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LICHTENFELS: Einwohnerzahl im Landkreis seit 2016 um 298 gestiegen

LICHTENFELS

Einwohnerzahl im Landkreis seit 2016 um 298 gestiegen

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    In der Kirschbaummühle in der Coburger Straße 43 in Lichtenfels entsteht das Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien (Fadz). Es soll für Unternehmen aller Branchen als Anlaufpunkt für digitale Zukunftstechnologien dienen.
    In der Kirschbaummühle in der Coburger Straße 43 in Lichtenfels entsteht das Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien (Fadz). Es soll für Unternehmen aller Branchen als Anlaufpunkt für digitale Zukunftstechnologien dienen. Foto: Markus Drossel

    Die düsteren Prognosen zur Entwicklung der Einwohnerzahlen im Landkreises Lichtenfels gehören offenbar der Vergangenheit an. Gab es zwischen 2002 bis 2015 noch einen Rückgang von rund 300 Personen pro Jahr, so wuchs die Einwohnerzahl in den vergangenen drei Jahren um insgesamt 298. „Derzeit bewahrheitet sich der Negativtrend nicht einmal ansatzweise“, freut sich Landrat Christian Meißner bei der jüngsten Sitzung des Kreisentwicklungsausschusses.

    Seit 2014 haben sich die „demografischen Vorzeichen“ von Bevölkerungsrückgang zum -wachstum geändert. Darauf reagiert der Landkreis auch mit der Fortschreibung des Kreisentwicklungskonzeptes, welches in der Vergangenheit mehrfach angepasst wurde. Letztmalig im Jahr 2015 um die Säule „Gesundheit“.

    „Das Ziel sollte sein, die Identität und die Attraktivität des Landkreises zu stärken.“

    Andreas Grosch, Kreisentwickler

    Thema war auch das geplante Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien (Fadz), das in der Kirschbaummühle in Lichtenfels bis 2022/23 entsteht. Laut Wirtschaftsförderer Helmut Kurz wird an dem Projekt schon seit 2015 intensiv gearbeitet.

    Stadtbaumeister Markus Pülz und Citymanager Steffen Hofmann schauen einem 3D-Drucker bei der Arbeit zu.
    Stadtbaumeister Markus Pülz und Citymanager Steffen Hofmann schauen einem 3D-Drucker bei der Arbeit zu. Foto: Markus Drossel

    Nachdem sich die Vorzeichen geändert haben, muss die aktuelle Bevölkerungsentwicklung in das Kreisentwicklungskonzept einfließen, ebenso wie die laufenden Projekte des Landkreises und seiner elf Städte, Märkte und Gemeinden. „Das Ziel sollte sein, die Identität und die Attraktivität des Landkreises zu stärken“, erklärte Kreisentwickler Andreas Grosch. Die Fortschreibung sei auch wichtig für die künftige Ausrichtung der Landkreis-Entwicklung. Dabei sollten auch Fachkonzepte wie die Zertifizierung als Bildungsregion, die Jugendhilfeplanung, ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept, die Digitalisierung und weitere Trends Berücksichtigung finden. Einfließen sollen laut Grosch auch die Ergebnisse der Jugendbefragung, die noch bis Ende September läuft und erstmals ausschließlich digital erhoben wird.

    Kreisrat Hans-Josef Stich interessierte sich für die genaue Aufschlüsselung der Daten nach der Altersstruktur. Grosch versprach, sich darum zu kümmern. „Die Geburtenrate im Landkreis zeigt nach oben“, konnte der Landrat als erste Information beisteuern.

    In seiner Sitzung vom 9. Juli 2018 hat der Kreisausschuss beschlossen, einen Förderantrag auf Etablierung eines Regionalmanagements zu stellen. Inzwischen wurde der Beschluss erweitert um die Zustimmung für einen Förderantrag für das neue Förderprogramm Regionale Identität.

    Zielsetzung: eine Plattform für das Arbeitgeber-Marketing schaffen

    Zunächst soll der Förderantrag Regionale Identität auf den Weg gebracht werden, hieß es am Dienstag im Ausschuss. Mit der Zielsetzung, eine Plattform für das Arbeitgeber-Marketing zu schaffen. Fördergelder soll es auch für ein Welcome-Package und für die Entwicklung einer Marke geben. Dabei geht es laut Grosch nicht um die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, sondern um konkrete Ergebnisse. „Bei dem Welcome-Package haben die Arbeitgeber etwas in der Hand“.

    Nach Genehmigung des Antrags auf Förderung der regionalen Identität plant der Landkreis Förderanträge zum Regionalmanagement zu stellen. Konkret geht es um die Handlungsfelder Digitale Bildungsregion und das Thema Nachhaltigkeit und Gesundheit.

    Meißner: Forschungszentrum eine großartige Chance für den Landkreis

    Eine großartige Chance für den Landkreis nannte Meißner das geplante Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien (Fadz). Das Fadz soll für Unternehmen aller Branchen als Anlaufpunkt für digitale Zukunftstechnologien dienen und setzt zunächst einen Schwerpunkt auf additive Fertigungsverfahren und deren Prozessketten. Beheimatet wird das neue Zentrum in der Kirschbaummühle in der Coburger Straße sein.

    Professor Christiane Fritsche, Präsidentin der Hochschule Coburg, Andreas Hügerich, Bürgermeister von Lichtenfels, Frank Herzog, Gründer von Concept Laser, Professor Markus Stark, und der Referent an der Hochschule Coburg, H. Kuhle, bei der Vorstellung des Fadz im Juli in der Kirschbaummühle.
    Professor Christiane Fritsche, Präsidentin der Hochschule Coburg, Andreas Hügerich, Bürgermeister von Lichtenfels, Frank Herzog, Gründer von Concept Laser, Professor Markus Stark, und der Referent an der Hochschule Coburg, H. Kuhle, bei der Vorstellung des Fadz im Juli in der Kirschbaummühle. Foto: Markus Drossel

    Wirtschaftsförderer Helmut Kurz ging auf den zeitlichen Ablauf des Projektes ein. Bereits seit 2015 arbeite ein Team aus Vertretern von Stadt und Landkreis Lichtenfels, der Hochschule Coburg und der heimischen Wirtschaft intensiv an dem Projekt. Am 30. Juli dieses Jahres fand im Rahmen einer Pressekonferenz dessen Vorstellung statt (wir berichteten). Bis 2020 läuft die Umbauplanung der Kirschbaummühle, für 2022/2023 sind die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Fadz sowie eine Ergänzung durch weitere digitale Zukunftstechnologien geplant.

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