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LICHTENFELS: Vier OT-Leser bundesweit unter den Top 100

LICHTENFELS

Vier OT-Leser bundesweit unter den Top 100

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    „Die Angst besiegen“ nannte Birgit Kirster ihr Bild, mit dem sie Bezug auf die Flüchtlingsproblematik nimmt.
    „Die Angst besiegen“ nannte Birgit Kirster ihr Bild, mit dem sie Bezug auf die Flüchtlingsproblematik nimmt. Foto: Kirster

    Der Zeitungsleser-Fotowettbewerb „Blende“ erfreute sich auch im 43. Jahr seines Bestehens großer Beliebtheit. Über 80 000 Fotografien wurden zur „Blende 2017“ eingereicht. Die Leser des Obermain-Tagblatts beteiligten sich mit 320 Bildeinsendungen. Einige dieser Fotos konnten sich auch auf Bundesebene durchsetzen. Gleich mehrere Jugendliche profitierten von den Sonder- und Verlosungspreisen.

    Mit Birgit Kirster und Herbert Steiner, beide aus Michelau, Gregor Schreiber aus Burgkunstadt und Werner Fichtel aus Weidhausen platzierten sich vier Leser des Obermain-Tagblatts mit ihren Fotos unter den Top 100. Der 58. Preis ging an Birgit Kirster mit ihrem Schwarz-Weiß-Bild „Die Angst besiegen!“. Herbert Steiner sicherte sich mit „Altes Klostergewölbe“ Rang 73, und Gregor Schreiber punktete mit seinem Bild „Volksheilstätte Carolagrün“ (76. Preis). Alle genannten Fotos gehören zum Themenbereich „Licht und Schatten“.

    Zum Thema „Urbanität – Großstädte – Streetfotografie“ hatte Werner Fichtel seine Aufnahme einer „Fußgängerbrücke“ eingereicht. Er belegte damit Platz 93. Die glücklichen Sieger erhalten nicht nur eine Medaille und Urkunde sondern auch attraktive Sachpreise.

    Preise für den Nachwuchs

    Über den 20. Sonderpreis des Nachwuchswettbewerbs kann sich Jule Ziegelhöfer aus Bad Staffelstein freuen für ihr Bild „Alter Elbtunnel“. Für sie hat sich die Teilnahme ebenso gelohnt wie für die Verlosungspreisträger. Hier wurde allein die Teilnahme am Jugendwettbewerb belohnt. Der 11. Verlosungspreis geht an Jana Ziegelhöfer, Preis 38 an Marius Siebenaller aus Altenkunstadt, Preis 71 an Sandra Fischer aus Lichtenfels, und den 93. Verlosungspreis hat Katharina Meusel aus Burgkunstadt gewonnen.

    Die Sieger erhalten ihre Preise zugeschickt. Doch auch wer diesmal leer ausgegangenen ist, sollte nicht enttäuscht sein. Der Zeitungsleser-Fotowettbewerb bietet auch 2018 engagierten Amateurfotografen wieder zwei Gewinnchancen. Mit wertvollen Einkaufsgutscheinen und Sachpreisen werden die herausragenden Fotografien auf regionaler Ebene ausgezeichnet.

    Die von den „Blende“-Redaktionen prämierten Aufnahmen gehen zusammen mit den Beiträgen aller Nachwuchsfotografen bis 18 Jahre zur bundesweiten Endausscheidung. Die Konkurrenz ist groß. Die Juroren der Finalrunde bekamen 2017 mit über 8100 Aufnahmen nur die Spitze des Bilderberges, der zur „Blende 2017“ einging, zu sehen.

    Technische Innovationen begeistern

    Unverkennbar ist die „Blende“ ein wichtiges Zeitdokument, das neben der Entwicklung der Amateurfotografie auch den technischen Fortschritt in der Entwicklung neuer Kameras und Kamerasysteme widerspiegelt.

    So erreicht die Momentfotografie bei den Bildeinsendungen zu „Blende 2017“ ein neues Level. Fotobegeisterte profitieren hier von den Kamerainnovationen mit beispielsweise immer schnelleren Serienbildfunktionen sowie 4K, und sie wussten diese insbesondere zu den beiden thematischen Vorgaben „Tierische Begegnungen“ und „Urbanität – Großstädte – Streetfotografie“ für sich einzusetzen. Eine neue Brillanz erreicht die Bilderwelt von heute – die Schärfe in den Wettbewerbsbeiträgen hat ein bis dato nie erreichtes Niveau. Auch das ist auf Kamerainnovationen in den Bereichen der Sensoren oder des Autofokus zurückzuführen. Kamerainterne Filter gewinnen an Beliebtheit. Sie stehen für fotografische Experimentierfreude und verleihen den Aufnahmen zusätzliche Authentizität.

