Mitglieder der IG Metall sind nach den Worten von Jürgen Apfel, des für den Raum Coburg, Kronach und Lichtenfels zuständigen Gewerkschaftsbevollmächtigten, meist treue Gewerkschaftler. Bei der diesjährigen Jubilarehrung in Rödental (Landkreis Coburg) unterstrich er das mit der Zahl 13 775, die sich aus der Zahl der Jubilare mal der Anzahl ihrer Mitgliedsjahre ergibt. Zwischen 25 und 70 Jahren gehören sie schon der Gewerkschaft an.
Einsatz für Weltoffenheit und Demokratie
„Es gibt nicht viele Organisationen, die so auf ihre Mitglieder bauen können“, betonte Apfel. Einigkeit mache stark und mit dieser Stärke wolle die IG Metall einheitliche Arbeitszeiten in den Betrieben in West- und Ostdeutschland durchsetzen.

Die 35-Stunden-Woche müsse auch in den ostdeutschen Bundesländern zur Regel werden. Als Erfolg der „Metaller“ nannte Apfel die Flexibilisierung der Arbeitszeit, „die sich den Lebensumständen der Beschäftigten anpasst“. Auch mit dem jüngsten Tarifabschluss zeigte sich der Bevollmächtigte zufrieden.

Ausdrücklich plädierte Apfel für ein weltoffenes, demokratisches Deutschland. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sollten sich gegen Fremdenhass, Antisemitismus und Extremismus stellen.
"Nur ein friedliches Zusammenleben bewahrt unsere Demokratie“, sagte Apfel.
Ebenso zur Solidarität rief Mathias Eckardt, Regionalvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) auf. Derzeit herrsche Verunsicherung in manchem Betrieb in der Region. Bei Gaudlitz in Coburg etwa drohten Entlassungen in Folge einer Konjunktureintrübung. Protektionistische Bestrebungen insbesondere der USA sorgten für Verunsicherung auf den Weltmärkten.

Das wiederum treffe gerade die vielen vom Export abhängigen Unternehmen in Oberfranken. Starke Arbeitnehmervertretungen seien mehr denn je gefragt.