Am Dienstag gegen 18.30 Uhr sind die Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren Seubelsdorf und Lichtenfels-Stadt zum Brand eines Fahrzeugs an die Einmündung der Reundorger Straße in die Bamberger Straße alarmiert worden. Die Einsatzinfo „Entstehungsbrand“ sollte sich aber bald ändern: Binnen kürzester Zeit brannte das Auto lichterloh, die Flammen schlugen sogar auf den nahen Busch und ein weiteres Fahrzeug über. die Rauchwolke war weithin zu sehen.
Wassermengen nachgefordert
„Schon auf der Anfahrt wurde vom Disponenten der Integrierte Leitstelle Coburg mitgeteilt, dass das Fahrzeug in Vollbrand steht und auf weitere Fahrzeuge überzugreifen drohte“, schildern Florian Helmbrecht, der 2. Kommandant der Stadtfeuerwehr, und Holger Reinlein vom Team Öffentlichkeitsarbeit das Szenario in einer Pressemitteilung. „Daraufhin wurden von der Feuerwehr Lichtenfels weitere Einsatzmittel entsandt.“
Es machten sich kurz darauf das Löschfahrzeug 16 und das Tanklöschfahrzeug auf dem Weg, um das nahegelegene Autohaus und die auf dortigen Gelände abgestellten Fahrzeuge zu schützen: Große Wassermengen wurden zum Einsatzort gebracht. „Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätige sich die Lage“, so Helmbrecht und Reinlein. „Es brannte ein Auto in voller Ausdehnung, ebenfalls das angrenzende Buschwerk und ein weiteres Fahrzeug war bereits im Begriff ebenfalls in Flammen aufzugehen.“ Und das in unmittelbarer Nähe eines Autohauses.
Riegelstellung aufgebaut
Der 2. Kommandant schildert die Einsatztaktik: „Die Kameradinnen und Kameraden aus Seubelsdorf bauten eine Riegelstellung zu dem nahen gelegenen Fahrzeug auf.“ Riegelstellung, so nennt der Feuerwehrler eine Taktik zur Brandbekämpfung, um das Übergreifen auf nicht brennende Bereiche zu verhindern. „,Derweil unternahmen die Lichtenfelser Einsatzkräfte die direkte Brandbekämpfung des im Vollbrand befindlichen Fahrzeugs unter Atemschutz.“ Beim Brand entstanden giftige Dämpfe, vor denen sich die Feuerwehrfrauen und -männer unbedingt schützen mussten.
„Durch diesen gezielten Löschangriff konnte letztlich das Übergreifen auf weitere Fahrzeuge verhindert werden.“ Durch die große Hitze des Brands aber wurde ein weiteres Auto in stark Mitleidenschaft gezogen. „Hitzebeaufschlagung“, nennen das die beiden Feuerwehrler in ihrer Presseinfo. Schaum half, um im Brandfahrzeug die letzten Glutnester zu ersticken.
„Nach rund zwei Stunden konnten sämtliche Kräfte einrücken um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.“ Neben der Feuerwehr waren die Polizei, die Kreisbrandinspektion Lichtenfels und das BRK vor Ort.
Wohl technischer Defekt
Die Ermittler der Polizeiinspektion Lichtenfels gehen nach Information dieser Redaktion von einem technischen Defekt aus, der zum Brand des Fahrzeugs geführt hat. Da die Nutzer des Autos noch aussteigen konnten, ehe die Flammen komplett auf das Auto übergriffen, gab es nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 15.000 Euro. (red/mdr)