ISLING: Einer der schönsten Orte im Land: Isling feiert sich selbst
ISLING
Einer der schönsten Orte im Land: Isling feiert sich selbst
Die Islinger feiern ihre Auszeichnung zum „Golddorf“ vor einem halben Jahrhundert. Um dieses Ereignis zu würdigen, hatten sich die Bürger einiges ausgedacht.
Zu Feier „50 Jahre Golddorf Isling“ holten einige Bürger ihre Oldtimer-Traktoren aus den Scheunen und unternahmen mit den Gästen aus Gammelund (diese Redaktion berichtete) eine Ausfahrt rund um den Ort und zum Kordigast.Foto: Gabriele Schardt
Im Spätsommer 1969 wurde Isling als eines der zehn „schönsten Dörfer Deutschlands“ ausgezeichnet, als erstes überhaupt im Landkreis. In Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis veranstalteten Obst- und Gartenbauverein und Soldatenkameradschaft am Samstag und Sonntag ein Jubiläumsfest mit einem abwechslungsreichen Programm.
Maria Haselmann (re.) durfte vor 50 Jahren in der ehemaligen Gaststätte Denscheilmann der Kommission ein Gedicht aufsagen, was für die damals Zehnjährige eine große Ehre war. Sie erzählt diese Anekdote Mutter Gretl und der neuen Wirtin Manuela Weiß-Lauer vor der Schautafel am jetzigen Lindeneck.Foto: Gabriele Schardt
Sehenswert für die vielen Besucher war unter anderem der mit gut 50 Bildern beschilderte Rundweg die den früheren Ort zeigten. Die älteren Islinger Bürger, die das Ereignis damals miterleben konnten, gerieten ins Schwärmen. Erinnerungen kamen auf, welche die Einwohner sehr gerne zum Besten gaben und den Besuchern erzählten.
Schon vor 50 Jahren, in Vorbereitung auf den Wettbewerb, wurden diese prächtigen Rosen gepflanzt. Gretl Mahr, Gunda Fuß und Hanne Schütz konnten ihrer ehemaligen Nachbarin Susanne Tischer mit Tochter Frieda viel erzählen. Zum Jubiläum wurden noch einmal 100 Rosen gepflanzt.Foto: Gabriele Schardt
Aber auch für die jüngeren Islinger war es einmal sehr interessant, wie es im Dorf früher ausgesehen hat und wie sich ihr Heimatort im vergangenen halben Jahrhundert verändert hat. Nicht verändert hat sich übrigens der Zusammenhalt. Ein Grund dafür sind sicher unter anderem die die über 100 Jahre lang bestehenden Traditionsvereine, die sowohl Alt als auch Jung einbinden.
Reges Geschäftstreiben in der einstmals selbstständigen Gemeinde
Beim Rundgang zeigte sich den Besuchern des Golddorfes, dass einstmals reges Geschäftstreiben in Isling herrschte. Es gab einen Lebensmittelhandel, Metzgerei und Bäckerei, ein Geschäft für Haushaltwaren und eine Tankstelle. Ebenfalls im Dorf gab es eine Polizeistation sowie eine Poststelle in der ehemals selbstständigen Gemeinde. Die Islinger hatten im Dorf ferner einen Arzt, eine Hebamme, Bankfilialen, ein Baugeschäft sowie einen Landhandel.
Waldtraud Herold (re.), die bis 1978 in Isling wohnte, wusste viel über das gegenüberliegende Gemeindehaus im Ortsteil Kübel, in dem sie als kleines Kind gelebt hatte, zu berichten. Da konnten selbst die Islinger Wirtsleute Annegret und Günther Mahr staunen.Foto: Gabriele Schardt
Von drei Gaststätten und einer Bäckerei sind zur Freude der Bewohner noch zwei Gaststätten vorhanden, was in Zeiten des Gasthaussterbens in vielen Dörfern die Islinger sehr freut. Übrtigens: Der beschilderte Rundweg kann bis auf weiteres begangen werden.