Die bereits im Februar gestartete Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt legte im März an Dynamik zu. Laut Arbeitsmarktbericht, der am Freitag von der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg veröffentlicht worden ist, sind im Landkreis Lichtenfels 1333 Frauen und Männer ohne Arbeitsplatz.
Im gesamten Bezirk reduzierte sich in den vergangenen vier Wochen die Zahl der Arbeitslosen um 831 Personen (minus 7,3 Prozent). Aufgrund vorgezogener Wiedereinstellungen im Vormonat fiel der Rückgang im vergangenen März etwas (14,5 Prozent weniger als in 2018) schwächer aus als im Vorjahr. Insgesamt 1305 Personen verloren ihren Arbeitsplatz, 61 (minus 4,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig fanden 1 782 Menschen eine neue Beschäftigung, 4,8 Prozent weniger (minus 90) als in 2018.
Quote nimmt im ganzen Bezirk ab
Insgesamt waren Ende März 10 564 Frauen und Männer im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. Seit dem vergangenen Jahr hat die Arbeitslosigkeit um 247 (minus 2,3 Prozent) Menschen abgenommen. Im März sank die Arbeitslosenquote von 3,3 auf 3,0 Prozent. Der Agenturbezirk hat heuer erstmalig seit 39 Jahren schon zum Frühlingsanfang Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug die Quote 3,2 Prozent.
Im März nahm im Landkreis Lichtenfels durch die Frühjahrsbelebung am Arbeits-markt die Arbeitslosigkeit um 85 Menschen oder 6,0 Prozent ab. Ende des ersten Quartals waren 1333 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 26 beziehungsweise 1,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,4 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent).
Winter schon im Februar vorbei
Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 185 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein. Dass sind 24,5 Prozent (minus 60) weniger als im Vorjahr. 1045 Offerten sind aktuell im Bestand, 14,9 Prozent (minus 183) weniger als vor einem Jahr.
Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, resümiert zur aktuellen Situation der Region: „Bereits im Februar ließ sich der Winter so gut wie gar nicht mehr blicken und sorgte für einen ersten Beschäftigungsanstieg in den Außenberufen. Zeitgleich mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn Anfang März startete die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt in unserem gesamten Arbeitsagenturbezirk durch.“
Die Agentur für Arbeit-Leiterin weiter: „Die Osterfeiertage, die oftmals für Wiedereinstellungen noch abgewartet werden, liegen in diesem Jahr relativ spät in der zweiten Aprilhälfte. Meine Vermittlungsfachkräfte berichten mir, dass daher viele Betriebe ihre über den Winter freigestellten Mitarbeiter bereits wiedereingestellt haben.“
Überwiegend Männer würden vom saisonalen Aufschwung nach der Winterpause profitieren, da sie den Großteil der in witterungsabhängigen Berufen Beschäftigten ausmachen. Vom Abbau der Arbeitslosigkeit seien sie zu 84,5 Prozent (minus 702 Personen/minus 10,5 Prozent) betroffen. Auch bei den Frauen sei zum Start in die Tourismussaison bereits (minus 129 Frauen/ minus 2,8 Prozent) wieder die Arbeitslosigkeit gesunken.
Günstige Auftragslage
Aufgrund der günstigen Auftragslage auf dem Bau und im Handwerk rechnet Brigitte Glos damit, dass noch vor Ostern die letzten über die kalte Jahreszeit Entlassenen wieder beschäftigt sind. „Wir haben eine große Auswahl an Ar-beitsplatzangeboten im Bau- und Gastronomiebereich und vermitteln bereits mit sehr gutem Erfolg aktiv Personen, denen das Warten auf die Wiedereinstellung zu lange dauert“, sagte Glos.