Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Caritasverbandes für den Landkreis im Haus der Kirchlichen Dienste auf dem Schlossberg standen die ausführlichen Berichte des Vorsitzenden Professor Günter Dippold und des Caritas-Geschäftsführers Thomas Geldner.
„Die Versammlung bietet eine gute Gelegenheit, um auf die Leistungen zurückzuschauen, die der Caritasverband für die Menschen im Landkreis erbracht hat“, machte der Vorsitzende eingangs deutlich. Es zeichne den Verband aus, dass er die hilfsbedürftigen Menschen im Blickfeld habe. Deshalb gelte vor allem den Mitarbeitern sein herzlicher Dank.
Drei Sozialstationen
So würden allein die drei Sozialstationen in Lichtenfels, Burgkunstadt und Bad Staffelstein rund 900 Menschen professionell und menschlich zugleich betreuen. Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern im Haus der kirchlichen Dienste am Schlossberg hätte im Berichtszeitraum 590 Klientenfamilien mit insgesamt 1483 Familienmitgliedern betreut.
Das seit 2010 bestehende Projekt „Meilenstein“ hob Professor Dippold als wichtige Jugendhilfemaßnahme der Caritas hervor, an dem sich im Berichtszeitraum 144 Jugendliche beteiligten. Dabei kümmere man sich um Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und helfe entsprechend den richterlichen Auflagen den jungen Leuten unter anderem bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Schuljahres, einem weiteren erfolgreichen Caritas-Projekt, hätten sich 123 Schüler ein Schuljahr lang wöchentlich zwei Stunden in verschiedenen Einrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen oder im Jugendzentrum sozial engagiert.
Kooperation mit dem Jobcenter
Der erst seit 1. Juli 2018 im Amt befindliche Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbandes, Thomas Geldner, der vorher als Leiter des Wohnheims St. Elisabeth tätig war, ging zunächst auch näher auf das Projekt „Meilenstein“ ein. Es gelte den jungen, straffällig gewordenen Menschen Angebote zu machen, damit diese einen guten Weg zurück in ihr Leben finden und dafür Stärkung erfahren würden. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass der Caritasverband hierfür das Jobcenter als Kooperationspartner gewinnen konnte. Er hob auch das große Engagement des Sachgebietsleiters für Jugend und Familie am Landratsamt, Stefan Hahn, hervor.
Als weiteres wichtiges Aufgabenfeld stellte er die Flüchtlings- und Integrationsberatung heraus. Die Caritas versuche, den Flüchtlingen bei ihrem Anliegen zu helfen, die maßgebend für eine gelungene Integration in unsere Gesellschaft seien. Thomas Geldner informierte auch noch über einige Veränderungen im Caritasverband. Für den langjährigen Leiter der Erziehungsberatungsstelle Albert Kempf, der in den Ruhestand trat, sei Nikolas Auer nachgefolgt. Verwaltungsleiter sei seit 1. Oktober 2018 Philipp Gernlein. Zurzeit seien beim Caritas-Kreisverband 175 Mitarbeiter beschäftigt.
Neue Richtlinien
Beate Ehl, die Leiterin der Flüchtlings- und Integrationsberatung, berichtete über neue Richtlinien. Vorrangiges Ziel müsse es sein, die vorhandenen Flüchtlinge mit Bleiberecht in unsere Gesellschaft zu integrieren. Der von Thomas Geldner vorgetragene Haushaltsplan 2019 wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen. Für die notwendig gewordene Wahl eines Kassenprüfers wurde Robert Görlich vorgeschlagen und einstimmig gewählt.
Professor Dippold freute sich, dass er zum Schluss zusammen mit dem Geschäftsführer Thomas Geldner und Dekan Lars Rebhan die Diplom-Pädagogin Sandra Hohmann für ihre langjährige Dienstzeit im Bereich des Caritas-Kreisverbandes mit dem Ehrenzeichen in Silber auszeichnen konnte.