Eine achtköpfige Gruppe Rettungsschwimmer der DLRG-Jugend Lichtenfels verbrachte die letzten zwei Augustwochen in Wyk auf der Insel Föhr, um dort Wachdienst an der Nordseeküste zu leisten. Einige der Jugendlichen waren schon zum dritten Mal dort im Einsatz.
Über das Bewerbungsportal des Zentralen-Wasserrettungsdienst-Küste (ZWRD-K) der DLRG können sich Rettungsschwimmer aus ganz Deutschland bewerben, um dann gemeinsam für Sicherheit an den Badestränden von Nord- und Ostsee zu sorgen. Die Voraussetzungen hierfür sind ein Mindestalter von 16 Jahren sowie das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber.
Während ihrer Zeit an der Nordsee konnten die Lichtenfelser zahlreiche Erfahrungen in der Praxis als Rettungsschwimmer sammeln. Gerade an Küste und Meer liegen besondere Herausforderungen vor, die an den heimischen Gewässern nicht zu finden sind. Beispiele sind der wechselnde Wasserstand zwischen Hoch- und Niedrigwasser durch die Gezeiten, Verletzungen durch Quallen, starke Strömungen und ablandiger Wind, der den Badegästen das Schwimmen stark erschwert.
Um den Urlaubern einen sicheren Strandaufenthalt zu ermöglichen, leistete die Wachgruppe jeden Tag von 10 bis 18 Uhr Wachdienst. Die Rettungsschwimmer hielten Ausschau nach erschöpften Schwimmern, achteten am Strand auf spielende Kinder und leisteten Erste Hilfe.
Neben einfachen Einsätzen wie dem Pflasterkleben und dem Kühlen von Insektenstichen gab es auch einige besorgte Eltern, die ihre Kinder aus den Augen verloren hatten. Auch eine entkräftete Schwimmerin musste aus der Strömung gerettet werden.
Nach Dienstende standen noch Praxisübungen im und am Wasser auf dem Programm. Zum Beispiel wurde das An- Land-Bringen einer „bewusstlosen“ Person mit Hilfe eines Rettungsbrettes geübt. Auch zahlreiche Bootsübungen meisterten die Lichtenfelser, bei denen unter anderem „Mann über Bord“-Manöver auf dem offenen Meer trainiert wurden.
Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz. Am Abend wurde gemeinsam gekocht, Volleyball gespielt und es wurden Radtouren über die Insel unternommen. Das Wetter war sehr angenehm, die Nordsee mit einer durchschnittlichen Temperatur von 20 Grad Celsius außergewöhnlich warm.
Dass die Lichtenfelser sich im nächsten Jahr erneut für den Wasserrettungsdienst an der Küste bewerben, ist schon beschlossene Sache.