Die Erweiterungsbaumaßnahmen am BRK-Zentrum in Lichtenfels haben begonnen. Wie der Kreisvorsitzende Christian Meißner in einer Medieninformation erläutert, wurde im Rahmen eines klein gehaltenen symbolischen Spatenstichs mit der bauausführenden Firma Dietz der Startschuss gegeben. „Die baulichen Erweiterungen der Rotkreuz-Zentrale sind dringend erforderlich“, sagt Meißner.
Nach seinen Worten hat das Rote Kreuz in den vergangenen zwei Jahrzehnten enorm viele und wichtige Versorgungsaufgaben für die Bevölkerung übernommen. Gerade die Corona-Pandemie führe sehr deutlich vor Augen, wie bedeutungsvoll die Leistungen des Roten Kreuzes als kritische Infrastruktur sind. Dies mache sich auch auf den Standort in Lichtenfels bemerkbar, von dem aus alle Rotkreuz-Aktivitäten im Landkreis Lichtenfels koordiniert werden. Letztlich würden Katastrophen-Einsätze ohne die Rückfallebene BRK-Zentrum nicht bewältigt werden können, so der Rotkreuz-Chef.
Derzeit 450 Haupt- und Ehrenamtliche
Neben den umfangreichen ehrenamtlichen Strukturen in den Wasserwachten, Bereitschaften und im Jugendrotkreuz hat sich der BRK-Kreisverband Lichtenfels auch zu einem namhaften Arbeitgeber in der Region entwickelt, wie Christian Meißner betonte. Waren Anfang 2000 noch rund 50 haupt- und nebenamtliche Beschäftigte angestellt, so sind es derzeit rund 450. Diese wichtige Entwicklung erwähnte er aber nicht ohne den Hinweis auf seinen Vorgänger Dr. Jürgen Zürbig, dessen ehrenamtliches Wirken nicht vergessen sei.
Dabei erfülle die Rotkreuz-Gemeinschaft die zwei wichtigen Funktionen als Hilfsorganisation wie den Rettungsdienst und als Wohlfahrtsverband wie die Pflege und ist darüber hinaus seit mehr als 130 Jahren am Obermain verwurzelt. „Die rund 1,6 Millionen Euro Investitionskosten in die nachhaltige Entwicklung des BRK stellen auch eine Standortstärkung als Nachbar zum Klinikum Lichtenfels dar“, so Meißner.
Neue Zufahrt und Garage für die Wasserwacht
Architekt Johannes Morhard und Statiker Rolf Schubert erläuterten die Baumaßnahmen. Es werde im ersten Bauabschnitt eine neue Zufahrtsstraße für das rückwärtige Gebäude und eine Garagenanlage für die Wasserwacht realisiert. Damit werde eine dritte Zufahrt zum BRK-Zentrum geschaffen und der angewachsene Fuhrpark entlastet.
Sobald diese Anlagen fertiggestellt sind, werde ein zweistöckiger Anbau an das bestehende Gebäude in Angriff genommen, der mehr Platz für die sozialen und pflegerischen Dienste sowie die Verwaltung biete. Damit können die beengten Platzverhältnisse aufgelöst und die Räumlichkeiten im Bestandsgebäude besser genutzt werden. Außerdem werde es in Zukunft mehr Parkmöglichkeiten geben, so Johannes Morhard.
BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak sagte, dass die Maßnahme von einer ehrenamtlichen Projektgruppe, der die stellvertretende Vorsitzende Rosemarie Göhring und Schatzmeister Norbert Scholz angehören, begleitet werde. (red)