Klirrend kalt ist es seit Tagen am Obermain: zur Freude der Winter- und Eissportfreunde. Viele Baggerseen und kleine Gewässer sind zugefroren und laden zum Schlittschuhsport ein.
Zum (Herz-)Erwärmen kommen da die Kastelruther Spatzen am 4. Februar 1998 mehr als recht: In Lichtenfels gibt´s einen „unbeschreiblichen Abend jenseits der Alltagssorgen“ in der ausverkauften Stadthalle, schwärmt der OT-Berichterstatter: „Ob rührselige Heimatmelodien, fröhliche Schlager zum Mitschunkeln oder ergreifende Schicksale, musikalisch verpackt, die sieben Südtiroler bieten nicht wie viele volkstümliche Gruppen nur das stupide Heile-Welt-Einerlei.
Perfekter Abend mit ganz viel Herz und etwas Schmerz
Unterlegt wurde das ganze Konzert durch eine stimmungsvolle Multimedia-Show. Auf einer riesigen Leinwand hinter der Bühne konnte man zusammen mit den Spatzen eine Reise in ihre sonnige Heimat unternehmen oder etwas vom hektischen Ablauf hinter den Tourneekulissen erfahren. Alles in allem ein perfekter Abend. Mit ganz viel Herz und etwas Schmerz.“
Eine eigenwillige Kopie und ein Revolutionär
Schlager der schrillen Art und dementsprechende 1970-er-Jahre-Outfits sieht man einen Tag später an gleicher Stelle: Dieter Thomas Kuhn (33) bringt 4000 Fans zum Singen und Tanzen. Der Stimmungspegel bei der berüchtigt kultigen Konzertshow steigt binnen Sekunden von null auf hundert, schreibt der OT-Reporter: Bei diesem „Ereignis“ brauche es „keine Warmlaufzeit“.

Kitsch sei bei Kuhn kein Schimpfwort, sondern Lebenszweck: „Die eigenwillige Kopie verblichener Schlagersterne ist selbst zum Star mutiert. Kuhn ist ein wahrer Revolutionär. Er hat aus dem spießigen Mief des Schlagers eine schrill blühende Blume gemacht. Die Schlagerwelle vereint die Generationen.“ Auch Bürgermeister Winfred Bogdahn wird im Publikum gesichtet und findet genauso viel Spaß an der „singenden Fönwelle“ wie die vielen Teenager.
Schaden 20.000 Mark, Beute 250 Mark und etwas Zahngold
Immenser Schaden entsteht bei einer Einbruchserie in der Nacht zum 5. Februar in der Lichtenfelser Innenstadt: Beim Türknacken an einer Arztpraxis und einem Ladengeschäft scheitern die Täter noch (Schaden hier: 1500 Mark). Aber bei einer Zahnarztpraxis gelangen sie über ein Klofenster ins Innere und hinterlassen durch das Aufbrechen sämtlicher Schreibtische, Schränke und Behältnisse insgesamt 20.000 Mark Schaden, berichtet die Kriminalpolizei. Die Beute sind „nur“ 250 Mark und etwas Zahngold.

Der FC Baiersdorf ernennt Alois Dechant zum Ehrenmitglied. Das langjährige Vorstandsmitglied Reinhold Hümmer wird seitens des Kaninchenzuchtvereins Lichtenfels-Burgberg mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
Neuer Bezirksrekord im Stabhochsprung
Der Loffelder Christoph Völker (TS Lichtenfels) stellt bei der Bayerischen Jugend-Hallenmeisterschaft in München im Stabhochsprung mit übersprungenen genau fünf Metern seine persönliche Bestleistung ein und einen neuen Bezirksrekord auf – und wird A-Jugend-Landesmeister. Vereinskameradin Stefanie Schmidt (B-Jugend) holt sich mit 5,43 Metern Gold im Weitsprung und mit 11,89 Metern Silber im Dreisprung (persönliche Bestleistung) – vor Vereinskameradin Kristin Müller (10.89 Meter).
Auch die Freistil-Ringer des Athletenclubs Lichtenfels holen Titel: Michael Giehl (D-Jugend, Gewichtsklasse bis 37 Kilo) und Steffen Hartan (B-Jugend, bis 52 Kilo) kehren als Bayerische Meister heim.