Hallo Stoppel, Ihr seid im zweiten Jahr auf „Jubiläumstour“. Empfindet man dabei überhaupt noch Jubiläumsgefühle?
Stephan „Stoppel“ Eggert (Schlagzeuger): Je länger unsere Geschichte wird, desto mehr Jubiläen können wir feiern – was sehr schön ist. Und wenn mal keine Fünf oder Null zu feiern ist, wird einfach mal verlängert – weil es eben so schön ist.
Sind die Sommer-Open-Airs als Warm-up-Gigs für die große Hallentour zum Ende des Jahres gedacht? Wie kam es dazu?
Eggert: Die Herbst-Tour ist der Teil zwei unseres 30-jährigen „Bandjubiläums“. Wir haben uns ja 1993 gegründet, unser erstes Album kam dann aber erst 1994 raus. Die Festivals jetzt schlagen für uns eine schöne Brücke zwischen den beiden Tourblöcken.
Ihr kommt aus Hamburg, habt dort sicher die treueste Fangemeinde. Habt Ihr in den zurückliegenden Tour-Jahren eine Art Nord-Süd-Gefälle bei den Verkäufen von Tickets und Alben festgestellt?
Eggert: Klar ist Hamburg für uns immer Heimspiel, aber ansonsten gibt‘s kein geografisches Gefälle. Allerdings läuft es im urbanen Raum vielleicht immer noch einen Tick besser. Das Spielen macht uns aber auf dem Land genau so viel Spaß wie in den Metropolen.
Wie kam es eigentlich zum Bandnamen „Selig“?
Eggert: Das war ein Geniestreich unseres ersten Produzenten, der einfach einen Namen auf unser Demo-Tape scheiben musste, um es an Plattenlabels zu schicken. Wir waren alle komplett begeistert von seiner Eingebung.
Was dürfen die Besucher der Seebühne von Bad Staffelstein von Eurem Gig erwarten?
Eggert: Wir geben grundsätzlich alles auf der Bühne. Es wird also sehr leidenschaftlich und dynamisch und musikalisch weit gefächert. Da wir mit der grandiosesten Crew des Planeten unterwegs sind, werden Sound und Licht wie immer bombastisch sein.
Gibt es irgendwelche persönliche Bezüge zum Frankenland?
Eggert: Wir waren natürlich schon in einigen Städten rund um Bad Staffelstein zu Gast, aber eigentlich waren wir eher selten im Frankenland. Umso schöner, dass wir endlich mal wieder vorbeischauen!
Die Band Geben ist seliger denn nehmen – und „Selig“ geben alles bei ihren Konzerten. Die Band, die man auch als Nachfolger der Berliner Gruppe „Spliff“ bezeichnen kann, besticht mit anspruchsvollen deutschen Texten. Die Hamburger, bekannt für eine einmalige Bühnenpräsenz, feiern mit ihrer „Und endlich, unendlich-Tour“ das 30-jährige Bestehen und kommen am Sonntag, 18. August, um 19 Uhr auf die Seebühne an der Obermain-Therme.