Hochsommerliches Wetter und ein abwechslungsreiches Programm stellten den Rahmen für den Besuch der Gäste aus der italienischen Partnerstadt Ariccia, die vom 26. Juni bis zum 1. Juli in der Deutschen Korbstadt weilten. Dabei wurde auch gefeiert, dass die Städtepartnerschaft schon seit 15 Jahren besteht.
Mit von der Partie waren unter der Leitung von Präsidentin Anna Maria Cardillo neben 19 Mitgliedern des dortigen Städtepartnerschaftskomitees auch zwei Vertreter der Kommune. Stadtrat Giuseppe Zangrilli kam statt des erkrankten Bürgermeisters von Ariccia, Roberto di Felice, der der Einladung seines Lichtenfelser Amtskollegen Andreas Hügerich diesmal nicht folgen konnte.
Ein würdiger Rahmen für das Geburtstagsfest

Darüber hinaus begleitete die italienische Delegation eine neunköpfige Tanzgruppe aus Ariccia unter der Leitung von Susanna Serafini. Diese zeigte am Samstagabend bei der gemeinsamen Tanzvorführung mit den Ballettmädchen von Doris Diroll ihr Können. Doris Diroll hatte damit einen Programmhöhepunkt organisiert, der einen absolut würdigen Rahmen für die Feier des 15-jährige Bestehens dieser Städtepartnerschaft bildete (siehe auch Bericht in der Montagsausgabe).

Nach einem Abstecher nach Kloster Banz und der Ankunft, Begrüßung sowie Verteilung auf die Gastfamilien am Mittwochabend sollte der Donnerstag mit einer Ganztagesfahrt nach Weimar zu einem Höhepunkt des Aufenthalts gereichen. Nach einer zweistündigen Führung durch die Altstadt am Vormittag waren nachmittags eine Führung im Bauhaus-Museum, der Besuch des Goethe-Museums sowie von dessen Wohn- und Gartenhaus im Angebot. Die Teilnehmer nutzten dieses trotz schweißtreibender Temperaturen gerne. Der Ausflug wurde mit einer gemütlichen Einkehr im „Ilmschlösschen“ abgerundet.
Eine leckere Geburtstagstorte als Gastgeschenk
Am Freitag stand zunächst der offizielle Empfang in der Alten Synagoge durch Ersten Bürgermeister Andreas Hügerich sowie Korbstadtkönigin Alicia I. an (siehe auch den Kurzbericht in der Mittwochsausgabe). Beide bekundeten, dass sie sich mit Städtepartnerschaften wie dieser sehr verbunden fühlen. Die Gäste begrüßten sie mit einer leckeren Geburtstagstorte als Gastgeschenk der Stadt.
Anschließend führte Stadtbaumeister Gerhard Pülz beim Rundgang durch die Innenstadt den italienischen Gästen anschaulich vor Augen, wie viel sich gegenwärtig in Lichtenfels bewegt. Mit dabei war auch ein Abstecher ins Zentrum für 3D-Druck, wo Sophie Oswald von der R+G Beteiligungs-GmbH zur Veranschaulichung des gegenwärtig entstehenden Großprojekts am Marktplatz 2 einen Blick durch die Virtual-Reality-Brille anbot. Nach einer zünftigen Brotzeit am Säumarkt stand der Rest des Tages zur freien Verfügung. Etliche der Gäste nutzten am Abend das freiwillige Angebot von Abteilungspräsident Günter Reinlein zu einer schattigen Wanderung im Kleinziegenfelder Tal.

Eine Stadtführung der besonderen Art in Coburg
Für Samstag war ein Besuch der Vestestadt Coburg angesagt, der mit einer Stadtführung der besonderen Art mit Max Scheler begann. Dieser zog die Gäste mit kleinen Geschichtchen und witzigen Anekdoten zu Coburg in ihren Bann. Danach ging es mit der Bimmelbahn hoch zur Veste, wo bei toller Fernsicht die Ausblicke genossen und die Festungsanlage erkundet werden konnte.

Abends fand die eingangs erwähnte Tanzvorstellung im Michelau statt, die Doris Diroll hervorragend inszeniert hatte und die unter dem Motto „Tanzen verbindet“ stand. Dieses Motto, das der Grundidee der Städtepartnerschaft sehr nahe ist, war es übrigens, das Doris Diroll und Abteilungspräsident Günter Reinlein vergangenes Jahr beim Besuch in Ariccia bewogen hatte, die Jugendlichen mit ihrer Tanzlehrerin Serafini nach Lichtenfels einzuladen.
Neue Freundschaften durch die Städtepartnerschaft

Zwar findet gegenwärtig kein Schüleraustausch zwischen dem Meranier-Gymnasium und dem Gymnasium in Genzano/Assissi statt. Reinlein äußerte aber die Hoffnung, dass die jungen Leute so erkennen, dass sie nicht nur über die Schiene des Schüleraustauschs, sondern auch über die der Städtepartnerschaft neue Freundschaften in fremden Ländern schließen können.
Eine beschauliche Floßfahrt am Sonntag, bei der auf dem Main italienische Lieder angestimmt wurden, und der Abschlussabend in Oberlangheim rundeten einen Aufenthalt der Freunde aus Ariccia ab, der allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auch den Oberlangheimern, die in ihrem Dorf wohl noch nie so viele fröhlich tanzende und singende deutsche und italienische Jugendliche auf der Straße erlebt haben.