Auf einer Burg übernachten, in die Rollen von Ritter und Burgfräulein schlüpfen und erfahren, wie die Menschen im Mittelalter gelebt haben, das war Thema eines Familienwochenendseminars auf der Burg Rieneck. Acht Familien waren der Einladung der evangelischen Kirchengemeinde Lichtenfels, der Evangelischen Jugend und des Evangelischen Bildungswerkes gefolgt und hatten sich auf den Weg zur gut erhaltenen Burg Rieneck im unterfränkischen Sinntal gemacht.
Dort angekommen, musste zunächst der Burgberg mit den Koffern erklommen werden, und die Teilnehmer konnten so einen ersten Eindruck vom beschwerlichen Leben im Mittelalter bekommen.
Viel Wissenswertes
Zum Einstieg in das Wochenende, das von Dekanatsjugendreferent Reiner Babucke, Martina und Joachim Wegner mit Unterstützung von Pfarrerin Anne Salzbrenner vorbereitet worden war und viel Wissenswertes, Kreatives, Musikalisches und Entspannendes zum Thema beinhaltete, gestalteten die Familien ihre eigenen Wappen, dichteten Wahlsprüche und wurden so zu richtigen Clans.
Sie tauchten weiter in das mittelalterliche Burgleben ein, indem sie Kleidung für Ritter und Burgfräulein selbst herstellten. So entstanden Kopfbedeckung, Oberbekleidung und Schmuck für das große und kleine Burgvolk.
Am Samstagnachmittag fanden Turnierspiele statt: Bei Ringstechen, Armbrustschießen, Kugelrollen, Minnelied-Dichten sowie Keulen-Balancespiel wurden unterschiedliche Fähigkeiten der großen und kleinen Turnierteilnehmer gemessen. Beim abendlichen Burgfest begrüßten sich die Familien-Clans zunächst bei einer Polonaise. Eine Mitmachgeschichte berichtete vom grimmigen König, seinen Töchtern und einem Prinzen, sogar ein Burgbär, gespielt von Christine Babucke, zeigte seine Kunststücke, bevor abschließend die Ergebnisse des Turniers bekannt gegeben wurden. Mutige Spieler aus den Siegerclans wurden von Reiner Babucke zum Ritter geschlagen.
Liebevoll bestückte Tafel
Das Fest endete mit einer Tafel, die von Pfarrerin Anne Salzbrenner liebevoll mit einer Auswahl von Lebensmitteln, die im Mittelalter zur Verfügung standen, bestückt worden war. Mit einer romantischen Fackelwanderung rund um die Burg wurde der spannende Abend beendet. Am Sonntag konnten die Familien im Gottesdienst nachspüren, dass Gott wie eine starke Burg und eine starker Fels ist, auf dem man jeder Zeit Zuflucht und Schutz finden kann.