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COBURG: Sechs Kandidaten: Stichwahl ums Coburger Landratsamt

COBURG

Sechs Kandidaten: Stichwahl ums Coburger Landratsamt

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    Martin Stingl von der SPD (li.) und Sebastian Straubel (CSU/Landvolk, re.) gehen am 10. Februar in die Stichwahl um das Amt des Coburger Landrats. Am Sonntagabend verfolgte auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach (Mitte) im Landratsamt den Eingang der Wahlergebnisse.
    Martin Stingl von der SPD (li.) und Sebastian Straubel (CSU/Landvolk, re.) gehen am 10. Februar in die Stichwahl um das Amt des Coburger Landrats. Am Sonntagabend verfolgte auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach (Mitte) im Landratsamt den Eingang der Wahlergebnisse. Foto: Mathias Mathes

    Wer neuer Landrat im Kreis Coburg wird, entscheidet sich erst am 10. Februar. Dann kommt es zur Stichwahl zwischen Sebastian Straubel (CSU/Landvolk) und Martin Stingl (SPD). Dabei geht Straubel, derzeit Bürgermeister der Gemeinde Lautertal, mit deutlichem Vorsprung ins Rennen. Als am Sonntagabend die ersten Auszählungsergebnisse im Coburger Landratsamt eingingen, sah der CSU-Kandidat anfangs schon wie der alleinige Sieger aus. Am Ende waren es 14 214 Stimmen für Straubel oder 43,48 Prozent.

    „Die nächsten zwei Wochen werden wir weiter mit aller Kraft um Stimmen werben.“

    Sebastian Straubel, Kandidat von CSU/Landvolk

    Straubel ging in 15 von 17 Städten und Gemeinden als Wahlsieger hervor. Letztlich hielt seinen sozialdemokratischen Mitbewerber vor allem das gute Wahlergebnis in Neustadt bei Coburg im Rennen. Straubel dankte allen Wählern für das große Vertrauen. Mit Blick auf den zweiten Urnengang zeigte er sich kämpferisch: „Die nächsten zwei Wochen werden wir weiter mit aller Kraft um Stimmen werben.“ Der CSU-Kreisvorstand werde jetzt über die nächsten Schritte im Wahlkampf entscheiden. Sollte Straubel die Stichwahl gewinnen, würde er für die Christsozialen im Coburger Land ein historisches Ergebnis einfahren. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg stellte immer die SPD den Coburger Landrat.

    Noch deutlicher die erforderlichen 50 oder mehr Prozent verfehlte allerdings „zweiter Sieger“ Martin Stingl. Sein Ergebnis: 7603 Stimmen, was einem Anteil von 23,26 Prozent entspricht. Trotz des großen Abstands auf Straubel gibt sich der Dritte Bürgermeister von Neustadt bei Coburg nicht geschlagen. „Es gilt jetzt, die Wähler anderer Parteien zu überzeugen“, betonte er.

    Stichwort andere Parteien: Bei der Landratswahl, die nötig geworden war, weil der bisherige Landrat Michael Busch für die SPD in den Landtag eingezogen ist, waren gleich sechs Kandidaten angetreten. Bei der vorigen Landratswahl 2014 war es die Hälfte. Eine Stichwahl schien daher von vornherein wahrscheinlich.

    Insgesamt sechs Kandidaten

    Ziemlich enttäuscht zeigte sich Freie-Wähler-Kandidat Christian Gunsenheimer, dass es für ihn nicht einmal dafür reichte. Er holte 19,71 Prozent oder 6444 Stimmen. „Wenn ich an die Resonanz auf meinen Wahlkampf denke, hätte ich mir mehr erwartet“, gab er zu. Gunsenheimer war als einer der Stellvertreter des Landrats ins Rennen gegangen und das bleibt er auch weiterhin, unabhängig vom Ausgang der Stichwahl. Freuen konnten er sich immerhin, dass bei der ebenfalls am Sonntag stattgefundenen Wahl des Bürgermeisters von Seßlach mit Maximilian Neeb der Kandidat der Freien Wähler gleich im ersten Wahlgang gewonnen hat.

    Weit abgeschlagen waren Dagmar Escher (Grüne, 7,71 Prozent), Michael Höpflinger (AfD, 3,96 Prozent) und Martin Truckenbrodt (ÖDP, 1,89 Prozent).

    Mit 46,25 Prozent fiel die Wahlbeteiligung recht gering aus. Bereits im nächsten Jahr finden in Bayern Kommunalwahlen statt. Im Landkreis Coburg wird dann kein neuer Landrat gewählt. Wer am 10. Februar gewinnt, bleibt Landrat bis 2026, wenn turnusgemäß wiederum Kommunalwahlen anstehen.

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