Badegäste und Camper am Wallenstadter Badesee dürfen sich wieder auf den Biergarten mit Imbiss und Ausschank an der Nähe der Krößwehrstraße freuen. Bisher war der Biergarten noch nicht amtlich genehmigt worden. Jetzt stellte der Ausschuss das Freizeitvergnügen auch auf rechtliche Füsse. Bei der Bauausschusssitzung am Dienstag befürwortete das Gremium einstimmig den Bauantrag vom Betreiber Kuqi Gentlana. Bauamtsleiter Günther Lorenz wies darauf hin, dass bereits in der Julisitzung 2017 eine Bauvoranfrage befürwortet wurde.
Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) machte deutlich: „Wir stimmen nur über die baurechtlichen Voraussetzungen ab, die Biergartenverordnung mit Öffnungszeiten wird dadurch nicht berührt“. Damit beantwortete er den Einwand von Frank Rubner (CSU), der mögliche Beschwerden über Lärmbelästigung in Erwägung zog. Auf Nachfrage unserer Zeitung stellte Lorenz fest: „Uns sind keine Beschwerden bekannt“.
Hügerich sah ausschließlich einen positiven Aspekt mit der Einrichtung eines Biergartens mit Bewirtschaftung: „Das Naherholungsgebiet wird aufgewertet“, sagte er. Rudolf Panzer (FW) machte den Vorschlag, einen Steg über den See zu bauen, dort wo der Main den See berührt. Dann könne man rund um den See wandern.
Der Bauantrag der Bauherrengemeinschaft Bönicke, Kellner und Kröner zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses Am Hahn 25 in Mistelfeld wurde einstimmig abgelehnt. „Aus der Sicht der Verwaltung fügt sich das Vorhaben mit seiner Größe nicht in die nähere Umgebung ein“, gab Günther Lorenz zu bedenken. Es handele sich um ein zweigeschossiges Gebäude mit Dachausbau.
Nachbarn verweigern Unterschrift
Die zulässige Grundflächenzahl werde um 50 Quadratmeter überschritten und die nachbarschützenden Abstandsflächen seien bis auf den letzten Zentimeter ausgereizt.
Der Stadt liege ein Schreiben der Nachbarn Am Hahn 23 und Am Hahn 6 vor, in dem die Nachbarschaftsunterschrift verweigert wird. Dieses Argument war für Bürgermeister Hügerich ausschlaggebend: „Wir wollen kein Bauvorhaben verhindern, aber über Beschwerden der beiden Nachbarn können wir nicht hinweggehen“, sagte er. Man müsse mit dem Bauamt und den Antragstellern eine einvernehmliche Lösung finden.
Die Bauvoranfrage von Jörg und Vanessa Leikeim für den Neubau eines Mehrfamilienhauses an der Langen Straße im Stadtteil Burgberg konnte nicht abschließend behandelt werden. Zwar sei das Grundstück in einer Baulücke bebaubar, doch über die Höhe des Hauses, der Abstand zum Leuchsenbach und erforderliche Stellplätze sollten bei einer gemeinsamen Besprechung mit dem Landratsamt, dem Bauherren und der Stadt Lichtenfels geklärt werden, empfahl der Bauamtsleiter. Dem schloss sich das Gremium an. Soweit hier eine Lösung gefunden sei, werde das Bauvorhaben dem Bau- und Umweltschutz vorgelegt, damit das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden könne, so der Beschluss des Bauausschusses.