Nach dem großen Erfolg von „Der Glöckner von Notre-Dame“ feiert am Landestheater Coburg das nächste bekannte Handlungsballett Premiere. Am Samstag, 4. Februar, um 19.30 Uhr kommt mit dem romantischen Ballettklassiker „Giselle“ von Adolphe Adam das vorerst letzte Ballett auf die Bühne des Großen Hauses.
Choreografieren werden es zwei Ensemblemitglieder des Balletts Coburg, die sich dem Publikum bereits mit kleineren Arbeiten vorgestellt haben. So choreografierte Jaume Costa den „Frühling“ im Hofgartenballett „Vier Jahreszeiten“, während Guilherme Carola das interessante Stück „Peacocks“ im Format „First Steps“ präsentierte, das 2022 zum Festival TanzArt ostwest nach Koblenz eingeladen wurde.
Einflüsse aus klassischem und modernem Tanz
„Giselle“ erarbeitete das junge Choreografenteam, das Einflüsse aus klassischem und modernem Tanz vereint, gemeinsam. Die musikalische Leitung für den Abend mit dem Philharmonischen Orchester übernimmt Roland Fister. Das zeitlose Bühnen- und Kostümbild stammt von Ana Tasic.
Giselle, ein junges Bauernmädchen verliebt sich zum ersten Mal – in den Herzog Albrecht. Dieser erwidert zwar ihre Gefühle, ist aber bereits mit einer anderen seines Standes, Bathilde, verlobt. Trotz allem wirbt er um Giselle und verheimlicht ihr seine Herkunft. Als Hilarion, der ebenfalls ein Auge auf Giselle geworfen hat, dies beobachtet, enttarnt er Albrechts Identität. Im Angesicht der Unerfüllbarkeit ihrer Liebe verfällt Giselle dem Wahnsinn und stirbt.
Im zweiten Teil findet sich Giselle als „Wili“ – eines jener ätherischen Fabelwesen der Romantik – im Zwischenreich zwischen Leben und Ewigkeit wieder. Die Geister der von der Liebe betrogenen Frauen umgarnen die Männer, die sich in ihren Kreis verirren, und zwingen sie, mit ihnen zu tanzen, bis diese sterben. Als die Königin der Wilis, Myrtha, von Giselle verlangt, sich an Albrecht zu rächen und ihn zu töten, widersetzt sie sich ...
Im Zwischenreich zwischen Leben und Ewigkeit
Jaume Costa und Guilherme Carola setzten das Ballett um das universale Thema der enttäuschten ersten Liebe neoklassisch und in poetischen Bildern in Szene. In ihrer Inszenierung setzen sich die beiden jungen Choreografen intensiv mit den Emotionen der Figuren auseinander und zeigen Giselles Entwicklung vom 16-jährigen verträumten Mädchen zur emanzipierten Frau, die sich gegen die an sie gerichteten Erwartungen stellt und in ihrer Entscheidung für die Vergebung ihren eigenen Weg findet. Die Hauptrolle der Giselle übernehmen alternierend Karina Campos Sabas und Lucia Colom.
Tickets erhält man an der Theaterkasse, unter www.landestheater-coburg.de sowie an der Abendkasse ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn. (red)