Drei bislang unbekannte und mit Sturmhauben bekleidete Männer haben am gestrigen frühen Morgen, gegen 4.30 Uhr, einen Mitarbeiter der Jet-Tankstelle in der Lichtenfelser Straße in Bad Staffelstein überfallen und danach einen fünfstelligen Euro-Betrag erbeutet. Der 26 Jahre alte Angestellte, den die Räuber an Händen und Füßen fesselten, kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Fahndung nach den Tätern verlief bislang ergebnislos.
Der junge Mitarbeiter konnte trotz seiner Fesselung den Alarm auslösen. Wenige Minuten nachdem die Polizei über die Wachgesellschaft von dem Überfallalarm informierte worden war, trafen Streifenwagen an der Tankstelle ein. Die Beamten entdeckten im Bereich der Kasse den 26-Jährigen, der am Boden lag. Der Mitarbeiter berichtete den Polizisten, dass sich drei Männer mit übergezogenen Sturmhauben gegen 4.30 Uhr Zugang zu dem Tankstellengebäude verschafft hatten. Einer der Unbekannten habe ihn mit einer Pistole bedroht und gefordert, den Tresorschlüssel herauszugeben. Nachdem sie den Bargeldbetrag in fünfstelliger Höhe aus den Tresoren und Kassen erbeutet hatten, fesselten die Räuber den Angestellten mit Kabelbindern und flüchteten dann in unbekannte Richtung.
„Professionell vorgegangen“
Der Überfall sorgte gestern natürlich für viel Gesprächsstoff in der Badstadt. In der gegenüberliegenden Aral-Tankstelle hatte gestern Morgen Stationsleiter Thorsten Blank Frühschicht. „Normalerweise fangen wir um 4.30 Uhr mit dem Backshop an, denn um 5 Uhr öffnen wir die Tankstelle. Ich war aber heute zehn Minuten später dran, was vielleicht mein großes Glück war. Sonst hätten die Männer vielleicht auf mich gewartet und mich überfallen“, sagt er im Gespräch mit dem Obermain-Tagblatt. In der Regel begännen die Mitarbeiter seiner Aral-Tankstelle zeitgleich mit der Jet-Tankstelle die Schicht, sagte Blank. Eine Minute nachdem Blank gestern Früh die Aral-Tankstelle betreten hatte, trafen auf der anderen Straßenseite auch schon die Polizeibeamten ein.
„Es hätte also gut sein können, dass ich die Flucht noch hautnah mitbekomme, da ich ja ein paar Minuten später erst eingetroffen bin. Dann wäre ich wohl der Hauptzeuge in diesem Fall gewesen“, so Blank weiter. So sei ihm jedoch nichts weiter aufgefallen.
Ein Polizeisprecher sagte gestern dem OT, die Täter seien offensichtlich „professionell“ vorgegangen und auch bei der Behandlung des Mitarbeiters nicht gerade zimperlich umgegangen. Etliche Streifenbesatzungen der örtlichen Polizei haben gestern Früh die Fahndung nach den Tätern unterstützt. Auch der Leiter der PI Lichtenfels, Willibert Lankes, war kurze Zeit nach dem Alarm vor Ort. Die Ermittlungen in diesem Fall hat nun die Kripo in Coburg übernommen.
Das Opfer hat die Täter beschrieben:
• Täter Nummer 1: zirka 170 Zentimeter groß und schlank, dunkel gekleidet, trug eine schwarze Sturmhaube. • Täter Nummer 2: etwa 180 Zentimeter groß, kräftige Figur, trug dunkle Kleidung und eine schwarze Sturmhaube. • Täter Nummer 3: geschätzte 190 Zentimeter groß, schlank, dunkel gekleidet, trug eine schwarze Sturmhaube, sprach deutsch mit osteuropäischem Akzent.
Das Kommissariat für Raubdelikte der Kriminalpolizei Coburg bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:
• Wer hat in den Morgenstunden des Montags im Bereich der Tankstelle in der Lichtenfelser Straße Wahrnehmungen gemacht? • Wem sind dort verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge aufgefallen? • Wer kennt die Räuber und/oder kann Hinweise auf ihren Aufenthaltsort machen? • Wer kann sonst sachdienliche Angaben machen, die im Zusammenhang mit dem Raubüberfall stehen könnten?
Zeugen wenden sich bitte an die Kripo: Tel. (09561) 6450.