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LICHTENFELS: Hawaiianische Klänge und Urbayerisches

LICHTENFELS

Hawaiianische Klänge und Urbayerisches

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    Begeisterten das Lichtenfelser Publikum:  Claudia Koreck und Band musizierten im Stadtschloss.
    Begeisterten das Lichtenfelser Publikum: Claudia Koreck und Band musizierten im Stadtschloss. Foto: GERDA VÖLK–

    Claudia Koreck kam, sang und begeisterte das Publikum im Stadtschloss. Dabei stand die bayerische Mundartsängerin zunächst eher unspektakulär auf der Bühne im Scheinwerferlicht. T-Shirt, Jeans, Stiefeletten mit Blumenmuster, die Haare hochgesteckt und sichtlich schwanger.

    Drei Monate haben Koreck und ihr Ehemann und Produzent Gunnar Graewert sowie Sohn Timmi in trauter Familien-Dreisamkeit auf Hawaii verbracht. „Honu Lani“ heißt das Album, das dabei herausgekommen ist und die gleichnamige Tour, mit der Claudia Koreck seit Anfang des Jahres auf Tournee ist.

    Bestens gefüllt

    Am Freitagabend gab es im Lichtenfelser Stadtschloss kaum noch einen freien Sitzplatz. Einige ihrer eingefleischten Fans nahmen daher auch mit einem Stehplatz vorlieb. Ihre Fangemeinde ist aus ganz Oberfranken nach Lichtenfels gekommen, darunter viele junge Leute. Sobald Claudia Koreck ihre Stimme erhob, zog sie ihre Zuhörer in ihren Bann. Es dauerte nicht lange und die 26-Jährige hatte den Saal auf ihrer Seite. Bereits beim zweiten Song „Schuah aus“ klatschte das Publikum im Takt mit. Mit „Unter meiner Deckn“ war ein eher ruhiges Lied zu hören. Dazwischen durften auch das Titellied „s'Ewige Lem" aus dem Vilsmaier Film „Der Brandner Kaspar“ und ihr bekanntester Song „Fliang" und nicht fehlen. An diesem Abend waren auch einige Songs aus ihrem neuesten Album „Honu Lani" zu hören, darunter auch der einzige englischsprachige Text der CD.

    Dann erzählte sie über ihren ersten Buam, Sohn Timmi, den sie vier Tage nicht sehen werde, worüber sie ganz traurig sei. Der Zweijährige hatte beim Toben mit dem Papa plötzlich die Mundharmonika zwischen die Hände bekommen und „echt guat gspuit“, erfuhr das Publikum. So gut, das Timmi auf der CD im Song „Kloaner Mo“ als Mundharmonikaspieler zu hören ist.

    Ihr Sohn wollte unbedingt mit auf das Konzert nach Lichtenfels, aber sie habe es ihm ausgeredet. „Timmi, mir san ja ned die Kelly Family."

    Claudia Koreck ist eine Sängerin, die eine gewisse Bühnenpräsenz ausstrahlt. Damit begeisterte sie Frauen und Männer gleichermaßen. Im Hintergrund agierte eine exzellent aufeinander eingespielte, vierköpfige Band. Neben Claudia Koreck überzeugte an diesem Abend Luke Cyrus Goetze mit harten Gitarrensoli und sphärischen Klängen auf der Lap Steel.

    „Timmi, mir san ja ned die Kelly Family.“

    Claudia Koreck zu ihrem Sohn

    Oscar Kraus, der Schlagzeuger, outet sich als eingefleischter Schwammerlfan. Bei seinem Streifzug durch den Wald kurz vor dem Konzert hatte er einen großen Steinpilz gefunden. Aus dem Gedächtnis heraus wurde der Pilz immer größer. Und genau das war es, was dem Publikum gefiel. Dieser leichte Plauderton, dieses unbeschwerte Über-alles-reden-können. Dieser Wechsel zwischen Blues-Rock-Lady und netten Mädchen von nebenan.

    Wie in der Südsee

    Etwas von dem hawaiianischen Lebensgefühl schien sich auch im Stadtschloss breit zu machen. Zumindest was die Temperaturen anbelangte, war es mehr als nur warm. Aber auch das schien niemanden wirklich zu stören. Den Song „Danzn" kannten viele im Publikum, ganze Stuhlreihen sangen mehr oder weniger laut mit.

    Sybille Anschütz hate Claudia Koreck zum ersten Mal im Radio gehört. „Und da hat sie mir sehr gut gefallen.“ Deshalb hatte die Michelauerin auch die Gelegenheit genutzt, die Sängerin und ihre Band live zu hören. Und was sie hörte, hat ihr noch besser gefallen. „Ich bin total begeistert“, sagte Sybille Anschütz. Auch das Publikum war entzückt, es spendete minutenlangen Applaus und erhält dafür noch eine Zugabe.

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