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Ihre Majestät Alicia I. zieht vor dem Korbmarkt Bilanz

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Ihre Majestät Alicia I. zieht vor dem Korbmarkt Bilanz

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    Regentinnen, so weit das Auge reicht: Zum diesjährigen Jubiläumskorbmarkt hat sich Korbstadtkönigin Alicia I. (vorne, links) etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ihr Ziel sind. „40 Königinnen zum 40. Korbmarkt“. Für den diesjährigen Korbmarkt-Samstag plant sie eine 40-Meter-Könginnenmeile mit  Autogrammstunde.
    Regentinnen, so weit das Auge reicht: Zum diesjährigen Jubiläumskorbmarkt hat sich Korbstadtkönigin Alicia I. (vorne, links) etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ihr Ziel sind. „40 Königinnen zum 40. Korbmarkt“. Für den diesjährigen Korbmarkt-Samstag plant sie eine 40-Meter-Könginnenmeile mit Autogrammstunde. Foto: Rene Koppold

    Es ist nicht irgendein Poesie-Album, das Alicia I. da in ihren Händen hält. Randvoll, und ziemlich schwer ist es: „Nein, das ist mein „Queenie-Buch“, sagt sie und kann sich ein kleines Schmunzeln ob des Namens nicht verkneifen. Ein echtes Erinnerungsbuch, das unter den Regentinnen und Botschafterinnen ausgetauscht wird, bestückt mit Fotos, lieben Sprüchen oder Anekdoten zu gemeinsamen Treffen. Zu lesen ist hier von der Thüringer Meerjungfrau, einer Moorprinzessin, aber auch der Limes-Königin oder der Maibaum-Königin. Die Namen sind so vielfältig, wie die Regionen, Produkte oder Traditionen, für die die jungen Frauen, selten auch Männer, stehen.

    Eine strahlende Regentin: Seit einem Jahr ist Alicia I. als Deutsche Korbstadtkönigin bis über die Grenzen Deutschlands unterwegs. Viele ihrer Ideen konnte sie bereits in die Tat umsetzen.
    Eine strahlende Regentin: Seit einem Jahr ist Alicia I. als Deutsche Korbstadtkönigin bis über die Grenzen Deutschlands unterwegs. Viele ihrer Ideen konnte sie bereits in die Tat umsetzen. Foto: Wibke Gick

    „Geschenkt hat es mir meine Vorgängerin Maria I., damit ich meine Erinnerungen festhalten kann“, erklärt sie. Und das hat sie. Nicht zu knapp. Denn im ersten Jahr ihrer Amtszeit als Repräsentantin der Deutschen Korbstadt hat Alicia Vetter bereits unzählige Termine wahrgenommen, Städte besucht und natürlich auch andere Königinnen kennen gelernt. Und zwar so viele, dass die 20-Jährige noch vor Ablauf des ersten Jahres ihr zweites „Queenie-Buch“ angelegt hat.

    Hashtags und Abonnenten

    Das Netzwerk unter den jungen Botschafterinnen ist sehr gut. Per whats-ap stehen sie in geschlossenen Gruppen, die wiederum so schöne Namen tragen wie „Königinnen-selfies“ oder „Hoheiten“ im regen und gegenseitigen Austausch.

    Alicia I. ist viel on Tour: Allein in ihrem ersten Amtsjahr als Korbstadtkönigin legte sie über 9000 Kilometer zurück.
    Alicia I. ist viel on Tour: Allein in ihrem ersten Amtsjahr als Korbstadtkönigin legte sie über 9000 Kilometer zurück. Foto: Heidi bauer

    Auch Alicia I. ist gut vernetzt. In den sozialen Netzwerken wie facebook und instagram hat die beliebte Korbstadtkönigin bereits weit über 600 Abonnenten, die über diese Plattformen und die Hashtags #deutschekorbstadtkönigin und #lebendigeslichtenfels, immer auf dem Laufenden gehalten werden.

    Sei es über aktuelle Reisen, Messebesuche oder Termine in und um Lichtenfels, in denen sich die 20-Jährige bewusst engagiert.

    Königinnenmeile mit Autogrammstunde

    Dieses starke Netzwerk kommt Alicia I. nun zu Gute. Denn zum diesjährigen Jubiläumskorbmarkt hat sie sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „40 Königinnen zum 40. Korbmarkt sind mein Ziel“, sagt sie. Eingeladen hat sie Vertreterinnen ihrer Zunft aus ganz Deutschland und Südtirol. Alicia organisiert das Königinnentreffen, das heuer bereits schon am Donnerstag mit einem Flechtkurs und einer Führung durchs Deutsche Korbmuseum starten soll. Besonderes Schmankerl für die Korbmarktbesucher: eine 40 Meter lange „Königinnen-Meile“ mit Autogrammstunde.

