Im vergangenen Jahr war die Honigqualität im Kreisgebiet gut, bilanzierte Stefan Ruppenstein, Vorsitzender des Kreisverbands der Imker, bei der Kreisversammlung in der Gastwirtschaft Reichenstein. Der Preis für das Glas habe sich bei rund 5,50 Euro eingependelt. Nur wenige Bienenvölker seien geschwärmt.
Ruppenstein freute sich über die vielen „Neuen“ in den Reihen der Imker. Auch das Interesse der Frauen an der Imkerei nehme zu. Der Kreisvorstand besuchte ein Imkerforum, die Kreisversammlung der Gartenbauvereine, Veranstaltungen des Bayerischen Bauernverbandes, die Bezirksversammlung und die Imkertage. Bei den Gesprächen mit den Landwirten waren Spritzmittel ein wichtiges Thema, betonte der Kreisvorsitzende. Dabei konnten die Imker für ihre Anliegen werben.
Wenn sogenannte „Wander-Imker“ ihre Bienenstöcke im Landkreis Lichtenfels aufstellen, sollten sie mit einem Namensschild und der Telefonnummer versehen werden, mahnte Ruppenstein. So wüssten zumindest die Grundbesitzer, wem die Bienenstöcke gehören. Auch müssten sie sich beim Veterinäramt melden. Er freute sich, dass der Kreisverband mit dem Förderpreis „Natur und Umwelt“ im Landkreis Lichtenfels bedacht worden ist. Der Vorsitzende appellierte an die Mitglieder, sich für den bevorstehenden „Tags der Imkerei“ etwas einfallen zu lassen.
Ein Prozent mehr in Oberfranken
Derzeit gebe es in Bayern 35 000 Imker mit rund 300 000 Bienenvölkern. In Oberfranken sei die Imkerei im vergangenen Jahr um ein Prozent gewachsen. Ruppenstein bat abschließend, nie Völker, Ableger oder Königinnen ohne einen Zuchtnachweis oder ein aktuelles Gesundheitszeugnis zu kaufen.
Stellvertretender Landrat Helmut Fischer würdigte in seinem Grußwort, wie wichtig den Imkern Naturschutz und eine gesunde Ernährung sind. Der Landkreis werde unterstützen, wo dies möglich sei, betonte Fischer. Die Umweltstation in Weismain nannte er einen wichtigen Ansprechpartner für die Imkerei.
Blumen statt Steingärten
Der Zweite Bürgermeister Altenkunstadts, Georg Deuerling, erinnerte an das erfolgreiche Volksbegehren: Gerade die vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie wichtig den Mitmenschen die Bienen sind. Er appellierte an die Einwohner, nicht nur Steingärten anzulegen, sondern Blumen auszusäen, die wichtig für Bienen sind.
Schriftführer Bastian Hammer verlas anschließend das Protokoll der vorigen Hauptversammlung, während Schatzmeister Peter Ladegast die Finanzen vorstellte. Kerstin Schmidt bestätigte seitens der Revision eine tadellose Kassenführung.
Da die Fachberaterin Barbara Bartsch verhindert war, ging Kreisvorsitzender Ruppenstein selbst auf einige wichtige Anliegen der Imkerei, wie die Auswinterung, Frühjahrsarbeiten, die Hygiene im Bienenstand und den Schutz vor Schädlingen, ein. Dabei wies er insbesondere die neuen Imker darauf hin, dass Bienenstöcke vor allem an trockenen, sonnigen und windgeschützten Plätzen aufgestellt werden sollten.
Termine im Jahr 2019
Auch mit der Terminplanung beschäftigten sich die Mitglieder. Hingewiesen wurde auf den Bayerischen Züchtertag der Imker am 16. März in Creußen, den Oberfränkischen Imkertag am 7. April in Selb, den bundesweiten „Tag der deutschen Imkerei“ am 6. und 7. Juli, den Bayerischen Imkertag am 14. und 15. September in Amberg, sowie den 65. Deutschen Imkertag am 12. und 13. Oktober in Koblenz. Ruppenstein bat die Mitglieder außerdem, sich bei den Imkern in Redwitz sehen zu lassen, wenn dieser Verein am 8. September sein 50-jähriges Bestehen feiert.
Mit der Verlosung von zehn Königinnen fand die Kreisversammlung der Imker von Lichtenfels einen gelungenen Abschluss.