Einen Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro haben Graffiti-Sprayer an Zügen verursacht. Wie die Bundespolizei-Inspektion in Würzburg auf Anfrage der Redaktion bestätigt, wurden die Graffiti im unterfränkischen Ebern und im Bahnhofsbereich Lichtenfels entdeckt.
Wobei entdeckt vermutlich das falsche Wort ist, denn die Graffiti wurden auf zwei der drei betroffenen Züge in Lichtenfels „großflächig“ auf den Zügen aufgebracht, so Peter Wolf, Pressesprecher der Bundespolizei-Inspektion in Würzburg. Bis zu 20 Quadratmeter groß waren die gesprühten Werke, so Wolf. Hinzu kommt ein weiterer Zug in Ebern.
Angesichts dieser großflächigen Graffitis geht die Bundespolizei davon aus, dass mehrere Täter am Werk gewesen seien. Unklar ist derzeit noch, wo überhaupt die Sprayer ihr Werk verrichteten. Das werde derzeit noch ermittelt, so Wolf. Vermutlich aber in der Nacht zum Dienstag, auf einem Bahnhof, in dem die Züge abgestellt waren.
Spezialisten untersuchen die Tatorte
Die Ermittlungen führt die Bundespolizei in Würzburg. Dort werde auch von Spezialisten anhand einer Datenbank mit Graffitis untersucht, ob die Täter unter Umständen schon öfter in Erscheinung getreten seien.
Diese Redaktion fragte beim Verkehrsbetrieb agilis nach. „Zu den von Ihnen gestellten Fragen können wir uns im Detail nicht äußern, da diese sich teilweise auf laufende Ermittlungen beziehen. Wir bitten um Ihr Verständnis“, antwortet Katharina Ziegler, Teamleiterin Presse. „Was wir mitteilen können, ist, dass der Schaden durch Graffiti in der Bahnbranche nicht unerheblich ist und vor allem, dass beim unbefugten Betreten von Bahnanlagen Lebensgefahr besteht.“ Ganz abgesehen von den rechtlichen Folgen: Der oder die Täter haben eine Sachbeschädigung begangen.
Zwei der Graffiti sind „unterschrieben“
„Die Bundespolizeiinspektion Bamberg hat am Dienstagmorgen die Ermittlungen in Lichtenfels begonnen“, führt deren Pressesprecher Peter Wolf aus. Dabei fertigten die Ermittler auch Bilder, die jedoch unter Verschluss bleiben, denn: „Mindestens zwei der Graffiti waren mit tags versehen, also Unterschriften der Sprüher. Die Sprayer wollen, dass ihre künstlerische Tätigkeit verbreitet wird. Das könnte ein Vorteil für uns sein.“ (dix/mdr)