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LICHTENFELS: Statt Flechtwerkstatt ein Messestand

LICHTENFELS

Statt Flechtwerkstatt ein Messestand

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    Ein Flechtkunstwerk soll den Köstner Kreisel schmücken. FOTO: Zentrum Europäische Flechtkultur
    Ein Flechtkunstwerk soll den Köstner Kreisel schmücken. FOTO: Zentrum Europäische Flechtkultur Foto: Zentrum Europäische Flechtkultur

    Herbe Enttäuschung herrschte bei der jüngsten Ausschusssitzung für Stadtentwicklung, Tourismus und Wirtschaft: Die geplante „mobile Flechtwerkstatt“ wird nicht gebaut. „Die Oberfrankenstiftung hat den Förderantrag abgelehnt“, bedauerte Bürgermeister Andreas Hügerich. Die Gesamtkosten von 243 000 Euro sollten mit 50 Prozent vom Leader-Programm und 20 Prozent von der Oberfrankenstiftung bezuschusst werden. Mit der Absage würden nun auch die Mittel der EU nicht fließen.

    Die einzigartige Chance, Lichtenfels als Stadt der Flechterei noch bekannter zu machen, sei aber nicht vertan. Die Entwicklungskosten von 20 000 Euro, die der Stadtrat dem Zentrum Europäische Flechtkultur genehmigt hatte, könnten in ein neues Projekt einfließen, das Citymanager Steffen Hofmann erläuterte: Einen flexiblen Messestand mit einfachen Modulen, der bei Großveranstaltungen aufgebaut werden könne. Es sei beabsichtigt, den Landkreis und die Tourismusregion Obermain/Jura mit einzubinden.

    Bedenken geäußert

    Die Bedenken von einigen Ausschussmitgliedern, die Korbstadt würde dann in den Hintergrund rücken, zerstreute Hofmann. Das Thema sei speziell „Flechten“. Das unterstützte auch Monika Faber (SPD): „Wir dürfen das immaterielle Kulturerbe nicht außer Acht lassen“. Georg Meißner (CSU) schlug vor, auch andere Kommunen mit einzubinden. Bürgermeister Hügerich schätzte deren finanzielle Beteiligung eher gering ein.

    Dr. Andrea Starker (CSU) sah einen positiven Aspekt in dem neuen Konzept und fasste die Meinungen zusammen: „Es ist schade, dass die mobile Flechtwerkstatt nicht realisiert werden kann, aber jetzt haben wir die Chance gemeinsam mit dem Landkreis und der Tourismusregion Obermain/Jura Lichtenfels als Korbstadt weit über unsere Grenzen bekannt zu machen“.

    Kämmerer Johann Pantel brach eine Lanze für die Oberfrankenstiftung, sie habe in den vergangenen Jahren den Bau der ehemaligen Synagoge und die Sanierung des Rathauses großzügig unterstützt. Der Beschluss, Änderung der Finanzierung der mobilen Flechtwerkstatt und das weiteren Vorgehen, wurde einstimmig gefasst.

    Thema Stadteingänge

    ZEF-Geschäftsführer Manfred Rauh stellte das Projekt „Flechtwerk auf dem Verkehrskreisel in Kösten“ vor. Es handele sich um ein großformatiges Flechtwerk mit einer Höhe von vier bis fünf Metern und einem Durchmesser von zehn bis zwölf Metern, das mit Solarstrom erleuchtet wird. Auf Grundlage einer früheren Idee des Innovationszentrums Lichtenfels für großformatige würden dazu Projekte erarbeitet. Große Aufmerksamkeit für das Thema lasse sich am Köstner Kreisel erreichen.

    Als Thema sei dies bereits 2001 vom „Wettbewerb zur Gestaltung öffentlicher Räume der Deutschen Korbstadt Lichtenfels - Stadt und Geflecht“ vorgegeben gewesen.

    Das Thema Stadteingänge sei zudem im „Zukunftskonzept „Flechtkultur - für die Region Obermain und europaweit vernetzt“ als prioritäres Leitprojekt „Blickfang“ definiert. Die damalige Studentin und heutige Architektin Franziska Eckert habe gemeinsam mit Klaus Jacob vom Innovationszentrum den früheren Entwurf in einem maßstabsgetreuen Modell mit einem Gestaltungsvorschlag ausgearbeitet. Drei Elemente könnten vorgefertigt werden und auf dem Kreisel zusammengeführt werden.

    Winfried Weinbeer (FW) sprach Sichtprobleme für Autofahrer an. Diese zerstreute Rauh mit dem Hinwies auf die „luftige“ Konstruktion. Für Roland Lowig (WLJ) kam der Vorschlag zu kurzfristig und Frank Rubner (CSU wollte ungefähre Kosten wissen.

    Frage nach den Kosten

    Man müsse das Ergebnis der Ausschreibung abwarten, so der Bürgermeister. Als Orientierung gab Hügerich das Flechtwerk am Bahnhof an, das rund 12 000 Euro gekostet habe. Mathias Söllner schlug vor, das Kunstwerk in die Nähe der Autobahnausfahrten zu platzieren, damit Autofahrer „neugierig“ auf Lichtenfels werden. Der Gestaltungsvorschlag wurde einstimmig genehmigt.

    Bürgermeister Andreas Hügerich teilte mit, dass die Weihnachtshütte auf dem Marktplatz für die Adventszeit 2017 und 2018 an den früheren Betreiber der „Advents-Hüddn“, Uwe Held, verpachtet worden sei.

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