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Wort zur Besinnung

Lichtenfels

Wort zur Besinnung

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    Das Neue Testament kennt und nennt mehrere „adventliche Gestalten“: Den alttestamentlichen Propheten Jesaja, Johannes den Täufer und seine Eltern Elisabeth und Zacharias sowie Maria und Josef. Morgen, am 8. Dezember, denken Katholiken besonders an die „Erwählung Mariens“ (vermutlich vielen besser bekannt als „Unbefleckte Empfängnis Mariens“).  Dazu stellt die katholische Glaubenslehre fest: 1. Dass Maria auf dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde (also nicht zu verwechseln mit der Geburt Jesu durch die Jungfrau Maria!) und 2. Dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat. Sie konnte also „ihr Ja zu Gott sagen“ nicht, weil sie persönlich unvergleichlich fromm oder gut war, sondern weil sie von Gott dazu erwählt und befähigt worden war. Es blieb ihr freies Ja, weil Gott sie begnadet, aber nicht gezwungen hat.  Als Mutter Jesu hat sie deshalb eine einzigartige Stellung im Heilsplan Gottes und ist doch – so wie wir Getauften alle – von Gott berufen und begnadet.  Wenn wir (in beinahe allen christlichen Kirchen) kleine Kinder taufen, dann zeigen wir: Wir sind nicht von Gott angenommen, weil wir so gläubig oder so gut sind, sondern weil Gott sich uns zugeneigt hat. Wir können und wir müssen uns die Tauf-Gnade nicht „verdienen“. Weshalb wir nicht über all die Vielen spekulieren oder gar urteilen, die – aus welchem Grund auch immer – nicht getauft sind. Ich vertraue: Gott kennt viele Wege, um uns Menschen nahe zu sein. Wir freuen uns über unsere Erlösung durch Jesus Christus, und deshalb auch über die Erwählung seiner Mutter Maria, so wie sich Eltern über die Geburt oder später über die Erfolge ihres Kindes besonders freuen, ohne damit andere Kinder abzuwerten. So dürfen wir Christen uns freuen, dass Gott in Maria einen Menschen einzigartig als Mutter Jesu „in Dienst genommen“ und dazu erwählt und begnadet hat. In ihr sehen wir uns alle, so schwach im Glauben und sündig im Leben wir auch manchmal sind, von Gott gewürdigt. „Maria wurde von allem Anfang an von Gott begnadet“. Im Scherz nenne ich diese Erwählung Mariens manchmal „das einzige protestantische Marien-Dogma“.  Mit einem ernsten Hintergrund: Auch wir sind also – als Christen durch die Taufe und, so bin ich überzeugt, durch Gottes Heilswillen auch alle anderen Menschen – von Gott angenommen. Er lässt uns nicht fallen. Auch nicht, wenn wir uns von ihm oder von menschlichen Grundwerten entfernen sollten. Aber er zwingt uns nicht, diesen Weg des Glaubens oder des Guten zu gehen. Er lässt uns die Freiheit. Das ist ein Teil unserer Menschenwürde. Gott „kann uns brauchen“. Er kann mit uns etwas anfangen. Ja er fing etwas ganz Wesentliches – die Menschwerdung Jesu – nicht ohne uns Menschen an. Das ist ein Grund zur Freude und zum Feiern. Und es ist ein Grund, unser eigenes Leben und Glauben auch als Verantwortung zu sehen – vor Gott und für uns Menschen. Pfarrer Udo Zettelmaier Ebensfeld
    Das Neue Testament kennt und nennt mehrere „adventliche Gestalten“: Den alttestamentlichen Propheten Jesaja, Johannes den Täufer und seine Eltern Elisabeth und Zacharias sowie Maria und Josef. Morgen, am 8. Dezember, denken Katholiken besonders an die „Erwählung Mariens“ (vermutlich vielen besser bekannt als „Unbefleckte Empfängnis Mariens“). Dazu stellt die katholische Glaubenslehre fest: 1. Dass Maria auf dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde (also nicht zu verwechseln mit der Geburt Jesu durch die Jungfrau Maria!) und 2. Dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat. Sie konnte also „ihr Ja zu Gott sagen“ nicht, weil sie persönlich unvergleichlich fromm oder gut war, sondern weil sie von Gott dazu erwählt und befähigt worden war. Es blieb ihr freies Ja, weil Gott sie begnadet, aber nicht gezwungen hat. Als Mutter Jesu hat sie deshalb eine einzigartige Stellung im Heilsplan Gottes und ist doch – so wie wir Getauften alle – von Gott berufen und begnadet. Wenn wir (in beinahe allen christlichen Kirchen) kleine Kinder taufen, dann zeigen wir: Wir sind nicht von Gott angenommen, weil wir so gläubig oder so gut sind, sondern weil Gott sich uns zugeneigt hat. Wir können und wir müssen uns die Tauf-Gnade nicht „verdienen“. Weshalb wir nicht über all die Vielen spekulieren oder gar urteilen, die – aus welchem Grund auch immer – nicht getauft sind. Ich vertraue: Gott kennt viele Wege, um uns Menschen nahe zu sein. Wir freuen uns über unsere Erlösung durch Jesus Christus, und deshalb auch über die Erwählung seiner Mutter Maria, so wie sich Eltern über die Geburt oder später über die Erfolge ihres Kindes besonders freuen, ohne damit andere Kinder abzuwerten. So dürfen wir Christen uns freuen, dass Gott in Maria einen Menschen einzigartig als Mutter Jesu „in Dienst genommen“ und dazu erwählt und begnadet hat. In ihr sehen wir uns alle, so schwach im Glauben und sündig im Leben wir auch manchmal sind, von Gott gewürdigt. „Maria wurde von allem Anfang an von Gott begnadet“. Im Scherz nenne ich diese Erwählung Mariens manchmal „das einzige protestantische Marien-Dogma“. Mit einem ernsten Hintergrund: Auch wir sind also – als Christen durch die Taufe und, so bin ich überzeugt, durch Gottes Heilswillen auch alle anderen Menschen – von Gott angenommen. Er lässt uns nicht fallen. Auch nicht, wenn wir uns von ihm oder von menschlichen Grundwerten entfernen sollten. Aber er zwingt uns nicht, diesen Weg des Glaubens oder des Guten zu gehen. Er lässt uns die Freiheit. Das ist ein Teil unserer Menschenwürde. Gott „kann uns brauchen“. Er kann mit uns etwas anfangen. Ja er fing etwas ganz Wesentliches – die Menschwerdung Jesu – nicht ohne uns Menschen an. Das ist ein Grund zur Freude und zum Feiern. Und es ist ein Grund, unser eigenes Leben und Glauben auch als Verantwortung zu sehen – vor Gott und für uns Menschen. Pfarrer Udo Zettelmaier Ebensfeld

    Das Neue Testament kennt und nennt mehrere „adventliche Gestalten“: Den alttestamentlichen Propheten Jesaja, Johannes den Täufer und seine Eltern Elisabeth und Zacharias sowie Maria und Josef. Morgen, am 8. Dezember, denken Katholiken besonders an die „Erwählung Mariens“ (vermutlich vielen besser bekannt als „Unbefleckte Empfängnis Mariens“).

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