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LICHTENFELS/ARICCIA: Felsformationen und Flechtwerke

LICHTENFELS/ARICCIA

Felsformationen und Flechtwerke

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    Gruppenbild der Gäste aus Ariccia in Sanspareil. FOTOs: Günter Reinlein
    Gruppenbild der Gäste aus Ariccia in Sanspareil. FOTOs: Günter Reinlein Foto: Günter Reinlein

    23 Italiener aus der Partnerstadt Ariccia kamen über das Korbmarkt-Wochenende nach Lichtenfels. Ariccia liegt am südlichen Fuße der Albaner Berge, knapp 30 Kilometer von Rom entfernt.

    Nachdem der letzte Korbmarktbesuch einer Gruppe aus Ariccia bereits 2009 stattgefunden hatte, entschied sich das Organisationsteam um Abteilungspräsident Günter Reinlein, den fünftägigen Aufenthalt über das Korbmark-Wochenende zu legen, um die Gäste an diesem Highlight unserer Region teilhaben zu lassen. Untergebracht waren die Italiener privat in Familien von Mitgliedern des Lichtenfelser Städtepartnerschaftskomitees.

    Viele alte Freunde waren dabei, aber auch acht „Neulinge“, denen beim Zwischenstopp in Bamberg vor der gemeinsamen Einkehr im „Schlenkerla“ gleich eine kleine Stadtführung geboten wurde.

    Am Freitag stand die Erkundung einiger Orte unseres Landkreises auf dem Programm, wobei schwerpunktmäßig Burgkunstadt, Weismain, Eichig und Isling angesteuert wurden. Stadtrat Roland Lowig hatte zu diesem Zweck auch einen Besuch des Schuster-Museums in der Schuhstadt Burgkunstadt, der Umweltstation in Weismain sowie eine kleine Wanderung durch das Felsenlabyrinth bei Eichig mit seinen bizarren Gesteinsformationen organisiert, was bei den Gästen einen tiefen Eindruck hinterließ und nach dem Besuch der Islinger Kirche mit einer zünftigen fränkischen Brotzeit abgerundet wurde. Nach dem gemeinsamen Einmarsch in den Korbmarkt bestand am Freitagabend die Gelegenheit, die Deutsche Korbstadt näher kennenzulernen.

    Der Samstag stand ganz im Zeichen des Korbmarktes sowie des Flechtkunsthandwerks und war nach dessen feierlicher Eröffnung zur freien Verfügung. Vormittags wurde allerdings von den meisten Gästen das Angebot einer Führung durch die Basilika von Vierzehnheiligen durch Pater Heribert genutzt.

    Der Sonntag sollte im Zuge eines Ganztagesausflugs mit dem Bus nach Thüringen zu einem weiteren Highlight werden. Allein schon die abenteuerliche Fahrt im ehemaligen Kali-Bergwerk in Merkers auf verdeckfreien Klein-LKWs bis 800 Meter unter Tage dürfte in Erinnerung bleiben. Mit dem Besuch der 1980 entdeckten Kristallgrotte mit über einen Meter großen Salzkristallen sowie mit der mit Musik untermalten Lasershow in einem weit über 1000 Besucher fassenden Konzertsaal, der 500 Meter unter der Erde gelegen ist und ursprünglich als Zwischenlagerstätte für abgebautes Salz diente, folgten weitere Eindrücke bei dieser Erlebnistour.

    Danach wurde „Point Alpha“, einer der Brennpunkte während des „Kalten Krieges“ angesteuert, an dem neben einem Museum ein noch vollständig erhaltener Teil des „Eisernen Vorhangs“ in Augenschein zu nehmen ist. Als Glücksfall sollte es sich hier erweisen, dass es sich bei dem Mann, der die Führung machte, um einen Zeitzeugen handelte, dessen Mutter Anfang der 1980er-Jahre – von der eigenen Schwester an die Stasi verraten – bei einem Fluchtversuch ertappt wurde und für zwei Jahre ins Gefängnis musste.

    1989 war er einer von denjenigen, welche in die Prager Botschaft geflüchtet waren, in der Hans Dietrich Genscher seine legendären Worte „Ich darf Ihnen mitteilen,…“ verkündete.

    Am letzten Tag führte ein Ausflug noch in den Felsengarten von Sanspareil, in dem die Teilnehmer bei einer Führung an sagenumwobenen Grotten und anderen mystischen Orten vorbei in deren Bann gezogen wurden. Danach bestand in Thurnau noch Gelegenheit zu einem Bummel durch den mittelalterlichen Ortskern, der mit dem Besuch einer der zahlreichen Töpfereien verbunden wurde.

    Beim Abschlussabend auf der „Karolinenhöhe“ war gemütliches Beisammensein angesagt. Höhepunkt war hier der Auftritt der Chorgruppe „Just for fun“, welche mit ihren Sangeskünsten begeisterte und zum Schluss mit allen Anwesenden gemeinsam einige italienische Evergreens wie „Volare“ oder „?L Italiano“ anstimmte.

    „Es scheint fast so“, so Abteilungspräsident Günter Reinlein, „als ob die Programmpunkte mit dem Ist-Zustand dieser Städtepartnerschaft zwischen Ariccia und Lichtenfels aufeinander abgestimmt worden sind. Die Städtepartnerschaft lebt und steht nach 13 Jahren felsenfest. Sie ist mit zahlreichen Freundschaften verflochten.“

    Im kommenden Jahr führt die Reise beim obligatorischen Gegenbesuch wieder nach Ariccia. Für Interessierte wird der genaue Zeitpunkt rechtzeitig bekannt gegeben.

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