Für alle, die lieber feiern statt Plattenkisten schleppen wollen: Das Zauberwort heißt Musik-Mixen. Im Sommerprogramm des Kreisjugendrings war der Donnerstagnachmittag im Jugendzentrum den jungen Musikfreunden gewidmet. Mit Liyod Yogo Neto fanden sie einen versierten Discjockey, der die Kids im Alter von zehn bis 14 Jahren in die Geheimnisse der Music Maker einweihte. An einem virtuellen Mischpult lernten sie das einfache Musik-Mixen kennen.
„Die vorproduzierten Loops müssen automatisch in der richtigen Geschwindigkeit und im korrekten Rhythmus miteinander harmonieren“, erklärte der 20-jährige Brasilianer. Die Übergänge zwischen den einzelnen Soundelementen innerhalb von einem Lied erfolgten im Live-Pad-Modus fließend. So umfasse ein Live Set beispielsweise zueinanderpassende Loops mit Melodie, Drums, Bass und Vocals mit den gleichen Beats per Minute, die mit einem Knopfdruck aktiviert oder deaktiviert werden können.
Viele Sounds per Knopfdruck
Das hörte sich zunächst recht schwierig an. Doch die begeisterten Jugendlichen lernten schnell, wie man die aufgenommene Session von einem Live-Mix mit einem Klick auf den Aufnahmeknopf problemlos sichern, schneiden und abmischen kann. Zum Schluss wurde die Audiodatei abgespeichert, um sie zum Beispiel in iTunes-Playlisten oder den SoundCloud-Account einzubinden. Fazit: Musik mixen, produzieren und performen war nie einfacher und intuitiver.
„Die meisten DJs bringen die Menge heutzutage nicht mehr mit Plattenspielern und analogem Mixer zum Tanzen, sondern setzen auf komfortable Softwarelösungen für den Laptop“, machte Liyodi deutlich. Mit Wehmut blickt er auf die Zeit zurück als der DJ noch die Plattenteller in der richtigen Geschwindigkeit ausbalancieren musste. „Das würde ich gerne machen“, gestand er. Doch das virtuelle Mixen biete diverse Funktionen, die nicht nur das Musik produzieren und das Musik mixen vereinfachen, sondern auch die Live Performance von eigenen Songs. Remixen, Samplen und Loopen. Das Programm biete eine innovative Lösung für angehende Producer und Gelegenheits-DJs, um kurze Beatskizzen zuhause zu erstellen, die eigene Musik zu mixen oder komplexe Songs live zu performen und die Session aufzuzeichnen.
Leon aus Döringstadt hört gerne Musik und wollte das Musik-Mixen kennen lernen. Der 14-jährige Gymnasiast will selber in die Mischtechnik einsteigen, die er bei den DJs im Radio bewundert. Am liebste hört er Pop-Musik und sein Lieblingsinterpret ist Adel Tawil, ein deutscher Musiker, Songwriter und Produzent, der durch seine Mitwirkung in den Bands „The Boyz“ und „Ich + Ich“ bekannt wurde. Die elfjährige Jasmin aus Ebensfeld spielt selber Gitarre und war beeindruckt, wie zwei verschiedene Musikstücke zueinander passen können.
„Ich möchte die Mischtechnik lernen, die die DJs im Radio beherrschen.“
Auch das Interesse von Felix aus Lichtenfels war groß. Die Bedienung der Regler machte dem Zwölfjährigen anfangs noch Schwierigkeiten, aber bald hatte er den Dreh raus. „Der Vater hat eine schöne Musikanlage“, berichtete Felix. „Vielleicht kauft er auch ein Mischpult“. Der jüngste Teilnehmer war Dominik aus Lichtenfels, er war schon beim letzten Mal dabei. Seine Pläne: Am Mischpult mit Klavier und Schlagzeug eigene Lieder schreiben. „Das muss doch Spaß machen“, war er überzeugt.