Tambach (red) Eine Gitarre, ein Hut, eine Brille und eine Champions-League-Band im Rücken: So steht der Backnanger Singer-Songwriter Gregor Meyle auf der Bühne. Immer dicht dran am Publikum und voller Energie, unternimmt er 2018 eine große Sommerreise über die Open-Air-Bühnen. Dabei kommt er am Freitag, 3. August, um 20.30 Uhr auch wieder nach Schloss Tambach. Er bestreitet eines von sechs Konzerten des „Tambacher Sommers“, der am 27. Juli mit „ABBA Night“ beginnt (siehe Infobox). Im Interview erzählt er von seinem Leben auf Tour und wie er seinen ersten Auftritt in Tambach erlebt hat.
Frage: Sie waren ja schon zweimal in Tambach zu Gast – wie sind Ihre Erinnerungen daran?
Gregor Meyle: Ich erinnere mich an wunderschöne, romantische Abende voller Lebensfreude und Harmonie. Beim zweiten Mal hatten wir fast Vollmond, schöner kann ein Open-Air-Konzert nicht sein.
Was ist das Beste daran, auf Tour zu sein? Und was das Schlimmste?
Meyle: Das Beste ist, dass wir ein Rudel voller toller Menschen sind, die sich gegenseitig sehr schätzen und lieben. Wir sind alle Fans voneinander. Manchmal ist es wie ein Sommer-Landschulheim, und wir dürfen noch Musik dabei machen. Das ist super.
Ich würde es nicht schlimm nennen, aber schade ist manchmal, dass wir zu wenig Zeit haben, um die Orte, in denen wir auftreten, wirklich kennenzulernen.
Haben Sie noch Lampenfieber, bevor Sie auf die Bühne gehen?
Meyle: Immer nur dann, wenn wir was Neues ausprobieren, dann bin ich schon nervös. Das kommt schon öfter mal vor.
Wo spielen Sie lieber – auf großen Open-Air-Bühnen oder ganz persönlich auf der kleinen Bühne?
Meyle: Jedes Konzert hat seinen Charme. Ich würde nicht sagen, dass ich eins lieber mag als das andere. Natürlich kann man den Mond in einer Halle nicht sehen. Das sind schon besondere Momente auf einer Open-Air-Bühne, wenn die Atmosphäre stimmt. Wir haben aber sehr viel Glück, dass auch die Clubs und Hallen, in denen wir spielen, genau die richtigen Größen haben, um immer noch Intimität zu erzeugen. Unsere Mucke ist nicht wirklich für Großleinwände gemacht.
Was haben Sie als Nächstes vor, wenn Ihre Tour beendet ist?
Meyle: Parallel zur Tour entsteht gerade das neue Album, das am 12. Oktober erscheinen soll. Da gibt's noch viel zu tun. Aber es wird ein Hammer!
Im Spätherbst sind wir dann mit der neuen Scheibe unterwegs, und dann schauen wir mal, was nächstes Jahr so passiert.
Wollten Sie schon immer Musiker werden?
Meyle: Ich hab schon gehofft, dass ich was mit Musik machen kann. Zehn Jahre war ich als Tontechniker unterwegs, und inzwischen steh' ich schon weitere zehn Jahre als Musiker auf der Bühne. Heute weiß ich, ich werde mein ganzes Leben lang mit Musik verbunden sein, es ist definitiv ein Geschenk, mit dem, was man liebt, auch viele andere Leute glücklich zu machen.
Bevor Sie selbst auf der Bühne standen, waren Sie ja bereits hinter der Bühne tätig. Was haben Sie aus diesem Job mitgenommen?
Meyle: Ich beobachte gerne und involviere mich da, wo es brennt. Gelernt hab ich außerdem, relativ routiniert mit Bühnensituationen umzugehen, da ich die früher aufgebaut habe.
Karten sind in den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich; Ticketservice und Info auch bei der Konzertagentur Friedrich, Rödental, Tel. (09563) 3082-0; www.konzertagentur-friedrich.de.
Die Konzerttermine • Freitag, 27. Juli, 20.30 Uhr: „ABBA Night“, • Samstag, 28. Juli, 20.30 Uhr: Wincent Weiss, • Sonntag, 29. Juli, 19.30 Uhr: Schmidbauer, Pollina, Kälberer, • Mittwoch, 1. August, 19.30 Uhr: Michl Müller (ausverkauft), • Freitag, 3. August, 20.30 Uhr: Gregor Meyle, • Samstag, 4. August, 19.30 Uhr: Angelo Kelly & Family (ausverkauft).