„Schwierige Zeiten verlangen einfache Lösungen“, dachten sich die Spielerinnen der Damenmannschaft der Fortuna Roth – und organisierten in kürzester Zeit eine Hilfsaktion für durch das Corona-Virus besonders gefährdete Risikogruppen in Roth und Umgebung. 1. Vorsitzender Michael Fischer war von Beginn an begeistert und steht voll und ganz hinter der Aktion.
Hilfsangebote für Corona-Risikogruppen
Die Hilfsangebote reichen vom Einkaufsservice für den täglichen Bedarf über Besorgungen von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten bis hin zu Botengängen (zum Beispiel zur Post). Der Einzugsbereich für die Aktion erstreckt sich über Roth und die Nachbarorte Isling, Mönchkröttendorf, Thelitz sowie Klosterlangheim.
Dabei werden vor allem die Hauptrisikogruppen angesprochen, also Menschen, die älter als 60 Jahre sind und/oder an einer Immunschwäche oder an einer kritischen Vorerkrankung leiden. Sie können die kostenlosen Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Wenn es die Kapazitäten der Helferinnen erlauben, werden die Dienste auch für Personen angeboten, die keiner Risikogruppe angehören, die aber aus Sorge um ihre Gesundheit die eigenen vier Wände nicht verlassen möchten.
16 Helferinnen, drei Ansprechpartnerinnen
Insgesamt 16 Spielerinnen packen bei der Hilfsaktion tatkräftig mit an. Als Ansprechpartnerinnen stehen Anna Pösch, Christina Pösch und Lara Schmölzing zur Verfügung. Die Flugblätter mit den Kontakttelefonnummern wurden in den genannten Orten bereits an die Haushalte verteilt. Die Telefonzeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr. Mit den Anrufern klären sie auch, wie jeweils die Übergabe ohne direkten Kontakt erfolgen kann. So soll das Ansteckungsrisiko für alle Beteiligten nahezu ausgeschlossen werden.

Die angebotenen Hilfen sind grundsätzlich kostenfrei. Anfallende Fahrtkosten tragen die Helferinnen aus ihren privaten Taschen. Wer seine Dankbarkeit dennoch zum Ausdruck bringen möchte, kann dies in Form einer kleinen Spende für die Mannschaftskasse tun.
Dank Internet und sozialen Netzwerken gut organisiert
Christina Pösch aus Roth hat die Idee aus anderen Gemeinden aufgegriffen und sofort an ihre Fußballmitstreiterinnen gedacht, die sich schon mehrmals für den „guten Zweck“ eingesetzt haben. Für die Organisation der Hilfsaktion waren durch die geltenden Ausgangsbeschränkungen persönliche Treffen natürlich ausgeschlossen. Aber dank Internet und sozialen Netzwerke war ein fortlaufender Gedankenaustausch zwischen allen Beteiligten jederzeit möglich.