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COBURG: „Was macht das Leben lebenswert?“, fragt das Theater Coburg

COBURG

„Was macht das Leben lebenswert?“, fragt das Theater Coburg

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    Inspirationsquelle: Sopranistin Rannveig Káradóttir singt in „Neues vom Tage“ als Laura ein Loblied auf die Warmwasserversorgung.
    Inspirationsquelle: Sopranistin Rannveig Káradóttir singt in „Neues vom Tage“ als Laura ein Loblied auf die Warmwasserversorgung. Foto: Sebastian Buff

    Die neuen Stücke, die im Frühjahr in Coburg gespielt werden, fragen nach dem Wert und Sinn des Lebens, bieten aber auch Humoriges.

    „Forgotten Things“ (Arbeitstitel) nach Felicia Zeller

    Was bedeutet es zu leben, besonders, wenn das Ende absehbar ist? Welche Rolle spielen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Regisseur Marten Straßenberg setzt sich mit existenziellen Fragen auseinander, die wirklich jeden angehen. Sein Projekt stützt sich auf Felicia Zellers Stück „Meine Mutter war einundsiebzig und die Spätzle waren im Feuer in Haft“, in dem der Alltag in einem Pflegeheim thematisiert wird am Beispiel einiger Bewohnerinnen und ihrer Pflegerin. Die Gedanken der Bewohnerinnen kreisen um die Vergangenheit, während die geordneten Abläufe im Pflegeheim ihre Gegenwart bestimmen. Straßenberg erweitert Zellers Ansatz, lässt weitere Text- und Recherchequellen einfließen und wird verschiedene Ausdrucksformen wie Video und Tanz einbeziehen.

    Premiere: Freitag, 29. März, um 20 Uhr in der Reithalle des Landestheaters Coburg.

    „Neues vom Tage“ von Paul Hindemith

    Schöner scheiden mit Hermann – das ist der Plan des scheidungswilligen Ehepaars Laura und Eduard. Da das Standesamt Streit als Scheidungsgrund nicht akzeptiert, sucht das Paar unbürokratische Hilfe bei einer Agentur. Die vermittelt ihnen einen Scheidungsgrund: den schönen Hermann. Nicht nur die Geschichte dieser „Lustigen Oper“ aus dem Jahr 1929 trumpft mit Ironie und Witz auf (Libretto: Marcellus Schiffer), auch musikalisch spiegelt sich diese Haltung wider, denn Hindemith parodiert quasi die Oper. Unvergleichlich ist die Szene, in der Laura ein Bad nimmt und ein Loblied auf die Versorgung mit warmem Wasser singt. Tibor Torell wird diese „Lustige Oper“ inszenieren, Johannes Braun die musikalische Leitung übernehmen.

    Premiere: Samstag, 30. März, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Landestheaters Coburg.

    „Der Großinquisitor“ von Fjodor Dostojewski

    Es ist zwar nur eine kurze Erzählung, genauer eine Fantasie, eingebettet in Fjodor Dostojewskis Roman „Die Brüder Karamasow“, und doch haben hier einzelne Sätze mehr Aussagekraft als mancher Roman. Dostojewski lässt in der Erzählung Jesus auf die Erde zurückkommen, ins Sevilla des 16. Jahrhunderts. Das Volk heißt ihn willkommen. Jesus heilt Kranke und erweckt Tote, doch dann lässt ihn der Kardinal-Großinquisitor verhaften und zum Tode verurteilen. In einem langen Monolog erklärt er Jesus, dass dieser keinen Platz in dieser Welt hat. Kurz: Er stört.

    Jesus hätte die Menschen in Freiheit zurückgelassen, womit sie aber nichts anzufangen wussten. Die Kirche hätte eine Ordnung errichtet, mit der die Menschen zufrieden seien. Valentin Kleinschmidt führt bei diesem geistreichen Dostojewski-Abend in Coburg Regie.

    Premiere: Freitag, 5. April, um 20 Uhr im Schlick-Gebäude, Steinweg 29, in Coburg

    „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ von Martin Baltscheit

    Mit Alter und Demenz muss sich in Martin Baltscheits Bilderbuch ein Fuchs auseinandersetzen. Vorbei sind die Tage, in denen er als cleverer Jäger unterwegs war. Er ist alt geworden und vergesslich. Erst vergisst er Namen und Geburtstage, dann auch seinen Heimweg und das Jagen. Sein Spiegelbild zeigt ihm einen Fremden.

    Doch auch sein gegenwärtiges Leben hat seine schönen Seiten, denn der Fuchs ist nicht allein. Die jungen Füchse, die er früher unterrichtet hat, kümmern sich nun um ihn.

    Coburgs Ballettdirektor Mark McClain bringt die Geschichte um den alten Fuchs als Tanztheater auf die Bühne.

    Premiere: Samstag, 20. April, um 15 Uhr in der Reithalle des Landestheaters Coburg

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