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HÖFLES: Großfeuer im Sägewerk in Höfles: Millionenschaden

HÖFLES

Großfeuer im Sägewerk in Höfles: Millionenschaden

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    Das Sägewerk steht lichterloh in Flammen.
    Das Sägewerk steht lichterloh in Flammen. Foto: Rainer Glissnik

    Gegen 17.20 Uhr am Montag erschüttert ein lauter Knall den Kronacher Stadtteil Höfles. Viele ahnen sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Wenige Minuten später steht das Sägewerk Förtsch in Flammen. Zum Glück kam niemand zu gesundheitlichen Schäden.

    Die Feuerwehr rückt den Flammen zu Leibe.
    Die Feuerwehr rückt den Flammen zu Leibe. Foto: Rainer Glissnik

    Der Sachschaden jedoch ist letztlich enorm: Das Polizeipräsidium Oberfranken schätzt ihn auf rund vier Millionen Euro. Da die Brandusache zunächst unklar ist, haben Beamte des Kriminaldauerdienstes der Kripo Coburg vor Ort Ermittlungen Ermittlungen aufgenommen. Am Dienstagnachmittag dann gibt es erste Erkenntnisse: Es war wohl ein technischer Defekt.

    Die Alarmierung erfolgte während der Stadtratssitzung

    Es war am Montag um 17.25 Uhr, inmitten der Sitzung des Kronacher Stadtrats, als Hauptamtsleiter Stefan Wicklein – er ist auch Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Kronach und aktiver Feuerwehrmann – von der Feuermeldung alarmiert wurde. Stadträtin Carin Bülling bekam in der Stadtratssitzung die Alarmierung mit und hörte noch, wie Stefan Wicklein in den Raum rief: „In Höfles brennt das Sägewerk“.

    Eine Vielzahl von Wehren kam zum Einsatzort, unterstützt von weiteren Hilfsorganisationen wie Bayerischem Roten Kreuz, Arbeiter-Samariterbund, Technischem Hilfswerk und Katastrophenschutz. Weithin sichtbar stand eine gewaltige Rauchsäule über dem Kronacher Stadtteil.

    Glück im Unglück: Der Brandrauch stieg recht steil in die Höhe

    Zum Glück stieg der Brandrauch recht steil in die Höhe. Dennoch: Die starke Rauchentwicklung machte eine Warnung der Bevölkerung mit der Anweisung, Fenster und Türen geschlossen zu halten, erforderlich. Die Drehleiterbesatzungen der Feuerwehren Kronach und Küps bekämpften den gewaltigen Brand und die vielen Brandstellen aus der Höhe. Wenigstens war mit der Rodach in unmittelbarer Nähe auch zusätzlich zu den Hydranten Löschwasser schnell verfügbar.

    Große Teile des Betriebs stehen in Vollbrand.
    Große Teile des Betriebs stehen in Vollbrand. Foto: Rainer Glissnik

    Vor allem galt es, ein weiteres Ausbreiten der Flammen so weit wie möglich zu verhindern. Lange wurde um ein Wohngebäude gekämpft. Etliche Holzstapel begannen zu brennen. Die Koordination lief vorbildlich und schnell stellten sich – wo es noch möglich ist – Erfolge ein.

    Das Werk mehrerer Generationen stand in Vollbrand

    Fassungslos verfolgte Sägewerksbesitzer Gerhard Förtsch, wie das Werk mehrerer Generationen ein Raub der Flammen wurde. „Ich vermute, es war ein Kurzschluss“, hatte er eine Erklärung für die Ursache.

    Ihm wurde gesagt, dass die Säge zum Schneiden von Brettern nur noch auf zwei Phasen gelaufen sei, nachdem ein Holz hineingezwickt war. „Da bin ich zur Maschine gegangen, habe alles sauber gemacht. Als ich den hydraulischen Motor anschaltete hat es einen Patscher getan und schon fing alles zu brennen an. Bis ich den Feuerlöscher holte, hatte ich schon keine Chance mehr!“ Da brannte es schon bis hinauf. Schon 1930 gab es einen Brand im Sägewerk seiner Familie, aber da war Gerhard Förtsch noch nicht geboren.

    Für die Helfer war es ein sehr anstrengender Großeinsatz

    Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger war mit vielen Feuerwehrmännern und sichtbar vielen Feuerwehrfrauen am Einsatzort. Sichtlich gekennzeichnet waren alle Feuerwehrleute von dem anstrengenden Einsatz. „Das Feuer hätte sich weithin ausgebreitet“, ist Joachim Ranzenberger erleichtert, dass zumindest das verhindert werden konnte.

    Der Rauch steigt in die Höhe.
    Der Rauch steigt in die Höhe. Foto: Rainer Glissnik

    Benachbarte Häuser konnten geschützt werden, auch ein Wohnhaus des Sägewerks konnte vor dem Ausbrennen bewahrt werden. Dort war das Feuer bei einem Fenster schon drinnen. Später konnten Feuerwehrleute mit Atemschutz von diesem Haus aus die Feuer auf dem Sägewerksgelände bekämpfen.

    Auch ein Polizei-Hubschrauber war am Einsatzort. „Das Wichtigste ist, dass es keine Verletzten gibt“, meinte Polizeihauptkommissar Matthias Rebhan im Pressegespräch.

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