Im Rahmen der Aktionswoche der Feuerwehren fand am Donnerstagabend eine Gemeinschaftsübung der Stiftslandswehren am Heinachhof statt. Beteiligt waren die Feuerwehren Schönsreuth, Kösten, Stetten, Tiefenroth, Weingarten und Lichtenfels. Als Einsatzleiter fungierten die Kommandanten Matthias Brückner, Schönsreuth, und Manuel Bergmann, Kösten. Beide Wehren bilden seit einiger Zeit eine Alarmierungseinheit, die sehr gut funktioniert.
Der angenommene Brandort Heinach-Hof war die einstige Schäferei des Kloster Banz, erstmalig erbaut um1530. Die jetzige Form des Hofes führt auf das Jahr 1753 zurück. Das Bauwerk musste einige „Schicksalsschläge“ hinnehmen, zum einen einen Brand in den 1950-er Jahren und einen Blitzeinschlag 1977.
Schwierige Situation aufgrund der entlegenen Lage

Das denkmalgeschützte Bauwerk befindet sich im Besitz der Familie Hofmann aus Schönsreuth, die es in mühevoller Kleinarbeit restaurieren und auch wieder bewohnbar machen will. Bedingt durch entlegene Lage, besteht in einem eventuellen Brandfall eine schwierige Situation. Zwar wurde den Eigentümern zur Auflage gemacht, eine 30 Kubikmeter fassende Wasserzisterne zu bauen, dennoch könnte im Brandfall eine schwierige Situation eintreffen.
Aus diesem Grund übten bereits vor einiger Zeit die beiden Wehren aus Schönsreuth und Kösten den Ernstfall. Vom letzten Hydranten in Schönsreuth Richtung Stetten wurde eine Schlauchleitung unter der Autobahn hindurch, anschließend parallel zu dieser in Richtung Heinach gelegt – insgesamt 32 B-Schläuche á 20 Meter Länge.
48 Schlauchlängen vom Löschwasserbehälter aus
Am Donnerstag spielten die Floriansjünger das Brandszenario noch einmal mit allen Stiftslandswehren und mit Unterstützung der FFW Lichtenfels durch. Diese waren mit ihrem Schlauchwagen vor Ort. Vom Löschwasserbehälter am Schönsreuther Feuerwehrhaus brauchte es 48 Schlauchlängen, das heißt fast einen Kilometer bis zum Heinach-Hof.
Nach der Alarmierung um 18.45 Uhr konnte über die Leitung 1, vom Ortsende Schönsreuth aus, innerhalb von knapp 20 Minuten Wasser gefördert werden. Zuvor führten die FFW Kösten und die FFW Lichtenfels mit ihren Tanklöschfahrzeugen den Erstangriff aus. Über die erste Leitung wurde außerdem ein 5000 Liter fassender Wasserbehälter befüllt. Nach knapp einer Stunde ab Alarmierung konnte über die 2. Leitung ab Behälter Schönsreuth Wassser gefördert werden.
Rund 80 Floriansjünger leisteten vorzügliche Arbeit

Am Einsatz waren insgesamt rund 80 Männer und Frauen beteiligt. Die Einsatzleiter Matthias Brückner und Manuel Bergmann waren sehr mit der geleisteten Arbeit zufrieden. Stadtkommandant Lehe und KBM Witzgall bedankten sich ebenfalls bei allen Helfern.