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LICHTENFELS: Besuchermagnet Lichtenfelser Korbmarkt

LICHTENFELS

Besuchermagnet Lichtenfelser Korbmarkt

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    Liudmyla Kamenchuk und ihre Tochter präsentieren ukrainische Flechtkunst.
    Liudmyla Kamenchuk und ihre Tochter präsentieren ukrainische Flechtkunst. Foto: Heinz Fischer

    Es ist der 42. Korbmarkt und die Sonne strahlt mit Besuchern und Ausstellern um die Wette. Neben Flechtkunst aus den Werkstätten der Region gibt es rings um die Stadtpfarrkirche Produkte von Flechthandwerkern aus ganz Europa zu bewundern.

    Auch wenn, so die Aussage vieler Aussteller, die Geldbeutel heuer nicht so locker sitzen wie sonst, seien sie mit dem Geschäft zufrieden. Und die vielen Gäste zeigen durchaus Kauflust. „Wir haben schon mal einen Teil unserer Einkäufe im Auto verfrachtet, jetzt geht´s noch ein wenig weiter“, sagt Moni Gehrlich aus Marktzeuln.

    Nicht nur Käufer zieht es in die Korbstadt. Auch ein Handwerksgeselle und eine Gesellin in ihrer Tracht sahen sich nach Arbeit im Korbmacher-Metier um. Die beiden fanden sicher am Stand der Berufsfachschule Hilfe.

    Litauen, Frankreich, Belgien

    Zu den internationalen Ausstellern gehört Milda Ablinge, die aus dem 1000 Kilometer entfernten Litauen angereist ist. Zusammen mit ihrer Mutter präsentiert sie schon das 30. Mal ihre Weidenkunstwerke auf dem Korbmarkt. Aus Frankreich kommt Corentin Laval. Er ist seit zehn Jahren regelmäßig Gast in der Korbstadt und flicht vor den Augen der Besucher seine Körbe. Das Ehepaar Lieckens aus Keerbergen in Belgien hat sich auf die Produktion von Vogelhäusern spezialisiert. Weidenspitzen ragen aus den Häuschen und sollen die Brut der kleinen Gäste vor Fressfeinden schützen.

    Am Stand der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung dürfen Neugierige das Flechten selbst ausprobieren.
    Am Stand der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung dürfen Neugierige das Flechten selbst ausprobieren. Foto: Mario Deller

    Wunderschöne Körbe gibt es am Stand von Pil Rahaugegard zu sehen. Es gebe viele Korbmacher in Dänemark, erzählt sie. „Very nice“ findet sie den Markt in Lichtenfels. Und noch zwei bekannte Gesichter finden sich hinter der Stadtpfarrkirche: die Künstlerinnen Kerstin Eikmeier und Irmgard Wissing. Bekannt sind beide durch ihre Ausstellung im Korbmuseum Michelau – und in Lichtenfels sowieso: Über die Stadt verteilt finden sich an mehreren Standorten Wissings geflochtene Märchenfiguren.

    Auch der Krieg in der Heimat hat Liudmyla Kamenchuk mit ihrer Tochter nicht daran gehindert, auf dem Korbmarkt ihre fein geflochtenen Kunstwerke zu präsentieren. Bereits zum zweiten Mal hat sie die beschwerliche Reise aus der Ukraine an den Obermain auf sich genommen.

    Der „Weidenheiner“ Heinrich Geßlein aus Marktgraitz mit den Waren aus seiner Hobbywerkstatt.
    Der „Weidenheiner“ Heinrich Geßlein aus Marktgraitz mit den Waren aus seiner Hobbywerkstatt. Foto: Heinz Fischer

    Rings um das Rathaus haben sich die einheimischen Flechthandwerker in Szene gesetzt: „Holz und Geflecht“ heißt die Firma von Stefanie Schreiber aus Weismain. Für ihre Körbe und Möbel verwendet sie Holz aus dem eigenen Garten. Dazu mussten Omas Zwetschgenbäume gefällt werden.

    Mal selbst flechten

    Am Stand der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung geben Tessa Asche und ihre Mitschülerinnen den Besuchern einen Eindruck von ihrer Arbeit.

    Dabei können Neugierige das Flechten selbst ausprobieren. Auch das Korbmuseum Michelau darf nicht fehlen.

    Das Ehepaar Lieckens aus Keerbergen in Belgien hat sich auf die Produktion von geflochtenen Vogelhäusern spezialisiert.
    Das Ehepaar Lieckens aus Keerbergen in Belgien hat sich auf die Produktion von geflochtenen Vogelhäusern spezialisiert. Foto: Heinz Fischer

    Leiterin Ariane Schmiedmann stellt Exponate aus ihrem Haus aus.

    Beim Bundesinnungsverband für das Korb- und Flechtwerkgestalterhandwerk gibt es einen Wettbewerb: Unter dem Motto „Schnellster Griff in LIF“ geht es darum, wer am schnellsten aus Weidenmaterial einen Griff fertigen kann. Christine Sell und Rainer Lampertsdörfer ermittelten am Sonntagnachmittag die Sieger bei den Profis und beim Nachwuchs.

    Corentin Laval aus Frankreich bei der Arbeit.
    Corentin Laval aus Frankreich bei der Arbeit. Foto: Heinz Fischer

    Seit 38 Jahren ist Karl-Georg Schöne aus Altenkunstadt beim Korbmarkt vertreten. Er stellt Rattanmöbel und Leuchten her. Die riesigen Lampen finden sind in den Salons der AIDA-Kreuzfahrtschiffe. Rund um seinen Oldtimer-Mercedes hat Stefan Rippstein aus Sand am Main seine Werkstatt aufgebaut. Neben Körben fertigt er lustige Deko-Artikel, ein Kunstwerk ist das geflochtene Tenorhorn.

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