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LICHTENFELS/COBURG: Wechsel an der Regiomed-Spitze

LICHTENFELS/COBURG

Wechsel an der Regiomed-Spitze

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    Wechsel beschlossen (v. li.): Regiomed-Hauptgeschäftsführer Joachim Bovelet, Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Christian Meißner, Alexander Schmidtke, Kaufmännischer Geschäftsführer Thomas Hergt .
    Wechsel beschlossen (v. li.): Regiomed-Hauptgeschäftsführer Joachim Bovelet, Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Christian Meißner, Alexander Schmidtke, Kaufmännischer Geschäftsführer Thomas Hergt . Foto: Regiomed

    Überraschender Wechsel an der Spitze des Klinik-Konzerns Regiomed, zu dem auch das Klinikum in Lichtenfels gehört: Der jetzige Hauptgeschäftsführer, Joachim Bovelet, scheidet Ende 2019 auf eigenen Wunsch vorzeitig aus der Führungsposition aus. Sein Nachfolger wird der jetzige Vorstandsvorsitzende des Klinikums Augsburg, Alexander Schmidtke. Die Personalie teilten Regiomed und das Klinikum Augsburg am Freitag den Medien mit. Vorausgegangen war eine Sitzung des Aufsichtsrates von Regiomed.

    „Richtungsweisend“

    Zu näheren Hintergründen für den Wunsch von Joachim Bovelet, den Vertrag mit seinem Arbeitgeber vorzeitig zu lösen, war am Freitag offiziell erwartungsgemäß nichts zu erfahren. Der 61-Jährige kam 2014 von Berlin zu Regiomed. Branchenkenner stufen ihn als einen der profiliertesten Klinikmanager in Deutschland ein. Vor seinem Engagement in Franken und Thüringen hatte er zum Beispiel Deutschlands größten kommunalen Gesundheitskonzern „Vivantes“ in Berlin erfolgreich geführt.

    In den Jahren als Hauptgeschäftsführer von Regiomed setzte Bovelet deutliche Akzente für eine Weiterentwicklung des Klinikverbundes. Er förderte den Neubau des Klinikums in Lichtenfels. In jüngster Zeit initiierte er den Neubau eines Gesundheitscampus, womöglich auf dem Gelände der früheren Bundesgrenzschutz-Kaserne im Norden von Coburg. Laut offizieller Pressemitteilung dankten die Aufsichtsratsmitglieder von Regiomed am Donnerstag Bovelet für dessen „Engagement und die richtungsweisenden Initiativen, um den Klinikverbund als Gesundheitsverbund der Region nachhaltig zu stärken und stets weiterzuentwickeln.“

    Bovelets Nachfolger ist 52 Jahre jung, in Gestungshausen (Sonnefeld) geboren und wohnte 20 Jahre im Landkreis Coburg. Laut Pressemitteilung des Klinikums Augsburg lebt die Familie des Gesundheitsmanagers im Landkreis Lichtenfels. Schmidtke war beruflich schon hier aktiv: von 1990 bis 1998 als Pflegedienstleiter im Bezirksklinikum Kutzenberg. Es folgten Leitungspositionen im Uniklinikum Erlangen und in Fulda.

    Seit Ende 2009 führt Schmidtke das Klinikum Augsburg, für das momentan 5400 Menschen arbeiten. Regiomed zählt rund 5000 Mitarbeiter. Wie die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtet, habe der gebürtige Oberfranke das Zentralklinikum „aus den roten Zahlen herausgeführt und damit eine jahrzehntelange Phase von Verlusten beendet.“ Für Regiomed und die darin vereinigten Gesundheitseinrichtungen in Franken und Thüringen will Schmidtke seinem Credo treu bleiben: „Gute medizinische und pflegerische Versorgung für alle, regional verzweigt, aber auf wirtschaftlich stabiler Grundlage,“ wie er sagt. Dies sei eine der großen Zukunftsherausforderungen. Bei Regiomed habe man sich dem bislang beherzt gestellt. „Das führe ich gerne weiter,“ so der 52-Jährige. Außerdem sei es für ihn „schon von ganz besonderem Reiz“, dass er sich an seiner nächsten beruflichen Station für gute Gesundheit in seiner fränkischen Heimat einsetzen dürfe.

    „Ein absoluter Glücksfall“

    Landrat Christian Meißner, der den künftigen Konzern-Chef schon länger kennt, sagte am Freitag: „Alexander Schmidtke kommt aus der Region und zieht wieder hierher.“ Die Personalentscheidung sei ein „absoluter Glücksfall.“

    Der Wechsel von Bovelet auf Schmidtke soll Ende 2019 erfolgen. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden in Augsburg läuft bis dahin. „Erst wenn ich meine Verpflichtungen hier erfüllt habe, werde ich in Coburg den Staffelstab von Bovelet übernehmen,“ wird Schmidtke in der Augsburger Allgemeinen zitiert. Der Klinik-Verbund betont, dass es einen nahtlosen Übergang geben werde. Joachim Bovelet will laut Medienberichten noch ein Vierteljahr mit seinem Nachfolger an der Spitze von Regiomed arbeiten.

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