„Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Unterstützung der Bundeswehr bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eine äußerst wertvolle Hilfe. Die Soldatinnen und Soldaten zeigen hier bei uns einen großartigen Auftritt und leisten zuverlässig und engagiert Dienst für unsere Bürgerinnen und Bürger“, lobte Landrat Christian Meißner am Dienstag – aus gegebenen Anlass.
Generalarzt Dr. Bruno Most machte sich vor Ort ein Bild vom Einsatz „seiner“ Soldatinnen und Soldaten im Landkreis und im Impfzentrum. Darüber berichtet eine Pressemitteilung aus dem Landratsamt. Most ist stellvertretender Kommandeur des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung in Weißenfels und Beauftragter für die zivil-militärische Zusammenarbeit des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Begleitet wurde er von Oberstarzt Dr. Tobias Gamberger, Kommandeur des Sanitätsregiments „Niederbayern“ in Feldkirchen.
„In Lichtenfels ist der Einsatz unserer Leute hervorragend organisiert.“
Dr. Bruno Most, Generalarzt
„In Lichtenfels ist der Einsatz unserer Leute hervorragend organisiert“, lobte der Generalarzt. „Unserer Soldatinnen und Soldaten sind entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt und bestens in den Organisationsablauf integriert. Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert.“ In seinen 40 Jahren Dienst als Soldat sei das Motto der Bundeswehr „Wir.Dienen.Deutschland.“ nie so greif- und erlebbar gewesen wie in den vergangenen 15 Monaten.
Landrat Christian Meißner erläuterte: „Die fortlaufend hohen Covid-19-Infektionszahlen, die Nachverfolgung der Infektionsketten, Tests und Impfungen haben die personellen Kapazitäten beim und im Landkreis an die Grenzen gebracht. Ohne den engagierten Einsatz der Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten wäre der Kampf gegen die Pandemie sehr viel schwieriger. Wir sind außerordentlich dankbar für die Unterstützung.“ Der Einsatz zeige, dass man sich in Krisensituationen auf die Hilfe der Bundeswehr verlassen könne.
„Ohne den engagierten Einsatz der Bundeswehrsoldaten wäre der Kampf gegen die Pandemie sehr viel schwieriger.“
Christian Meißner, Landrat
Der Landrat informierte über den Verlauf der Pandemie im Landkreis Lichtenfels und die Arbeitsweise innerhalb der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), in die auch das Kreisverbindungskommando Lichtenfels (KVK) eingebunden ist. Einen Überblick gab Meißner über den fortlaufenden Aufbau der „Corona“-Infrastruktur in den vergangenen 15 Monaten inklusive der Testzentren und des Impfzentrums des Landkreises Lichtenfels.
Bei den Impfzahlen liege der Landkreis Lichtenfels weiterhin signifikant über dem bayerischen und bundesweiten Durchschnitt und nehme bundesweit seit Wochen eine Spitzenposition ein. Die Zahl der Impfungen solle weiter mit Nachdruck vorangebracht werden.
Acht Soldaten im Gesundheitsamt, acht im Impfzentrum
Insgesamt hat der Landkreis Lichtenfels über das Kreisverbindungskommando (KVK) 27 Anträge auf Hilfeleistung durch die Bundeswehr gestellt. Seit November 2020 waren 70 Soldaten im Landkreis im Einsatz und wurden fortlaufend immer wieder von ihren Einheiten ausgewechselt. Aktuell sind 16 Soldaten im Landkreis tätig: acht in der Nachverfolgung von Infektionsketten als so genannte Tracer für das Gesundheitsamt sowie acht Soldaten im Impfzentrum.
Zwei Mitarbeiter des Landratsamtes, die gleichzeitig als Reservisten im KVK aktiv sind, bereiten die Anträge auf Hilfeleistung vor, die dann über den stellvertretenden Leiter des KVK an das Lagezentrum im Landeskommando Bayern der Bundeswehr weitergeleitet werden. Die Einteilung der Soldaten obliegt der jeweiligen Organisationseinheit im Landratsamt.
Wertvolle Hilfe von Hauptfeldwebel der Reserve Mark Gutgesell
Wie Major d.R. Tristan Rinker erläuterte, hat insbesondere Hauptfeldwebel d.R. Mark Gutgesell dem Landkreis bei der Pandemiebekämpfung wertvolle Dienste geleistet: Der 55-jährige Bad Staffelsteiner passte die digitale Software Sormas, die vom Helmholtz-Zentrum für die Infektionsforschung entwickelt wurde, auf die lokalen Bedürfnisse des Landkreises an und schrieb zusammen mit zwei Mitarbeitern des Landratsamtes sowie zwei Kameraden des IT-Bataillons 293 aus Murnau ein Handbuch dafür.
Im Impfzentrum gab die stellvertretende ärztliche Leiterin, Dr. Nora Beller, einen Überblick über die Entwicklung in den vergangenen Monaten. Der Oberstarzt suchte gezielt das Gespräch mit „seinen“ Leuten und fragte jeden nach Werdegang und Aufgaben. Dr. Most dankte ihnen „dafür, dass Sie unserem Land in der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg helfen!“ (red)
Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung Das Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung hat primär die leitende Funktion für alle Einsätze mit Beteiligung des Sanitätsdienstes. Es führt die Sanitätsregimenter, das Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst sowie die Versorgungs- und Instandsetzungszentren Sanitätsmaterial truppendienstlich. Der Kernauftrag des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung ist die Rolle als Leitkommando für alle Einsätze des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Die Soldaten des Kommandos steuern und koordinieren sowohl die Aufstellung der sanitätsdienstlichen Anteile als auch deren Einsatzvorbereitung. Des Weiteren wertet das Kommando die Einsätze aus und bereitet die Einsätze nach. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rolle eines Fachkommandos für den sanitätsdienstlichen Anteil in der zivil-militärischen Zusammenarbeit. Damit hat es eine Beratungs- und Bereitstellungsaufgabe für die Hilfeleistung des Sanitätsdienstes im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Die dritte Hauptaufgabe begründet sich in der Rolle einer Kommandobehörde. Dem Weißenfelser Kommando unterstehen Verbände und Dienststellen, verteilt in ganz Deutschland. Für diese Einheiten hat das Kommando einen Truppenführungsauftrag (Quelle: Bundeswehr).