Im Rahmen einer großartigen Feier in der Turnhalle des Förderzentrums wurde am Mittwoch der beliebte Förderschulrektor Werner Lindner der St.-Katharina-Schule in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Mit dabei waren seine Schülern, Lehrkräften, Vertreter der Schulen und des Schulamtes, des Trägers und der anderen Caritas-Einrichtungen sowie von zahlreiche Ehrengästen.
Der Caritas-Diözesandirektor Helmar Fexer hob die Verdienste von Werner Lindner während seines 39-jährigen schulischen Dienstes hervor, wovon er 30 Jahre an der St. Katherina-Schule zum Einsatz kam, die letzten 16 Jahre als Förderschulrektor.
Mit ganzem Herzen seinen Schülern gewidmet
Mit einem Wortspiel brachte Fexer den Namen Lindner mit dem Lindenbaum in Zusammenhang. So wie die an zentralen Plätzen gepflanzte Linde mit ihrer ausladenden Krone eine besondere Anziehungskraft für die Menschen ausübe und ein Gefühl der Geborgenheit ausstrahle, so habe sich Werner Lindner nicht nur als Funktionsträger, sondern immer als Mensch mit ganzem Herzen seinen Schülern gewidmet und damit ihre Zuneigung und ihr Vertrauen gewonnen. Er wünschte Werner Lindner einen angenehmen Ruhestand und seiner Nachfolgerin, der bisherigen Förderschulkonrektorin Ute Donhauser, für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe alles Gute.
Von der Regierung von Oberfranken oblag es der leitenden Regierungsschuldirektorin Luzia Scherr Werner Lindner aus dem aktiven Berufsleben zu verabschieden. Aus einer Lehrerfamilie stammend, habe Werner Lindner seinen Beruf ernst genommen und gerne und mit viel Herzblut ausgeübt. Die Arbeit als Lehrer und Schulleiter habe für ihn viel mehr als nur einen „Job“ bedeutet, die Schule sei vielmehr ein wichtiger Lebensinhalt für ihn gewesen.
Durch Innovation, Ideenreichtum und mit Diplomatie überzeugt
Lindner habe sich durch Innovation, Ideenreichtum, Überzeugungskraft, Durchsetzungsvermögen, Diplomatie, Einsatzbereitschaft und vor allem durch Menschlichkeit ausgezeichnet, also lauter Eigenschaften, die eine gute Leitungskraft ausmachen. Die Arbeit in Bildung und Erziehung sei kein Job, sondern Berufung.
Eine Schule zu leiten verlange deshalb Verstand und Herz. Werner Lindner sei mit viel Fachwissen und einem großen Herz ausgestattet gewesen. Gepaart mit Engagement und Einsatzwillen sei er ein beliebter und geschätzter Schulleiter und Kollege gewesen. Mit der Übergabe der Urkunde wünschte Luzia Scherr dem scheidenden Schulleiter und seiner Frau viel Gesundheit und Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt.
Monika Faber: Lindner ist ein Mann mit Wissen und Werten
Die stellvertretende Landrätin Monika Faber stellte besonders heraus, dass Werner Lindner während seiner 30-jährigen Tätigkeit an der St.-Katharina-Schule in hohem Maße Wissen und Werte an seine Schüler vermittelt habe. Der Bürgermeister Andreas Hügerich, der auch ein Geschenk an die Schule übergab, hob hervor, dass er von der ersten Begegnung an von Werner Lindner beeindruckt gewesen sei, von der Begeisterung und Hingabe mit der er seinen Beruf ausübte und der Menschlichkeit im Umgang mit seinen Schülern und Kollegen.
Die Feier wurde durch zahlreiche Auftritte von Schülern und Lehrern aufgelockert, die mit viel Beifall der Besucher bedacht wurden. Gleich zu Anfang präsentierte sich der ehemalige Schüler Johannes Rennert mit der Trompete. Die Klasse L stellte ungläubig mit ihrem Lied „Wer hat an der Uhr gedreht?“ unter der Gitarrenbegleitung von Hortleiter Johannes Laschka die Frage, ob denn wirklich schon die Dienstzeit ihres beliebten Schulleiters zu Ende sei. Die Mädchensportgruppen der Klassen L7, L8 und L9 vollführten einen rasanten Tanz nach dem Disco-Song „“High Hopes“. Das Lehrer-Kollegium trug mit dem als Rap dargebotenen Song „Der Werner wird?s schon richten“ bzw. mit der letzten Strophe „Der Werner hat‘s gerichtet, dass er jetzt geht ist schad‘“ ein Loblied auf seinen bisherigen Schulleiter vor. Der Schülerchor textete den Wortlaut des Liedes „Sowieso“ von Mark Forster um und drückte sein Bedauern über den Weggang des Schulleiters mit den Worten aus: „Die Schule war so schön mit Dir, wir werden dich vermissen hier“. Auch die SMV und die Klassensprecher sowie der Elternbeirat verabschiedeten sich bei Werner Lindner. Mit mehreren Musikbeitragen erfreuten Susi Schliefer und Paulina Hohmann vom Kreismusikorchester die Besucher. Durch die zweistündige Veranstaltung führten die Lehrkräfte Alexander Habermeier und Elena Puff.
Schließlich übergab das Lehrerkollegium an Werner Lindner ein Gemälde als besonderes Erinnerungsgeschenk, das die große Gemeinschaft der Schule dokumentieren sollte. Die Blüten des abgebildeten Zierlauchs kamen nämlich durch die Fingerabdrücke aller Schüler zustande. Auch ein Erinnerungsbuch wird ihm in den nächsten Tagen nach Fertigstellung noch überreicht.
Werner Lindner war sichtlich gerührt
Der scheidende Sonderschulrektor war sehr gerührt und bedankte sich herzlich für die vielen guten Wünsche zu seinem Ruhestand nach rund 40 Dienstjahren, wovon er 30 Jahre an der St. Katharina-Schule wirkte. Sein Dank galt auch allen, die am Wohlergehen der großen Schulfamilie mitwirkten, angefangen von den Schülern, dem Lehrerkollegium und Elternbeirat über die vielen ehrenamtlichen Helfer und Sponsoren bis zum Hausmeister und dem Reinigungsteam. Natürlich vergaß er auch nicht seiner Frau Susi für das große Verständnis zu danken.
Seine Nachfolgerin Ute Donhauser verwies auf den Wahlspruch „Vertraue auf dich selbst, segne die Gegenwart, erwarte das Beste“, ein Motto, das Werner Lindner vorgelebt habe und das den besonderen Geist der Schule ausmache, dieses Motto möchte sie weiterpflegen und weiterentwickeln.