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LICHTENFELS/SONNEFELD: Norbert Schramm beerbt Siegfried Rüdiger

LICHTENFELS/SONNEFELD

Norbert Schramm beerbt Siegfried Rüdiger

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    Sie wurden während der Mitgliederversammlung  von stellvertretendem Landrat Helmut Fischer (li.) und Lichtenfels' Zweiter Bürgermeisterin Sabine Rießner (5. v. re.) für 25-, 40- bzw. 50-jährigen Einsatz als Siebener ausgezeichnet. MdL Susann Biedefeld (re.) gehörte zu den ersten Gratulanten.
    Sie wurden während der Mitgliederversammlung von stellvertretendem Landrat Helmut Fischer (li.) und Lichtenfels' Zweiter Bürgermeisterin Sabine Rießner (5. v. re.) für 25-, 40- bzw. 50-jährigen Einsatz als Siebener ausgezeichnet. MdL Susann Biedefeld (re.) gehörte zu den ersten Gratulanten. Foto: Fotos: Klaus Oelzner

    Die Sport- und Veranstaltungshalle im Sonnefelder Gemeindeteil Gestungshausen war Treffpunkt für knapp 200 Mitglieder der Feldgeschworenen-Vereinigung Coburg-Lichtenfels. Im Rahmen ihrer 36. Mitgliederversammlung vollzog sich an der Spitze ein Generationswechsel.

    Nach zwei Amtsperioden stand Siegfried Rüdiger (Coburg) nicht mehr zur Wahl. Mit überwältigender Mehrheit erhielt Norbert Schramm (Coburg) das Vertrauen als 1. Vorsitzender. Als Stellvertreter steht ihm Robert Greich (Bad Staffelstein) zur Seite.

    Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld (Altenkunstadt) würdigte als Gastrednerin die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit „der Siebener“ mit den Vermessungsämtern. „Sie haben für Abmarkungen notwendige Ortskenntnis, genießen das Vertrauen der Bevölkerung und erfüllen wichtige Mittlerfunktionen zwischen Behörden und Bürgern“, schrieb die Abgeordnete den rund 24 000 Feldgeschworenen Bayerns ins Stammbuch.

    Lob für ehrenamtliches Engagement

    Am Beispiel des inzwischen wieder abgeklungenen Maschendrahtzaunsongs und zänkischer Nachbarn erläuterte MdL Susanne Biedefeld notwendige Sicherung eindeutiger Verläufe, um Streitereien über unklare Grundstücksgrenzen zu verhindern. Mit ihrem Lob um ehrenamtliches Engagement verband Biedefeld Dank für den geleisteten unverzichtbaren Beitrag unseres Gemeinwesens. Die ihr „Siebenergeheimnis“ ein Leben lang verschwiegen bewahren und trotz Digitalisierungszeitalter an Nachfolger nur mündlich weiter geben dürfen.

    Kritisch setzte sie sich mit einem weiteren aktuellen Thema auseinander: Die in Bayern und auch im heimischen Raum noch lange nicht erreichte flächendeckende Breitbandversorgung; den für Wirtschaft und Privat aber gleichermaßen unverzichtbar schnellen Internetanschluss. Und stellte resignierend fest: „Trotz vielfältiger Bemühungen und Förderung sind wir vom Ziel noch meilenweit entfernt“.

    Thomas Hegen, Leiter des Amtes für Digitalisierung Breitband und Vermessung (Coburg) hob die Bedeutung steigender Digitalisierung auch für Land- und Forstwirtschaft hervor. Über Korrektursignale aus luftiger Höhe können inzwischen Daten für optimalen Einsatz von Dünge- und Schutzmitteln gewonnen und verwertet werden.

    Zahlreiche Aktivitäten

    Obwohl der Einsatz der Vermessungskräfte als Ehrenamt gelte, existiere für die Freistellung vom Arbeitsprozess (bei Rettungsdiensten inzwischen selbstverständlich) keine gesetzliche Regelung, bemängelte Hegen unter Beifall.