    Über 9200 Kilometer als Korbstadtkönigin zurück gelegt

    Nach einem Jahr Amtszeit zieht Alicia I. bereits eine beeindruckende Zwischenbilanz. Bis zum Korbmarkt dürfte sie, nach eigenen Hochrechnungen, über 9200 Kilometer in der Rolle der Korbstadtkönigin zurück gelegt haben. Zum größten Teil mit ihrem eigenen kleinen Fiat 500. Immer im Gepäck: Dirndl, Schärpe, Königinnenkrone, den geflochtenen Korb mit den Präsenten der Stadt und bei längeren Reisen ihre Mutter Heidi Bauer. „Meine Mum ist auf vielen Terminen dabei und unterstützt mich. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar“, sagt die junge Frau, die derzeit zwischen ihrem Studienort Passau, ihrem Lichtenfelser Wohnsitz und dem Zuhause ihrer Mutter im Itzgrund hin und her pendelt.

    Das erste Amtsjahr habe bereits Spuren hinterlassen. Vor allem in der Persönlichkeitsentwicklung, weiß sie. „Man reift als Person, wird erwachsener und verliert die Scheu, auch vor wirklich vielen Menschen zu sprechen. Und man lernt, sich selbst, und die vielen Termine zu organisieren“. Auf der Straße wird sie mittlerweile auch im privaten Outfit erkannt. Manche ziehen den Hut vor ihr oder machen einen Knicks mit den Worten „Meine Königin“.

    Internationale Begegnungen, Auftritte mit Größen aus der Politik oder dem Showbiz, wie jüngst das Treffen mit Thomas Gottschalk bei der BR-Radltour gehören auch dazu.
    Internationale Begegnungen, Auftritte mit Größen aus der Politik oder dem Showbiz, wie jüngst das Treffen mit Thomas Gottschalk bei der BR-Radltour gehören auch dazu. Foto: red

    Und noch eine besondere Fähigkeit hat die 20-Jährige nach einem Jahr Regentschaft hinzugelernt: „Ich kann mittlerweile Flechten“, fügt sie lächelnd hinzu. Nach dem Blatt für den Lebensbaum, den Osterkörbchen und Fischen möchte die Korbstadtkönigin als nächstes Projekt eine Handtasche in Angriff nehmen. Wie es sich für eine stilbewusste Regentin gehört, am liebsten eine moderne Clutch. Denn genau in der Kunst, auch aktuelle Themen und Schwingungen mit aufzugreifen und umzusetzen, sieht Alicia I. Zukunftspotenzial für das doch eher traditionelle Flechthandwerk.

    „Der Fokus im Flechthandwerk muss allgemein moderner werden, um zukunftsfähig zu bleiben“, meint sie. Geflochtene Körbe können durchaus „hip“ sein, in vielen Großstädten zieren sich Trendsetter ganz bewusst mit geflochtenen Taschen. Auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Produkte sei dies ein ernstes und immer wichtiger zu nehmendes Thema.

    „Genieße jeden Tag als Korbstadtkönigin“

    Von jetzt auf gleich in der Öffentlichkeit zu stehen. Daran musste sich auch Alicia I. gewöhnen. Ihre Vorgängerin gab ihr jedoch einen wichtigen Tipp mit auf den Weg: „Genieße jeden Tag als Korbstadtkönigin“.

    Internationale Begegnungen, Auftritte mit Größen aus der Politik oder dem Showbiz, wie jüngst das Treffen mit Thomas Gottschalk bei der BR-Radltour, der Tourismus-Ministerin des malaysischen Bundesstaates Sabah, den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder mit seinem Stellvertreter, dem Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sowie Umweltminister und Schirmherr am Korbmarktfreitag, Thorsten Glauber, gehören da natürlich dazu. Vor allem aber die Besuche in der Region, sei es im Altenheim oder in ihrem ehemaligen Kindergarten im Banzgau, liegen ihr am Herzen. Wie das Projekt „Flechtfloh“. In Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule werden hier ab dem kommenden Schuljahr Grundschüler in ihren Klassen besucht, um ihnen das Flechthandwerk nicht nur in der Theorie, sondern bei einem kleinen Flechtkurs auch in der Praxis näher zu führen. Los geht es bei einer dritten Klasse in der Grundschule am Markt. Um auch schon den Kleinsten dieses Ur-Handwerk begreifbar zu machen. „Mir ist es wichtig, nicht nur große Töne zu spucken, sondern auch selbst meinen Teil für ein lebendiges Lichtenfels beizutragen“, sagt sie.

    Strahlende Kinderaugen beim Malwettbewerb

    Für den Jubiläumskorbmarkt hatte sie daher die Idee, seitens der Stadt im Vorfeld einen Kindermalwettbewerb auszurichten. Strahlende Kinderaugen und pochende Herzen sind da garantiert. Denn der Gewinner darf an ihrer Seite beim Festumzug am Korbmarktsamstag einziehen. Auch für die kommende zweite Amtszeit hat Alicia I. schon tolle Ideen. „Man darf gespannt sein“, zwinkert sie.

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