Der Lichtenfelser Marktplatz wird von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. August, zu einer außergewöhnlichen Location für Cineasten: Der „Fränkische Kinosommer“ macht 2013 Station in der Deutschen Korbstadt. Im Schatten des altehrwürdigen Rathauses wird den Besuchern ein stimmungsvolles Kinoambiente geboten.
Citymanager Werner Schiffgen: „Zum ersten Mal bietet das Stadtmarketing Lichtenfels in Zusammenarbeit mit weiteren Sponsoren ein lokales Kino-Event unter freiem Himmel an. Einlass ist ab 20 Uhr. Jeden Abend gibt es ein ,Warm up‘ mit Filmmusik. Nach Einbruch der Dunkelheit heißt es dann gegen 20.30 Uhr: Vorhang auf für den Fränkischen Kinosommer 2013.“
Bereits im vergangenen Jahr feierte die Kooperation gelungenen Premieren mit Stationen in Bad Rodach, Neustadt bei Coburg und Rödental. Bei jeder Vorstellung zog das „Kino unter dem Sternenhimmel“ einige Hundert Zuschauer an. Auf dem Lichtenfelser Marktplatz werden in bester Digitalqualität auf einer Leinwand in der Größe von rund 50 Quadratmetern werden internationale Filme gezeigt. 400 Sitzplätze stehen zur Verfügung und auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.
Freitag, 16. August: „Django unchained“. Ein US-amerikanischer Western von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2012. Der Film lehnt sich inhaltlich und musikalisch an das Genre des Italowestern an. Filmstart in den Vereinigten Staaten war am 25. Dezember 2012, in Deutschland am 17. Januar 2013. Die Hauptdarsteller sind Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio und Samuel L. Jackson. Quentin Tarantino und Christoph Waltz erhielten 2013 den Academy Award für das Beste Originaldrehbuch und als bester Nebendarsteller. Angesiedelt in den Südstaaten, zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg, erzählt der Film die Geschichte von Django, einem Sklaven, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz Auge in Auge gegenübersteht. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder, und nur Django kann ihn ans Ziel führen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat – tot oder lebendig. Nach erfolgreicher Tat löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß..
Samstag, 17. August: „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ ist ein US-amerikanisches Abenteuer-Drama des Regisseurs und Drehbuchautors Ang Lee aus dem Jahr 2012. Er basiert auf dem Roman „Schiffbruch mit Tiger“ von Yann Martel. „Life of Pi“ ist einer der besten Filme des Kinojahres, zu Tränen rührend und eine optimistische und hoffnungsvolle Überzeugungstat, die dem geneigten Betrachter womöglich tatsächlich den Glauben an Gott schenken kann. Pi Patel (Suraj Sharma) ist der Sohn eines indischen Zoodirektors und begleitet seine Eltern auf einem Ozeandampfer, auf dem auch die Tiere des Tierparks untergebracht sind. Während der Reise geraten sie in einen Sturm, in dem das Schiff kentert. Seitdem treibt Pi auf einem Rettungsboot mitten auf dem Ozean dahin. Er hat Schiffbruch erlitten, und der einzige Mitüberlebende, mit dem er sich das Rettungsboot teilen muss, ist ein gefährlicher bengalischer Tiger namens Richard Parker. Auf wundersame Weise baut Pi eine unerwartete Verbindung zu dem angsteinflößenden Tier auf und muss seinen gesamten Einfallsreichtum und Mut aufwenden, um sie beide zu retten.
Sonntag, 18. August: „Sushi in Suhl“: Regisseur Carsten Fiebeler zeichnet mit dem Spielfilm „Sushi in Suhl“ den Traum eines Idealisten nach. Es ist die wahre Geschichte des Rolf Anschütz, der im südthüringischen Suhl ein japanisches Restaurant aufmachte: Allerdings Anfang der Siebziger Jahre, da war Suhl noch eine Bezirkshauptstadt der DDR mit 40 000 Einwohnern. Die Leute mögen hier Bratwürste, sie essen Klöße, Rouladen und Würzfleisch. Bekannt ist Suhl für die Schwalben des Fahrzeugherstellers Simson und, über Jahrhunderte hinweg, für die Waffenproduktion. Aber Japan? Damals in den Siebzigern ein unerreichbares Land für einen einfachen DDR-Bürger. Unvorstellbar auch: all die vielen Menschen, die Hektik, die Schnelligkeit, blinkende Werbetafeln, die Neonlicht-Reklame. In Suhl gab es auch mal eine große Leuchtreklame: „Suhler Waffen haben Weltruf“. Eines Tages fiel das W in Waffen aus und die Werbung verwandelte sich jahrelang Nacht für Nacht in einen Spott-Slogan. Doch Anschütz ist glücklich in Suhl und zimmert sich im Thüringer Wald sein eigenes kleines Japan zusammen. Er lässt Küchenschürzen zu Kimonos umnähen, serviert Schnaps aus Eierbechern und würzt mit Worcester- statt Soja-Sauce. „Aus nichts was machen“, so lautet seine Losung. Und damit ist Anschütz erfolgreich.