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LICHTENFELS: Wunderwerke vergangener Epochen

LICHTENFELS

Wunderwerke vergangener Epochen

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    Faszinierend: Bei den Modelleisenbahnen haben nicht nur Kinder leuchtende Augen bekommen.
    Faszinierend: Bei den Modelleisenbahnen haben nicht nur Kinder leuchtende Augen bekommen. Foto: Gerda Völk

    Auch das ehemalige Bahnbetriebswerk in Lichtenfels hatte am gestrigen Sonntag, dem „Tag des offenen Denkmals“ seine Türen für ein interessiertes Publikum geöffnet. Dabei hatten Eisenbahnfreunde nicht nur am Sonntag die Möglichkeit zu einem Streifzug in längst vergangene Zeiten, als noch schwere Dampflokomotiven auf den Schienen unterwegs waren. Bereits am Samstag erwartete den Besucher ein umfangreiches Programm. Was vor 120 Jahren als Königliche Betriebswerkstätte Lichtenfels begann, ist heute der Depotstandort Lichtenfels des DB-Museums Nürnberg. Es ist hauptsächlich das starke Geschlecht, das am Samstagvormittag unterwegs ist. Im Lokschuppen und im Außengelände sind historische Lokomotiven, Waggons und Triebwagen aus beinahe allen Epochen der Eisenbahngeschichte zu bestaunen. „Wann ist so etwas schon zu sehen “, fragt Dennis Linstedt.

    Der 28-jährige Eisenbahnfan aus Bad Staffelstein bedauert, dass die heutige Generation kaum noch alte Lokomotiven und Waggons zu Gesicht bekommt. Dabei sei das faszinierende die Technik und das vieles noch echte Handarbeit war. „Die Faszination für die Dampflocktechnik ist nach wie vor vorhanden. Bei den kleinen Jungen die leuchtende Augen bekommen und bei den Erwachsenen“, berichtet Fabian Wirth vom Bahnbetriebswerk Lichtenfels. Um die Highlights der Dampflockgeschichte zu sehen nehmen viele auch eine weite Anfahrt in Kauf. Auch Fotografen nutzen die Gelegenheit um einmal aus nächster Nähe Detailaufnahmen zu schießen. Bis allerdings die technischen Wunderwerke vergangener Epochen dem Betrachter präsentiert werden kann, ist viel Vorbereitungszeit notwendig.

    Neben den historischen Lokomotiven, Waggons und Triebwagen war eine Fotoausstellung zur Eisenbahngeschichte zu sehen. „Im Oktober 1977 ist der Dampfbetrieb bei der Deutschen Bundesbahn zu Ende gegangen“, berichtet Norbert Heidrich, der Standortbeauftragter des Depot Lichtenfels. Auf großformatigen schwarzweiß Fotografien ist von der Abschiedsfahrt der Dampflokomotiven über das zwischenparken am Abstellgleis bis zum Abwracken das traurige Ende der einst stolzen Dampfriesen zu sehen. Am Ende bleibt nur ein Haufen Schrott übrig. „Da blutet uns Eisenbahner das Herz“, erklärt Heidrich. Einige Tafeln widmen sich der Dampflockzeit in Lichtenfels. Damals konnten die Lichtenfelser beinahe jede Stunde einen Zug vorbeifahren sehen. Die Lichtenfelser Bahngeschichte ist untrennbar mit dem Coburger Tor verbunden. Aus dem einst so stolzen Bauwerk ist ein tonnenschwerer Wappenstein erhalten geblieben. Bereits am Samstag besuchten rund 400 Interessierte das Bahnbetriebswerk. Im Außenbereich berichtete Dieter Wünschmann, ein pensionierter Lokführer der Deutschen Reichbahn, aus seiner rund 50-jährigen Erfahrung. Eine Treppe ermöglicht es den Besucher in das Führerhaus eines Dampflokgiganten der Baureihe 45 zu gelangen. Ein Angebot, das ich kaum einer entgehen lässt. Die Welt der Eisenbahn in Kleinformat zeigten die Eisenbahnfreunde Lichtenfels und die Modellbahnfreunde Rödental. Gerade für Kinder sind die oft originalgetreu nachgebauten Modelleisenbahnen ein Erlebnis. Auch am gestrigen Sonntag haben sich viele Lichtenfelser nicht die Gelegenheit entgehen lassen, das Bahnbetriebswerk zu besuchen.

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