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COBURG: Coburg: Trotz Corona gemeinsam genießen

COBURG

Coburg: Trotz Corona gemeinsam genießen

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    Ob Wasser, Rezepte, gesunde Grünkohlchips oder Gartenkräuter – alle haben etwas aus ihren GUSTO-Gruppen mitgebracht: Barbara Degner, Bernd Carl, Ingrid Heidepriem, Dietmar und Ingrid Vetter (v. li.).
    Ob Wasser, Rezepte, gesunde Grünkohlchips oder Gartenkräuter – alle haben etwas aus ihren GUSTO-Gruppen mitgebracht: Barbara Degner, Bernd Carl, Ingrid Heidepriem, Dietmar und Ingrid Vetter (v. li.). Foto: Julian Uebe/Hochschule Coburg

    „Die Frauen“, sagt Bernd Carl, „die haben mit dem Kochen viel Arbeit.“ Ein Dutzend Augen sind auf ihn gerichtet, neugierig, was jetzt kommt. „Na ja und wir Männer schaufeln‘s halt schnell rein.“ Sogar mit Mund-Nasen-Schutz ist zu sehen, dass die Gesichter sich zu einem Grinsen verziehen: Heute treffen sich Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter des Projekts Gusto im Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften (IaG) der Hochschule Coburg – und wie bei allen Gusto-Treffen geht es dabei nicht die ganze Zeit hochwissenschaftlich und ernst zu.

    „Es soll Spaß machen“, sagt Professor Dr. Holger Hassel. Der Leiter des IaG hat mit seinem Team ein Konzept entwickelt, um die Ernährungs- und Gesundheitskompetenz älterer Menschen zu analysieren und zu fördern. Das ist in Coronazeiten gar nicht so einfach.

    Normalerweise sind die Treffen alle zwei Woche

    Bei „Gusto – Gemeinsam gesund älter werden mit Genuss“ kommen Seniorinnen und Senioren normalerweise alle zwei Wochen in sozialen Einrichtungen ihrer Kommune zusammen. Ein oder zwei von ihnen leiten die Gruppe und bringen das Material der Hochschule ein.

    „Ignoranz nehmen, mehr genießen! Das ist unser Motto“, erklärt Bernd Carl. Er leitet die Ebersdorfer Genießer-Gruppe und möchte heute vor allem wissen, wie die anderen mit dem Lockdown umgehen. „Wir entwickeln miteinander Strategien, um während der Pandemie Kontakte zu halten“, erklärt Projektmanagerin Carola Pentner vom IaG. Sie hat den Erfahrungsaustausch vor Ort organisiert. Auch, damit die Gruppenleitungen sich die Schwierigkeiten von der Seele reden können.

    Bernd Carl zum Beispiel bedauert: „Unsere Gruppe ist seit gut drei Wochen außer Gefecht.“ Auch Ingrid und Dietmar Vetter aus Hirschaid, die den ersten Lockdown per WhatsApp, Telefon- und Videokonferenzen überbrückt haben, vermissen die Gusto-Treffen. In Großheirath gab‘s im Sommer eine Pause, und gerade als Barbara Degners Gruppe wieder durchstarten wollte, stiegen die Coronazahlen. „Im Moment haben wir abgebrochen“, sagt sie. „Wir warten.“

    Viel über Mail und Telefon ausgetauscht

    Die Gruppenleiter des Gusto-Projekts im Austausch über ihre Erfahrungen im Lockdown.
    Die Gruppenleiter des Gusto-Projekts im Austausch über ihre Erfahrungen im Lockdown. Foto: Florian Uebe/Hochschule Coburg

    Die Rödentaler Gusto-Leiterin Ingrid Heidepriem hingegen erzählt, dass sie sich im ersten Lockdown viel über Mail und Telefon ausgetauscht haben. „Und recht viel Post. Unsere Gruppe hat sich privat sehr gut zusammengefunden, dadurch funktioniert es.“

    Technische Unterstützung der Hochschule

    Menschen helfen einander – gerade in Krisenzeiten ist das soziale Netzwerk wichtig. Und Gusto erweitert dieses Netzwerk. Es wird durch die Initiative Gesund.Leben.Bayern.des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege gefördert und war von vorn herein als soziales Projekt mit viel Interaktion angelegt.

    Die Hochschule zeigt den Gruppenleitern nun Möglichkeiten, um die Lockdown-Zeit zu überbrücken. Heute gibt es unter anderem technische Unterstützung für Videokonferenzen. Immer häufiger nutzen auch Senioren diese Kommunikationsmöglichkeit. So wie in diesem Moment Renate Schweiger: Sie berichtet gerade vom Kräuterhandbuch, das ihre Genießergruppe erstellt. Dabei ist sie aber nur auf einem Bildschirm in die Veranstaltung zugeschaltet. Technik hilft, die Lockdown-Zeit zu überbrücken. Und sie überbrückt Entfernungen. Renate Schweiger, die Leiterin der Ingolstadter Gusto-Gruppe, findet das gar nicht schlecht.

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