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BAYREUTH: Bei Wagner auf dem Sofa: die „Bayreuth Summertime“

BAYREUTH

Bei Wagner auf dem Sofa: die „Bayreuth Summertime“

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    Auch in Richard Wagners Wohnhaus, dem Haus Wahnfried, finden etliche Konzerte statt.
    Auch in Richard Wagners Wohnhaus, dem Haus Wahnfried, finden etliche Konzerte statt. Foto: Andreas Harbach

    Nicht nur Wagnerianer, auch die Künstler trifft die Absage der diesjährigen Festspiele hart. So haben sich Orchestermitglieder und Stars wie Camilla Nylund und Klaus Florian Vogt, Peter Seiffert und Petra Maria Schnitzer, Günther Groissböck, Martin Tingvall oder Professor Markus Becker bereitwillig auf alternative Formate eingelassen, um in Bayreuth auch im Sommer 2020 Musik von Klassik bis Jazz erklingen zu lassen.

    Das Kulturreferat, Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH sowie viele freie Kulturveranstalter haben von Juli bis September ein erweitertes Sommerprogramm an verschiedensten Orten zusammengestellt, die der aktuellen Sondersituation angepasst stattfinden. Hierfür werden mehrere Bühnen in der Innenstadt sowie die Seebühne eingerichtet. Das Musikfest „Meine Bühne Bayreuth“, das 70. Festival junger Künstler Bayreuths oder das Jazzfestival stehen beispielhaft für über 100 Veranstaltungen im Rahmen von „Bayreuth Summertime 2020. Kultur. Genuss. Leben“. Und das Programm wächst noch.

    Ludwig van Beethoven war das große musikalische Vorbild Wagners. Das Richard Wagner Museum setzt in diesem Jahr die erfolgreichen Wahnfried-Konzerte mit einem besonderen Programm im Beethoven-Jahr fort. Im Saal des Wohnhauses von Richard Wagner wird das Voyager-Quartett in einem sechsteiligen Zyklus im Juli und August sämtliche Streichquartette Ludwig van Beethovens präsentieren.

    „Die Zuhörer erleben ein Hauskonzert, wie es Wagner nicht nur durch Corona-bedingte Auflagen im kleinen Kreis, in den eigenen vier Wänden, genossen hätte“, vermutet Dr. Manuel Becher, Geschäftsführer der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH. „Wir freuen uns sehr, zumindest auf digitalem Weg allen Musikbegeisterten diese Aura von Wagners Rückzugsort per Streamings von Wohnzimmer zu Wohnzimmer bringen.“

    Künstler ließen sich bereitwillig verpflichten

    Die Absage der Richard-Wagner-Festspiele ist eine einmalige Situation in der Nachkriegsgeschichte. „Wir fühlen uns dem Ort und den Menschen sehr verbunden“, so Matthias Höfer, Orchestervorstand und als Bassklarinettist seit elf Jahren Mitglied des Festspielorchesters. „So war die Nachfrage von Beginn an aus Kreisen der Musiker groß, dennoch ,irgendwas‘ in Bayreuth musizieren zu können. Wir sind sehr froh, im Rahmen der Bayreuth Summertime unserer Verbundenheit zur Stadt Ausdruck zu verleihen.“

    „Die lange Zwangspause war für uns sehr schwer, denn auch Stimme muss trainiert werden.“

    Tenor Peter Seiffert und Sopranistin Petra Maria Schnitzer

    Auch Professor Matthias Weber, Mitglied des Festspielorchesters, wird zu hören sein.
    Auch Professor Matthias Weber, Mitglied des Festspielorchesters, wird zu hören sein. Foto: Wild und Leise

    So ging es auch den Stars, die sich bereitwillig verpflichten ließen. „Die lange Zwangspause war für uns sehr schwer, denn auch Stimme muss trainiert werden, wie bei Sportlern“, schildern der Tenor Peter Seiffert und die Sopranistin Petra Maria Schnitzer ihre derzeitige Situation. „Daher ist es uns eine ganz besondere Freude, für unsere ,Bayreuther‘ singen zu dürfen.“ Das Paar wird am 26. Juli mit „Die besten Stimmen“ auftreten.

    Martin Tingvall, gefeierter und erfolgreicher schwedischer Jazzpianist und Songwriter, tritt am 30. August im Rahmen des Jazzforums auf. Und Professor Markus Becker, einer der großen kreativen Pianisten Deutschlands, bereichert mit „Thoughts about Beethoven – Improvisationen zu Beethoven“ mit einem ganz eigenen Beethoven-Jazz-Patchwork die Bayreuth Summertime am 28. August.

    Das Programm ist im Internet abrufbar, Buchungen sind jeweils ab 14 Tage im Voraus online und in den Ticketbüros vor Ort möglich. (red)

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