    Den von Coburg aus gestalteten Oberfränkischen Tag der Feldgeschworen hob Vorsitzender Siegfried Rüdiger in seinem letzten Jahresbericht vor den Mitgliedern als Highlight hervor. Mehr als 800 Teilnehmer aus acht Vereinigungen nahmen am ergreifenden Festgottesdienst teil, hörten die Festansprache der Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und erlebten das abwechslungsreiche Rahmenprogramm.

    Besuche des 14. Arge-Tag Oberfranken in Neudrossenfeld sowie Tag der Feldgeschworenen in Nürnberg gehen als weitere Höhepunkte in die Jahreschronik ein.

    Eingeladen wurde zur 37. Mitgliederversammlung in die Mollhalle Bad Staffelstein. Sie findet am 16. März 2019 statt.

    Als Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Sonnefeld lobte Michael Keilich die Arbeit der Feldgeschworenen vor Ort als unverzichtbare Partner der Kommunen bei Grenzfindung und Siche-rung. Bevor er die Neuwahlen leitete bestätigte Keilich das Prädikat Feldgeschworener zu sein. Als Mitarbeiter im ältesten bekannten kommunalen Ehrenamt Bayerns, dessen Wurzeln bis ins 13. Jahr-hundert zurück reichen.

    Ehrungen Treue zur Sache gehört für einen „Siebener“ zur Lebensaufgabe. Nicht nur deshalb nahmen Ehrungen langjähriger Mitarbeiter einen breiten Raum der Mitgliederversammlung ein. Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner (Lichtenfels) unterstützte stellvertretenden Landrat Helmut Fischer (Michelau) bei der Übergabe von Anerkennungspräsenten und Urkunden des Freistaates Bayern in Würdigung des vieljährigen ehrenamtlichen Einsatzes. Für 50 Jahre Anton Heinkelmann, Winfried Leicht, Georg Lindner, Wendlin Reblitz und Franz Schug (alle Bad Staffelstein/Stadtteile); Johann Dierauf und Georg Hümmer (beide Ebensfeld/Messenfeld); Willi Gödel und Gerhard Reißenweber (beide Redwitz/Trainau). Für 40 Jahre Johann Dinkel, Martin Krappmann, Baptist Quinger und Martin Reinhardt (alle Bad Staffelstein/Stadtteile); Wolfgang Elflein (Ebensfeld/Draisdorf), Theodor Sommer (Ebensfeld/Döringstadt); Martin Hümmer (Lichtenfels/Oberlangheim) und Johann Schütz (Lichtenfels/Lahm). Für 25 Jahre Josef Hetzel (Bad Staffelstein/Schwabthal), Heinrich Meixner (Bad Staffel-stein/Altenbanz), Hans-Jürgen Bayer (Lichtenfels/Klosterlangheim), Walter Küneth (Michelau), Hans-Georg Mohr, Bernd Müller und Hans Popp (alle Redwitz an der Rodach). In Anerkennung 10-, 20- bzw. 25-jähriger Mitgliedschaften wurden außerdem zahlreiche Ehrennadeln der Feldgeschworenenvereinigung Coburg-Lichtenfels in Bronze, Silber und Gold angeheftet.

    Der neue Vorstand Für eine vierjährige Wahlperiode erhielt Norbert Schramm (Coburg) das Vertrauen als 1. Vorsitzender. Robert Greich (Bad Staffelstein) steht ihm als 2. Vorsitzender zur Seite. Dem Vorstand gehören weiter Hauptkassier Harald Herr (Coburg) und Schriftführer Elmar Butterhof (Coburg) an. Als Beisitzer fungieren Johann Dusold (Bad Staffelstein), Georg Fiedler (Altenkunstadt), Harry Reißenweber (Ebersdorf/Coburg), Siegfried Vetter (Neustadt/Coburg); Heinz Petterich (Burgkunstadt), Heinrich Roth (Coburg), Reinhold Schmidt (Lichtenfels).

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