Sie arbeitet über 25 Jahre im Kindergarten Sankt Bernhard, am Mittwochvormittag wurde sie von „ihren“ Kindern in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet: Die Rede ist von der Kindergartenleiterin Agnes Waidmann.
Durch ihre Offenheit und Aufgeschlossenheit war sie in all den Jahren bei den Kindern, Eltern und natürlich auch im Team sehr beliebt. Auch musikalisch hat Agnes Waidmann ihr „Team“ immer durch Singen und Gitarre spielen unterstützt. Zusammen wurden stets neue Lieder eingeführt und den Kindern in den Gruppen beigebracht.
„Dank ihrer natürlichen Art herrschte bei uns immer ein gutes und angenehmes Arbeitsklima“, war sich das Kindergartenpersonal einig.
„Dich als Mensch kennengelernt zu haben, war einzigartig“, so die Kindergartenleitungen aus dem Lichtenfelser Stadtgebiet. „Agnes hatte jederzeit ein offenes Ohr für uns und unsere Belange, wir konnten allzeit zu ihr kommen und Agnes hat alles möglich gemacht“, fügte Erzieherin Irene Braun an.
„Jeder sollte sich angenommen fühlen.“
Agnes Waidmann, Klosterlangheim
Nach einigen Jahren Elternzeit (selbst drei Kinder) hatte Waidmann im „Mauseloch“ 1992 in einer altersgemischten Gruppe die Arbeit aufgenommen. Als dann 1994 die Leiterin des Kindergartens, Susanne Püls, nochmals zu studieren begann, übernahm sie die Leitung. . Das Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“ (Montessori) und partnerschaftliches Arbeiten mit Kindern, Eltern und Team seien ihr sehr wichtig gewesen. „Jeder sollte sich angenommen fühlen“, fügte die scheidende Leiterin an.
Als besonderes Highlight im Kindergartenjahr bezeichnete Agnes Waidmann das Adventssingen in der Klosterlangheimer Filialkirche sowie die Kindergartenwallfahrten nach Vierzehnheiligen. „Seit 1996 organisiert der katholische Kindergarten Sankt Bernhard jedes Jahr eine Wallfahrt zum Gnadenort nach Vierzehnheiligen. Vom damals fünfjährigen Florian kam die Anregung, dass Kindergartenkinder selbst eine Wallfahrt gestalten könnten“, so Agnes Waidmann. Geschützt von den sommerlichen Temperaturen fand nun kürzlich die „Abschiedsfeier“ am Waldrand des Klosterlangheimer Kindergartens statt. Im Vorfeld hatte das Personal zusammen mit den Bären-, Schmetterlingskindern sowie den „Sternchen“ ein stimmungsvolles Programm mit Liedern und Gedichte einstudiert.
Sie habe es verstanden, mit Geschick für den Kindergarten vieles in neue Wege und Bahnen zu leiten. Dazu habe der Ausbau der neuen Räume gehört, die 1998 in Betrieb genommen wurden, so Erzieherin Irene Braun in ihrer Dankesrede. Weiter sei es in den sogenannten Umbruchphasen gegangen, in denen Waidmann die Langzeitgruppen und die Spielstraße einführte. Die teiloffene Arbeit im Kindergarten begann.
„Dein guter Draht zur Stadt Lichtenfels war immer sehr hilfreich und somit bekamen wir viele erforderliche und nützliche Sachen für unseren Kindergarten. Dein Organisationstalent kam uns immer wieder zu Gute“, so Irene Braun zum Schluss.
„Rentner-Bänkla“ überreicht
Bei einem Blick ins Freundebuch, dass Waidmann zu ihrem Abschied bekam, konnte man immer wieder lesen, dass den Kindern besonders die lustigen Lieder und das Gitarre spielen beim Treppensingen gut gefallen haben.
Nicole Amon, Steffi Schuberth, Barbara Erhardt und Carola Rupp vom Elternbeirat sangen zunächst „Ein Hoch auf das, was vor dir liegt,“ bevor sie Agnes Waidmann ein „Rentner-Bänkla“ überreichten.
Josef Motschenbacher von der Kirchenverwaltung Klosterlangheim bedankte sich für die jahrelang geleistete Arbeit. Von der Kindergartenverwaltung lobte Hedi Träger die gute Zusammenarbeit in all den Jahren. Im Rahmen der Abschiedsfeier überreichte jedes Kind an Agnes Waidmann eine Rose.