu zu einem Gesellschaftstreff. Kunden und Freunde lädt sie zu sogenannten „Tausch-Teepartys“ ein. Was übrig bleibt wird sozialen Einrichtungen gespendet. In ihren Ehrenämtern veranstaltet sie Netzwerkfrühschoppen oder lädt zu Vorträgen und Lesungen in ihr Studio ein. Besuch hatte sie auch schon von einem Radiosender.

    „Der Weg zur Fotografin war bei mir von Anfang an vorgezeichnet“, sagt Uli Präcklein die damals für ihre Fotografenausbildung das Gymnasium vorzeitig verlies.

    Beim Blende-Wettbewerb gewonnen

    2001 hatte die Lichtenfelserin beim Blende-Fotowettbewerb unserer Zeitung aufhorchen lassen. Sie belegte mit einem sehr originellen Foto den 1. Preis beim Jugendthema. Gut 15 Jahre später beschäftigt sie eine Auszubildende und zwei Teilzeitkräfte. Es gehe in Ihrer Firma nicht darum den finanziellen Gewinn zu maximieren.

    Sie wolle das nötige Kapital verdienen um finanziell unabhängig zu bleiben. Sie wünsche sich auch in Zukunft mit den zu ihr passenden Kunden in Kontakt zu kommen um mit Spass und Erfolg spannende Aufträge zu realisieren. Und sie wolle jungen Menschen in ihrem Unternehmen die Chance geben, ihre Stärken zu entdecken und einzubringen. „Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen,“ sagt Uli Präcklein.

    Wirtschaft am Obermain „Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“„Ich will als gutes Beispiel einer modernen Unternehmerin im Handwerk vorangehen.“

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