Rund 40 überwiegend jugendliche Feuerwehrleute und zehn junge Rotkreuzler absolvierten am vergangenen Samstag in Buch eine groß angelegte Übung. Im Keller des Schlosses war ein Brand ausgebrochen, verletzte Personen sollte geborgen und das Feuer gelöscht werden, so lautete der Übungsauftrag.
Unter der Einsatzleitung von Lisa Dominik, Jugendleiterin der Bucher Wehr, war neben den Bucher Jugendlichen der Nachwuchs aus Schney, Trieb, Mistelfeld-Oberlangheim, Lichtenfels und Wallenstadt vor Ort. Das Jugendrotkreuz Itzgrund aus Scherneck wurde für die Versorgung der Verletzten eingesetzt.
Die älteren und erfahrenen Brandschützer unterstützten ihre jungen Kollegen zum Beispiel beim Atemschutz. Kreisbrandinspektor Hermann Schuberth erläuterte den Übungsablauf einem zahlreichen Publikum, darunter Altkreisbrandrat Siegfried Kerner, der die Früchte seiner jahrzehntelangen Arbeit im Jugendbereich wohlgefällig zur Kenntnis nahm.
Um 14.08 Uhr drückte der kleine Maximilian aus Buch den Alarmknopf an der alten Schule, und Minuten später rollte die heimische Wehr auf den Schlosshof. Rund um das Gebäude wurden Wassertrupps postiert mit langen Schlauchleitungen von den Hydranten in der Von-Stockmar-Straße.
Es vergingen rund 15 Minuten, da zwängte sich die 30-Meter-Leiter aus Lichtenfels zwischen die Sandsteinsäulen am Hofeingang zum Ort des Geschehens. Dort stand sie dann auf ihren ausgefahrenen Beinen, und der himmelhohe Korb schwankte über dem Dach des Schlosses. Ein Wasseranschluss wurde ihr allerdings verwehrt. Man wolle die kürzlich sanierten Fassaden des denkmalgeschützten Gebäudes nicht beschädigen, machte der KBI deutlich. Der Bucher Kommandant Matthias Zirkelbach hatte bereits vor Wochen vom Schlossbesitzer Christian Freiherr von Stockmar-von Wangenheim die Erlaubnis zur Veranstaltung einer Übung erhalten.
In einer guten halben Stunde waren die vier Verletzten geborgen und am Verbandsplatz am Dorfplatz versorgt. Mit dem Krankenauto ging’s dann mit Tütata ein kurzes Stück in Richtung Lichtenfels. Die Manöverkritik der Verantwortlichen fiel später auf dem Dorfplatz positiv aus. Die Jugendlichen hätten gezeigt, dass sie in ihre Rolle als professionelle Brandschützer oder Sanitäter hineinwachsen, sagte Hermann Schuberth.