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BAMBERG/COBURG: Die Bilder, die wir schauen

BAMBERG/COBURG

Die Bilder, die wir schauen

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    Das Ensemble des ETA Hoffmann Theaters zeigt „Der Westen“ von Konstantin Küspert.
    Das Ensemble des ETA Hoffmann Theaters zeigt „Der Westen“ von Konstantin Küspert. Foto: Michael Schönfelder

    Wie echt sind die Bilder, die wir von jemandem oder etwas sehen? Wie gut verbirgt jemand sein Ich hinter einer Maske geschickter Selbstdarstellung? Wie können diese Bilder hinterfragt und die Wahrheit erkannt werden? Diesen und noch mehr Fragestellungen begegnet man bei den drei neuen Produktionen, die im Mai am ETA Hoffmann Theater und am Landestheater Coburg anlaufen.

    „Der Feuervogel“

    Igor Strawinskys Musik ist Tanz. Eine tänzerische Dynamik ist vielen seiner Stücke immanent, ob er sie nun für Ballett geschrieben hat oder nicht. Das Landestheater Coburg bringt bei einem Ballettabend im Großen Haus drei Stücke Strawinskys in der Bearbeitung durch drei Choreographen zur Aufführung. Ballettdirektor Mark McClain wird „Der Feuervogel“ auf die Bühne bringen, das auf zwei russischen Volksmärchen basiert. Takashi Yamamoto choreografiert „Pulcinella sweet“, wobei er auf die „Pulcinella Suite“ zurückgreift, die eine Geschichte im Stile der Commedia dell?Arte erzählt. Das Motiv der Maske wird auch in seiner Version eine wichtige Rolle spielen. Vom 2004 verstorbenen Choreographen Uwe Scholz wird das „Septett“ gezeigt. Die musikalische Leitung hat bei dieser Produktion Johannes Braun.

    Premiere: Samstag, 12. Mai, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Landestheaters Coburg

    „Gespräch wegen der Kürbisse“

    Geben wir uns immer wirklich genauso, wie wir sind? Bemühen wir uns nicht eher, dem Gegenüber ein bestimmtes Bild zu vermitteln? Und wie lange kann man dieses Bild aufrechterhalten – erst recht, wenn man sich gut kennt? In Jakob Noltes Stück, das 2016 uraufgeführt wurde, treffen sich die Freundinnen Anna und Elisabeth in einem Café. Und ja, sie sprechen über Kürbisse. Anna erzählt von ihrem Urlaub. Der Wind, der sich in den ausgehöhlten Kürbissen gefangen hat, habe wie Glocken geklungen. Vielleicht hat Anna ihre Urlaubsgeschichte nur ein wenig ausschmücken wollen. Die Kürbis-Anekdote bildet aber den Auftakt für das Wortgefecht der beiden Freundinnen. Ihr kraftvoller Dialog enthüllt Misstrauen und Aggression. Es wird immer unklarer, was eigentlich der Wahrheit entspricht. Dabei tritt umso deutlicher zutage, dass diejenigen Personen, die einen am besten kennen, auch wissen, wo es besonders weh tut. Regisseur Thorsten Köhler wird das Dialog-Drama „Gespräch wegen der Kürbisse“ am Landestheater Coburg inszenieren.

    Premiere: Donnerstag, 24. Mai, um 20 Uhr in der Reithalle des Landestheaters Coburg

    „Der Westen“

    Wo der Westen auf der Erdkugel geografisch beginnt, ist eigentlich nur eine Frage der Perspektive. Schwieriger wird es, ,den Westen‘ oder ,die westliche Welt‘ im übertragenen Sinn klar zu umschreiben. Seit der Antike hat sich die Bedeutung verändert, und die Definitionen variieren auch heute je nach Kontext. Was bedeutet ,der Westen‘ politisch, kulturell und gesellschaftlich? Mit Blick auf Nordamerika und Europa – welche Werte verbinden diese Gesellschaften? Was trennt sie? Wie könnte die Zukunft aussehen? Diese und weitere Fragen stellt eine neue Produktion des ETA Hoffmann Theaters. Nachdem Dramatiker Konstantin Küspert schon die Stücke „Rechtes Denken“ und „Europa verteidigen“ eigens für das Bamberger Theater geschrieben hat, ist „Der Westen“ seine dritte Auftragsarbeit. Intendantin Sibylle Broll-Pape wird die Regie übernehmen. Die Uraufführung wird am 20. Mai bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen stattfinden, die erste Aufführung in Bamberg am 25. Mai.

    Premiere: Freitag, 25. Mai, um 20 Uhr, im Studio des ETA Hoffmann Theaters.

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