    Es ist faszinierend, wie sich die Amateurfotografie in den zurückliegenden Jahren mit den wachsenden technischen Möglichkeiten weiterentwickelt hat und mit welcher Perfektion es die Anwender verstehen, diese für sich zu nutzen, lautete das einhellige Urteil der Juroren. Interessant: Die Frauen holen weiter auf. Schaut man sich an, wie es um das Verhältnis der teilnehmenden Frauen zu den Männern bei „Blende 2017“ bestellt ist, so haben hier die Männer noch um Haaresbreite die Nase vorn.

    Ganz klar vor den Männern liegt die Anzahl der teilnehmenden Frauen bis 50 Jahren. In jedem Fall ist die Fotografie heute keine Domäne der Männer mehr wie zu Hochzeiten der Analogfotografie. Überaus lobende Worte fanden die Juroren auch für die Leistungen der Nachwuchsfotografen. Auffällig ist, dass sich die Motivpalette des Nachwuchses von den Erwachsenen vielfach ebenso unterscheidet wie ihre Sichtweise auf Motive. In der technischen Umsetzung ist oftmals noch nicht alles perfekt – die voller Kreativität steckenden Bildumsetzungen machen das aber oftmals wett. Auch in der 43. Runde von „Blende“ ist erneut sichtbar, dass der fotografische Nachwuchs die Fotografie nutzt, um auch kritische, gesellschaftliche, persönliche Botschaften zu transportieren. In Kürze bietet sich mit „Blende 2018“ allen Fotobegeisterten eine neue Chance, den Wettstreit und die Herausforderung zu suchen. Wie schon im Vorjahr hat man beim Obermain-Tagblatt aus den von Prophoto vorgeschlagenen Themen drei Aufgaben für den Erwachsenenbereich und ein Jugendthema ausgewählt. Thema 1, „Aus der Frosch- und Vogelperspektive“, hat durch das Spiel mit der Perspektive unendlich viel zu bieten.

    Entsprechend variantenreich wird die Motivpalette, aber auch die fotografische Umsetzung sein. Jeder, der fotografiert, kann dieses Thema umsetzen. Fotografen, die bereits mit dem Multicopter unterwegs sind, werden sich natürlich auch angesprochen fühlen und sehenswerte Luftbildaufnahmen – auch aus der Region – einfangen.

    „Welt der kleinen Dinge“

    Sich den kleinen Objekten des Lebens fotografisch zu nähern, bringt beim Thema „Welt der kleinen Dinge“ Details hervor, die man selbst mit wachsamem Auge oft nicht wahrnehmen wird: etwa das Facettenauge der Insekten oder ihre Flügel, der Aufbau einer Blüte oder ein Spinnennetz. Aber auch alltägliche Objekte wie der Reißverschluss oder eine Schraube können durch die Nahaufnahme interessant werden, weil Details enthüllt werden, die dem bloßen Auge sonst entgehen.

    Farbe bringt Spannung ins Bild. Kon-trastierende kräftige Farben sind dabei ebenso spannend wie feinste Farbverläufe. Jede Farbe hat ihre eigene Dramaturgie und löst beim Betrachter der Bilder unmittelbar Emotionen aus. Farbe berührt und bewegt. Das ist ein echtes Sammelthema für Fotografen. Entdeckungen gilt es dabei ebenso in der Stadt, wie in der Landschaft zu machen. Die Natur hält spannende Farbspiele bereit. Das gilt aber auch für die künstlichen Welten von Architektur, Mode und Technik.

    Jugendthema „Das bewegt mich“

    „Das bewegt mich“ lautet das Jugendthema für „Blende 2018.“ Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – die Fotografie ist die Sprache, die jeder versteht und Wörter zunehmend verdrängt. Die Jugend bewegt viel, und sie nutzt verstärkt die Fotografie, um sich mitzuteilen. Der fotografische Nachwuchs, und das haben die Bildeinsendungen der vergangenen „Blende“-Jahrgänge gezeigt, ist alles andere als oberflächlich und versteht es besser als die Erwachsenen, in Bildern nicht nur das Schöne festzuhalten, sondern auch Kritik zu üben und persönliche Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Mit dieser thematischen Vorgabe soll sich der Nachwuchs angesprochen fühlen.

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